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Samstag, 8. Mai 2021

Eisenschmid und Schütz treffen für die DEB-Auswahl Nach zuvor fünf Niederlagen: Deutsches Nationalteam gewinnt letztes Vorbereitungsmatch vor der Weltmeisterschaft mit 2:0 gegen Belarus

Durchgesetzt: Daniel Fischbuch (Mitte) und das deutsche Nationalteam bezwangen am Samstag die Auswahl aus Belarus.
Foto: City-Press

In ihrer letzten Vorbereitungspartie vor der A-Weltmeisterschaft in der lettischen Hauptstadt Riga (21. Mai bis 06. Juni) hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft doch noch einen Erfolg eingefahren. Nach zuvor fünf Niederlagen aus fünf Begegnungen setzte sich die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm am Samstag in Nürnberg mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) gegen Belarus durch und zeigte dabei eine insbesondere im ersten sowie im dritten Drittel solide, wenn auch spielerisch noch ausbaufähige Leistung. Bemerkenswert war dabei unter anderem, dass Felix Brückmann im DEB-Gehäuse für sein Shutout lediglich 13 belarussische Torschüsse parieren musste.

Nach dem schnellen Zwei-Tore-Rückstand im ersten Vergleich gegen Belarus am Freitag war es diesmal das deutsche Team, das selbst früh mit 1:0 in Führung ging, als Mannheims Markus Eisenschmid in der sechsten Spielminute eine Einzelaktion mit einem sehenswerten Schuss aus spitzem Winkel unter die Latte veredelte. Die DEB-Auswahl belohnte sich damit für ein eindeutiges Chancenplus, welches bis dahin insbesondere aus einer guten Präsenz im Slot vor dem belarussischen Gehäuse resultierte. So hatte etwa Daniel Fischbuch bereits nach wenigen Sekunden den ersten Treffer auf seinem Schläger, schloss aus kurzer Distanz allerdings zu unplatziert ab, und nach fünf absolvierten Minuten scheiterte Sebastian Uvira mit einem Abfälscher an Goalie Danny Taylor.

Auf Eisenschmids 1:0 folgte unterdessen wenig später eine rund anderthalbminütige doppelte Überzahl für die deutsche Mannschaft, die den Puck dabei zwar ordentlich laufen ließ, das zweite Tor jedoch trotz guter Gelegenheiten verpasste. Die Besucher aus Belarus hinterließen derweil über weite Strecken des ersten Drittels im Spielaufbau einen eher uninspirierten Eindruck und blieben auch deshalb recht harmlos. Erst in der Schlussphase des Auftaktabschnitts fand das Team von Head Coach Mikhail Zakharov etwas besser in die Partie, doch die ganz großen Prüfungen für Felix Brückmann, der wie am Vortag das DEB-Gehäuse hütete, waren weiterhin nicht dabei.

Das änderte sich allerdings in der 26. Spielminute, als Brückmann mit seiner Fanghand spektakulär gegen Shane Prince, der sich im Slot eine freie Scheibe geschnappt und seinen Abschluss daraufhin eigentlich geschickt verzögert hatte, parierte. Glück hatte das deutsche Team zudem drei Minuten später, als Igor Martynov mit seinem Direktschuss bei einem Konter nur den Pfosten des DEB-Gehäuses traf. Und auch Francis Paré hatte mit seinem Powerplay-Onetimer wenige Sekunden vor der zweiten Pausensirene das belarussische Ausgleichstor auf seinem Schläger.

Das Spiel in der Statistik (1 Einträge)

 

 

So waren es im Mitteldrittel also die Osteuropäer, die sich die zwingenderen Tormöglichkeiten erarbeiteten, während das deutsche Spiel in den zweiten 20 Minuten – auch aufgrund einiger Strafzeiten – etwas unrhythmischer als noch im ersten Durchgang wirkte. Eine Schrecksekunde musste die DEB-Auswahl darüber hinaus erleben, als Maximilian Kastner in der belarussischen Zone unabsichtlich von seinem Mannschaftskameraden Moritz Müller über den Haufen gefahren wurde. Der Münchener musste sich jedoch nur kurz schütteln und konnte wenig später weitermachen.

Und nur etwas mehr als zwei Minuten nach Beginn des dritten Drittels war Kastner dann auch prompt am zweiten deutschen Treffer beteiligt. So scheiterte der 28-jährige Angreifer nach einem langen Pass aus der eigenen Zone über die Bande von Verteidiger Korbinian Holzer und einer Ablage Andreas Eders zwar zunächst an Taylor, doch den Rebound verwertete Justin Schütz zum 2:0 für das DEB-Team.

Die deutsche Mannschaft richtete ihren Fokus im Schlussabschnitt verstärkt auf die Defensivarbeit, erledigte diese indes großteils solide. Und wenn es doch einmal brenzlig wurde, war Brückmann ein sicherer Rückhalt. So lud Tim Wohlgemuth die Belarussen mit einem haarsträubenden Pass in der eigenen Zone zwar zu einer Dreifachchance ein (50.), doch abgesehen davon erspielten sich die Gäste im dritten Durchgang nur noch wenige wirklich zwingende Torgelegenheiten – auch, weil die DEB-Auswahl zahlreiche belarussische Schüsse erfolgreich blockte und somit viel dafür tat, den 2:0-Vorsprung sowie Brückmanns Shutout über die Ziellinie zu bringen.

Stefan Wasmer


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Notizen

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