Jordan Hickmott (rotes Trikot) vom EC Bad Nauheim und Richie Gelke (Selber Wölfe) bei einem Duell am Bullypunkt.
Foto: Andreas Chuc
Mit dem Monatswechsel in den Oktober startet die DEL2 in die neue Saison 2021/22. Nach mehr als 570 Tagen werden wieder Zweitliga-Pflichtspiele vor Zuschauern ausgetragen. Dabei steht in der zweithöchsten deutschen Spielklasse direkt ein voller Spieltag an, alle 14 Mannschaften sind am Freitagabend im Einsatz. Mit drei Derbys zum Auftakt ist zudem Spannung garantiert. Bayreuth empfängt Aufsteiger Selb, die Dresdner Eislöwen gastieren in Weißwasser und die Ravensburg Towerstars treten in Kaufbeuren an. Alle sieben Partien werden – wie üblich – von SpradeTV übertragen.
Die Kassel Huskies laufen am Freitag (gegen Bad Tölz) erstmals in ihrer modernisierten Eissporthalle auf. „Die Vorfreude ist riesig“, beschreibt Huskies-Trainer Tim Kehler die Stimmungslage in seiner Mannschaft. Seit Ende Mai wurde der Zwinger der Huskies renoviert und modernisiert. Neben einem neuen Anstrich, neuen Sitzen, einer neuen Bande, neuer Licht- und Ton-Anlage gibt es nun auch einen großen Videowürfel, der seinen Platz unter dem Hallendach schon gefunden hat. Die Anhänger des EV Landshut müssen sich für den ersten Auftritt im ebenfalls sanierten Stadion am Gutenbergweg hingegen noch etwas gedulden. Die Niederbayern starten aufgrund der Umbaumaßnahmen mit acht Auswärtsspielen.
Die Teams aus Kassel und Landshut gehören – neben den Löwen Frankfurt (das einzige Team mit Aufstiegsberechtigung im Falle der Meisterschaft) und den Ravensburg Towerstars – zur diesjährigen Favoritengruppe. Darüber waren sich Trainer und Manager in einer Umfrage von Eishockey NEWS (in Ausgabe 39) vor dem Saisonstart einig. „Die Favoriten sind die üblichen Verdächtigen mit Frankfurt, Kassel, Ravensburg sowie nach den Verstärkungen auch Landshut. Dann gibt's bestimmt auch Überraschungsteams. Dazu können wir gehören, aber auch andere wie Weißwasser oder Dresden“, meinte Freiburgs Trainer Robert Hoffmann. Kaufbeurens Geschäftsführer Michael Kreitl sieht es ähnlich: „Der grobe Kern der Titelaspiranten wird aus Frankfurt, Kassel, Landshut und Ravensburg bestehen."
Die Selber Wölfe werden in der ersten Zweitliga-Saison um den Klassenerhalt kämpfen. Das soll mit einer unangenehmen Spielweise gelingen, das Team von Herbert Hohenberger „will sich nicht rumschubsen lassen“. Dabei setzt der Österreicher sowohl auf seine neuen Kontingentspieler als auch auf junge Cracks: „Mit Pascal Aquin und Brett Thompson haben wir ganz gute Ausländer verpflichtet, die uns sicher weiterhelfen werden. Max Gimmel, Maxim Kryvorutskyy und Nikita Naumann könnten fixe Größen in der DEL2 werden – und auch bei uns."
Die Liga kehrt zur neuen Spielzeit dabei wieder zum „alten“ Modus zurück. Auf 52 Hauptrundenspiele folgen die Pre-Playoffs („Best of three“), die weiteren Runden werden wieder im „Best of seven“ ausgetragen. Zudem wird es wieder einen sportlichen Absteiger in die Oberliga geben, der in zwei Playdown-Runden (ebenfalls „Best of seven“) ermittelt wird. Auch das Regelbuch wurde angepasst.
Tim Heß