Austin Ortega (Zweiter von links, leicht verdeckt) feiert mit seinen Teamkollegen die 1:0-Führung im Schlussdrittel.
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Das erste Aufeinandertreffen zwischen dem EHC Red Bull München und den Bietigheim Steelers in der PENNY DEL vor nur 1.473 Zuschauern am Dienstagabend stand unter besonderen Vorzeichen. Die am vergangenen Freitag verschobene und kurzfristig neu angesetzte Partie endete letztlich mit einem 2:0-Heimsieg einer stark dezimierten Münchener Auswahl gegen einen Aufsteiger, der trotz personeller Überlegenheit mit den läuferisch starken Gastgebern unlösbare Schwierigkeiten hatte.
Im ersten Auftritt nach coronabedingter Zwangspause fehlten den Hausherren zahlreiche Leistungsträger, darunter Verteidiger Zach Redmond sowie die Stürmer Yasin Ehliz, Philip Gogulla, Patrick Hager, Freddy Tiffels, Trevor Parkes und einige mehr. So ging es für die Oberbayern mit nur 14 Feldspieler ins Duell mit den Schwaben. Aufgefüllt wurde die Auswahl der Roten Bullen durch die Talente Daniel Schwaiger, Marlon Wolf, Thomas Heigl, Sebastian Cimmermann und Elias Lindner. Schwaiger, Heigl (beide aus der Red Bull Eishockey-Akademie) sowie Wolf (vom Kooperationspartner SC Riessersee/Oberliga) wurden erst kurz vor dem Duell mit den Steelers lizenziert.
Doch von Beginn an zeigten sich die Gastgeber, die auch ohne ihren Head Coach Don Jackson, der an der Bande von Niklas Hede und Steve Walker vertreten wurde, auskommen mussten, auf Augenhöhe mit dem Aufsteiger, der beinahe in Vollbesetzung spielen konnte. Nach einem ersten Alleingang von Mitch Heard, der an EHC-Torhüter Danny aus den Birken scheiterte, waren es fortan die Münchener, die die besseren Chancen hatten. Der mit aufgerückte Verteidiger Konrad Abeltshauser hatte zweimal im ersten Drittel den ersten Treffer des Abends auf dem Schläger.
Doch letztlich verlief der erste Spielabschnitt genauso torlos wie der darauf folgende zweite. Auch hier hatte Red Bull um den wieselflinken Top-Scorer Austin Ortega die besseren Möglichkeiten zur Führung. „Wir müssen schneller spielen und unsere Chancen nutzen“, sagte deshalb der in München geborene Steelers-Youngster Fabjon Kuqi vor dem Schlussabschnitt gegenüber Magenta Sport.
Doch das gelang nicht, im Gegenteil: Während das Bietigheimer Powerplay einmal mehr erfolglos blieb, schlugen die Roten Bullen in der 49. Minute eiskalt zu. Ortega war der Torschütze in Überzahl, der den Bann brach und den starken Cody Brenner im Bietigheimer Gehäuse erstmals überwinden konnte. Kaum hatten die Gäste ihren Schlussmann in der Endphase der Partie vom Eis genommen, legte Maximilian Daubner mit einem Empty-Net-Treffer zum 2:0 für München nach – die Vorentscheidung in der 58. Minute. München rückt in der Tabelle durch den Sieg wieder näher an Spitzenreiter Adler Mannheim heran, Aufsteiger Bietigheim fällt hinter die Krefeld Pinguine auf Platz 13 zurück.
Sebastian Groß