Die österreichischen Frauen um Antonia Matzke sorgten zum Auftakt des Olympia-Qualifikationsturniers am Donnerstag in Füssen für eine Überraschung und setzten sich gegen die deutsche Auswahl mit 3:0 durch.
Foto: DEB/Linda Maier
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist denkbar schlecht in ihr Olympia-Qualifikationsturnier in Füssen gestartet. Vor 386 Zuschauern unterlag die Auswahl von Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler Österreich mit 0:3. Damit muss das DEB-Team seine verbleibenden zwei Partien am Samstag gegen Italien und am Sonntag gegen Dänemark gewinnen und zugleich auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Nur der Sieger des Vierer-Turniers sichert sich noch ein Ticket für die Olympischen Spiele im Februar in Peking.
Die deutsche Auswahl um Kapitänin Julia Zorn startete schwungvoll in die Partie, verpasste es aber, früh in Führung zu gehen. So blieben auch zwei Powerplay-Möglichkeiten ungenutzt. Beim dritten deutschen Überzahlspiel kurz vor Drittelende schlug es dann sogar erstmals im Gehäuse von Sandra Abstreiter ein. Österreichs Spielführerin Anna Meixner tauchte zusammen mit Theresa Schafzahl alleine vor dem deutschen Tor auf und bediente ihre Sturmkollegin, die kein Problem hatte, erfolgreich abzuschließen.
Auch im Mittelabschnitt war Deutschland zwar überlegen, doch Österreich blieb nach wie vor immer wieder durch Konter gefährlich. Aus einem solchen resultierte auch in der 34. Spielminute ein Penalty, den Meixner aber ungenutzt ließ. Nur 43 Sekunden später machte es allerdings Janine Weber in Überzahl besser und erzielte auf Vorlage von Anja Trummer den zweiten Treffer für Rot-Weiß-Rot.
Unverändertes Bild im dritten Drittel: Deutschland war zwar spielbestimmend, es fehlte aber an der Durchschlagskraft in der Offensive. Außerdem brachte die bestens aufgelegte österreichische Torhüterin Selma Luggin die deutschen Angreiferinnen zunehmend zur Verzweiflung. Die Wende wollte nicht mehr gelingen. Im Gegenteil: Weber schloss erneut einen österreichischen Konter erfolgreich ab und sorgte fünf Minuten vor dem Ende für die Entscheidung und den 3:0-Endstand.
Sebastian Saradeth