Brad Snetsinger (weißes Trikot; Nummer: 41) und seine Starbulls Rosenheim mussten sich den Eisbären Regensburg in der Verlängerung geschlagen geben.
Archivfoto: Nickl
Hoch her ging es am 19.Spieltag der Oberliga Süd. Das Hauptrundenspiel zwischen den Höchstadt Alligators und den ECDC Memmingen Indians fand aufgrund von Corona-Fällen im Gästeteam erst gar nicht statt. In den Partien zwischen den EV Lindau Islanders und dem Deggendorfer SC (3:1), dem SC Riessersee und dem EV Füssen (6:2) gingen jeweils die Hausherren als Sieger vom Eis. In den weiteren Begegnungen zwischen den EHF Passau Black Hawks und den Blue Devils Weiden (3:6), den HC Landsberg Riverkings gegen den EC Peiting (2:6) und den Starbulls Rosenheim gegen die Eisbären Regensburg (4:5) setzte sich jeweils die Gastmannschaft durch, wobei sich Rosenheim den Oberpfälzern erst in der Verlängerung beugen musste.
Im Duell zwischen dem Tabellenführer aus Rosenheim (acht Siege am Stück) und dem Tabellenvierten aus Regensburg (vier Siege-Streak) entwickelte sich ein an Dramatik nicht zu überbietender Eishockey-Leckerbissen. Die Hausherren zeigten von Beginn an, dass es an der Mangfall eigentlich nichts zu holen gibt und erzielten die frühe Führung durch Top-Scorer Dominik Daxlberger. Die Eisbären schüttelten sich kurz und antworteten noch vor der ersten Drittelpause durch Treffer von Nikola Gajovsky und Tomas Schwamberger im Zeichen einer Spitzenmannschaft. Im zweiten Drittel wogte das Spiel hin und her. Zuerst konnte Maximilian Brandl seinen Farben mit einem Baseball-Tor den Ausgleich (2:2) bescheren, ehe Gajovsky an diesem Abend zum Doppeltorschützen avancierte. Bis zum Ende des Mitteldrittels brachte Zack Phillips die Hausherren nochmals auf die Anzeigetafel und glich das Spiel erneut aus. Das letzte Spieldrittel begann mit einem Paukenschlag. Regensburgs Schwamberger sorgte für die erneute Führung der Gäste, die Phillips mit seinem zweiten Treffer des Abends egalisierte. Die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Kurz vor Ende der Overtime prallte ein harmloser Schuss vom Schoner des Rosenheimer Keepers an die Kufe eines Rosenheimer Verteidigers und von dort fand die Hartgummischeibe den Weg über die Torlinie. Das Spiel war zugunsten der Eisbären entschieden.
In der Partie zwischen den EV Lindau Islanders und dem Deggendorfer SC waren die Rollen eigentlich vorab klar verteilt. Thomas Greilinger & Co. reisten als Favorit an den Bodensee. Die Islanders fühlten sich jedoch in ihrer Rolle als Underdog sichtlich wohl. Mit sehr viel Disziplin und Leidenschaft bezwangen die Insulaner das Team aus Deggendorf mit 3:1. Mann des Abends auf Seiten der Lindauer war Jere Laaksonen, der einen Treffer selbst erzielen konnte und noch zwei Assists beisteuerte.
Die EHF Passau Black Hawks legten im heimischen Stadion los wie die Feuerwehr und schraubten das Ergebnis bis zur 22. Minute auf eine komfortable 3:0-Führung hoch. Wer gedacht hatte, dass sich die Blue Devils Weiden an dieser Stelle bereits geschlagen geben würden, der sah sich getäuscht. Innerhalb von zehn Minuten wandelte das Team von Martin Buchwieser den Rückstand in eine 4:3-Führung um und bog auf die Siegerstraße ein. Zwei weitere Treffer der Devils im letzten Drittel zeigten den wacker kämpfenden Hausherren die Grenzen auf und untermauerten wieder einmal die Qualität der Oberpfälzer.
Wieder einmal ging der HC Landsberg Riverkings im ersten Drittel in Führung und wieder musste man sich aufgrund von undiszipliniertem Verhalten am Ende geschlagen geben. Dabei sah es anfangs so aus, als könnten die Riverkings gegen den EC Peiting punkten. Peiting blieb jedoch geduldig und nutze die Fehler der Heimmannschaft gnadenlos aus. Am Ende setzte sich der ECP, bei dem Rückkehrer Dominic Krabbat gleich einen Treffer beisteuerte, deutlich mit 6:2 durch.
Im Olympiastadion am Fuße der Alpspitze kam es zum Aufeinandertreffen zwischen dem SC Riessersee und dem EV Füssen. Konnten die Ostallgäuer im ersten Drittel noch in Führung gehen, drehten die Werdenfelser noch vor der ersten Pause die Partie aber wieder. Nach und nach schraubten die Hausherren das Ergebnis bis zum Ende der Begegnung bis auf 6:2 in die Höhe und sorgten dabei für einen ungefährdeten Heimsieg.
Armin Sigl