Was sich in den vergangenen Tagen bereits andeutete, steht seit Mittwoch fest: Die Olympischen Spiele in Peking im Februar werden ohne Spieler aus der NHL stattfinden. Als Gründe dafür werden in der Pressemitteilung der stärksten Liga der Welt die zahlreichen coronabedingten Spielausfälle der vergangenen Tage genannt, die dazu führten, dass sich bereits jetzt eine Vielzahl an Nachholspielen angehäuft hat.
„Die National Hockey League respektiert den Wunsch der NHL-Spieler, ihre Länder zu repräsentieren. Dementsprechend haben wir so lange wie möglich mit dieser Entscheidung gewartet und alle verfügbaren Optionen geprüft, um unseren Spielern die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2022 zu ermöglichen“, erklärte NHL-Kommissionar Gary Bettman, fügte aber auch an: „Angesichts der tiefgreifenden Unterbrechung des regulären Saisonplans der NHL durch die jüngsten COVID-bezogenen Ereignisse – 50 Spiele wurden bereits verschoben – ist eine Olympiateilnahme leider nicht mehr möglich."
Zum weiteren Verlauf der NHL-Saison sagte Bettman: „Unser Fokus und Ziel war und bleibt es, die gesamte reguläre NHL-Saison und die Stanley-Cup-Playoffs rechtzeitig und verantwortungsbewusst abzuschließen. Wir werden verfügbare Termine während des Fensters vom 6. bis 22. Februar (ursprünglich für die olympische Teilnahme vorgesehen) nutzen, um Spiele nachzuholen, die verschoben wurden oder noch verschoben werden könnten.“
Der deutsche Bundestrainer Toni Söderholm kommentierte die Entscheidung der NHL wie folgt: „Es ist gut, jetzt eine endgültige Entscheidung zu haben, um unsere gesamten Planungen rund um die Mannschaft voranzubringen. Natürlich ist es gerade für unsere Deutschen in der NHL sehr schade, weil sie unbedingt bei Olympia dabei sein wollten. Mit oder ohne NHL-Spieler, wir gehen mit Selbstvertrauen in das olympische Eishockeyturnier und nutzen die kommenden Wochen, um uns für die Herausforderung in Peking optimal aufzustellen.“