Das VTB-Logo wird ab sofort von den Trikots der Löwen Frankfurt verschwinden.
Foto: Jan Hübner
Die Löwen Frankfurt aus der DEL2 haben mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit der VTB Bank Europe beendet. Das teilte der Club aus Hessen am Freitagnachmittag mit. "Seit vielen Jahren ist die VTB, die zweitgrößte russische Bank, Partner der Löwen. Wir haben mit diesem Partner und seinen Repräsentanten in Deutschland immer verlässlich, professionell und menschlich angenehm zusammengearbeitet und uns in dieser Partnerschaft immer wohl gefühlt. In diesen Stunden aber sind klare Entscheidungen gefordert und notwendig: Ab sofort wird das VTB-Logo nicht mehr auf den Löwen-Trikots sichtbar sein. Zudem werden noch bis zum nächsten Heimspiel am Sonntag die Werbeflächen – soweit bis dahin möglich – in der Eissporthalle neutralisiert. Alle weiteren Werbemaßnahmen werden gestoppt", erläuterte der Club die Entscheidung und deren Auswirkungen.
"Die Löwen Frankfurt sind sich der Tragweite und Auswirkungen dieser Entscheidung sehr bewusst, denn sie hat elementaren, ja schmerzhaften Einfluss auf die wirtschaftliche Situation und die Zukunftsfähigkeit der Löwen Frankfurt. Von daher sind wir in Sorge um den Fortbestand des Frankfurter Profi-Eishockeys. Selbstverständlich werden wir kämpfen und alles in unserer Kraft stehende unternehmen, um die negativen Auswirkungen für die Löwen Frankfurt und den Eishockeystandort so gering wie möglich zu halten und die Zukunft des professionellen Eishockeys in Frankfurt sicherzustellen", heißt es vom Club weiter.
Ausgerechnet am Donnerstag hatte der Club noch ein Posting, das die Partnerschaft mit der Bank in den Mittelpunkt stellte, in den Sozialen Medien veröffentlicht und daraufhin viel Kritik geerntet. Am Freitagvormittag war der Beitrag dann gelöscht worden. Zum Hintergrund: In Folge der russischen Militärschläge gegen die Ukraine ist die VTB Bank – neben drei weiteren russischen Geldhäusern – von den USA sanktioniert worden.