Jubel bei den Saale Bulls: Mit einem 10:3-Erfolg gegen Herford sicherten sich die Hallenser den ersten Platz nach der Hauptrunde in der Oberliga Nord.
Foto: Lautenschläger
Der Dienstagabend in der Oberliga Nord stand ganz im Zeichen wichtiger Entscheidungen: Mit einem Punktgewinn gegen Herford hätte sich der Tabellenführer aus Halle den ersten Platz in der Hauptrunde sichern können, beim Duell der Tabellennachbarn zwischen Leipzig und den Hannover Scorpions in Leipzig ging es um Tabellenplatz drei.
Mit einem 10:3-Kantersieg gegen die Ice Dragons haben die Saale Bulls die letzten theoretischen und rechnerischen Zweifel ausgeräumt, sich eindrucksvoll den ersten Platz nach der Hauptrunde gesichert – und dies ohne Head Coach Ryan Foster. Unmittelbar vor Spielbeginn wurde der 47-jährige Austro-Kanadier positiv auf das Coronavirus getestet, der Sportliche Leiter Kai Schmitz stand dank einer kurzfristig erteilten Sondergenehmigung hinter der halleschen Bande. Gegen personell dezimierte Herforder, die ohne ihre beiden lettischen Importspieler Elvijs Biezais und Rustams Begovs antraten, führten die Hausherren nach dem ersten Drittel bereits deutlich mit 7:2. Im Anschluss schalteten die Hausherren ein, zwei Gänge herunter und schraubten im weiteren Spielverlauf das Ergebnis auf 10:3 in die Höhe. Halles Defender Pascal Grosse erwies sich mit sechs Vorlagen als eifrigster Punktesammler, der Finne Tatu Vihavainen steuerte neben zwei Beihilfen einen Hattrick bei und war in Unterzahl für den Siegtreffer verantwortlich. Mit diesem Erfolg sind die Bulls nicht mehr vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen und sind somit Nachfolger der Hannover Scorpions, die die vergangene Spielzeit als beste Mannschaft der Oberliga Nord beendeten.
Saale Bulls Halle – Herforder EV |
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Bereits vor dem ersten Bully zwischen den gastgebenden EXA IceFighters Leipzig und den Hannover Scorpions stand fest, dass sich der Sieger mit Abpfiff auf Rang drei wiederfinden würde – und nach 60 Minuten behaupteten die Niedersachsen den dritten Tabellenplatz, setzten sich mit 4:1 gegen die Messestädter durch. Bereits der erste Angriff der Gäste sorgte für die 1:0-Führung nach gerade einmal 58 Sekunden für die Mellendorfer, die per Doppelschlag im mittleren Abschnitt auf 3:0 davonziehen konnten. Leipziger Anschlusstreffer in Überzahl (50.) schürte Hoffnung, doch ein Empty-Net-Goal acht Sekunden vor dem Abpfiff sorgte für den zweiten Sieg der Niedersachsen im zweiten Spiel nach der Entlassung von Head Coach Tobias Stolikowski und den ersten punktlosen Auftritt der Sachsen vor eigenem Publikum seit knapp drei (!) Monaten.
Mario Schoppa