Szene aus dem Spiel ESV Kaufbeuren gegen EHC Freiburg, im Bild: John Lammers (Kaufbeuren, 10), Luca Trinkberger (Freiburg, 23), Patrik Cerveny (Freiburg, 64) hat den Puck aus den Augen verloren, Oleg Leon Tschwanow (Freiburg, 8).
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Über den Umweg der Pre-Playoffs die Playoff-Viertelfinalrunde der DEL2 noch erreichen wollen sowohl die Heilbronner Falken und der ESV Kaufbeuren als auch die Wölfe aus Freiburg und der EV Landshut. Zum Auftakt der „best-of-three“-Serie legten die beiden Auswärtsteams den Grundstein für ein Weiterkommen. Freiburg drehte dabei in Kaufbeuren in den letzten 20 Minuten einen 0:2-Rückstand. Landshut beendete seine Serie von zuletzt vier Niederlagen in Folge mit einem 4:1 in Heilbronn.
Eine von Beginn an temporeiche Partie mit erkennbarer Playoff-Härte bekamen an diesem Abend die 1.561 Fans in Kaufbeuren geboten. Beide Mannschaften verzeichneten schon im ersten Abschnitt teils sehr gute Chancen, die ersten Treffer wollten allerdings erst im zweiten Drittel gelingen. Sami Blomqvist (27.) nutzte ein Überzahlspiel zum 1:0 aus. Keine zwei Minuten später erhöhte Tyler Spurgeon. Die Breisgauer hatten bei ihren wenigen Möglichkeiten dagegen das Nachsehen, scheiterten ein ums andere Mal an Torhüter Maximilian Meier. Nervenkitzel pur war spätestens mit dem Freiburger Doppelschlag zum Ausgleich angesagt. Nikolas Linsenmaier (49.) schob zunächst in doppelter Überzahl den Puck über die Linie, und nur 32 Sekunden darauf traf im weiteren Powerplay Simon Danner. Die Kontrahenten schenkten sich auch in der Folge nichts, ehe erneut Nikolas Linsenmaier zur Stelle war und knapp drei Minuten vor Schluss das Blatt vollends wendete.
Anders als in Kaufbeuren, wo der österreichische Keeper Thomas Höneckl auf der Tribüne Platz nehmen musste und die Joker folglich mit vier Kontingentspielern im Angriff agierten, so entschied sich Falken-Coach Jason Morgan für den Schweden Stefan Stéen zwischen den Pfosten. Dies hatte zur Folge, dass mit dem Stürmer Karl Fabricius der andere Schwede im Team nicht mit ihm Aufgebot stand. In der Zuschauerrolle bekam er schon in der dritten Minute den ersten Gegentreffer seiner Mannschaft zu sehen. Andreé Hult vollendete hier zur frühen Landshuter Führung. Das Duell auf Augenhöhe bot gute Szenen auf beiden Seiten. Allerdings taten sich die Hausherren schwer, gegen die defensiv gut stehenden Niederbayern zu Zählbarem zu kommen. Die Gäste machten es im Abschluss besser und schraubten das Ergebnis durch Treffer von Brandon Alderson (29.) und Andreé Hult (31.) in die Höhe. Heilbronn hatte lange Mühe, in diesem Match noch einmal heranzukommen. Erst in der 47. Minute konnte Kenney Morrison verkürzen. Hoffnung keimte beim heimischen Publikum noch einmal auf. Die Falken fanden an den stark spielenden Landshutern aber selbst in zwei Überzahlspielen kein Vorbeikommen mehr. Sahir Gill (60.) setzte mit einem Empty-Net-Treffer den Schlusspunkt zum verdienten Erfolg seiner Farben.
Michael Sporer