Ingolstadt drehte gegen Iserlohn spät die Partie.
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Die Krefeld Pinguine hätten sich keinen besseren Zeitpunkt für ihren ersten Heimsieg gegen Bremerhaven aussuchen können. Nach zuvor elf Niederlagen gewann das Schlusslicht der PENNY DEL am Sonntag erstmals überhaupt auf eigenem Eis gegen die Fischtown Pinguins und sendete durch den 6:4-Erfolg ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Im ersten Spiel nach Corona-Zwangspause verlor Nürnberg gegen Düsseldorf (weiterhin mit acht Ausfällen) 1:2, Ingolstadt hingegen beendete beim 4:1 über Iserlohn eine lange Durststrecke. Im Spitzenspiel des Tages kam München zu einem überzeugenden 5:2 gegen Mannheim, das auf Rang vier abrutschte. Spitzenreiter Berlin behielt mit 3:2 die Oberhand gegen Schwenningen, der Rangzweite Wolfsburg bezwang Köln mit 4:3 nach Penalty-Schießen und die Straubing Tigers verteidigten mit einem 3:1-Heimerfolg über Augsburg Rang fünf.
Im Spitzenspiel kam München nach gegen Mannheim zu einem am Ende überzeugenden 5:2-Heimerfolg. Dabei hatten die Oberbayern zuletzt sage und schreibe neun Heimniederlagen in Folge gegen die Adler bezogen. Die Entscheidung in diesem lange Zeit umkämpften Match fiel im Schlussdrittel, als Street und Smith aus einem knappen 2:1 ein zwischenzeitliches 4:1 machten.
Ihre gute Ausgangsposition im Rennen um Platz sechs untermauerten unterdessen die Straubing Tigers beim 3:1-Heimerfolg über Augsburg. Es war der erste Dreier für die Niederbayern in dieser Saison gegen die Schwaben. Auch in diesem Derby fiel die Entscheidung erst im Schlussdrittel. Defender Scheid markierte in der 41. Minute in doppelter Überzahl das zwischenzeitliche 2:0, Kapitän Schönberger ließ in der 46. Minute das 3:0 folgen. Der Anschlusstreffer der Gäste in der 54. Minute durch Payerl kam zu spät, um dem Spiel nochmals eine Wende geben zu können.
Im wahrsten Sinne des Wortes umkämpft war die Partie zwischen Wolfsburg und Köln. Die Niedersachsen führten im Mittelabschnitt schon 3:1, doch Haie schafften kurz vor der zweiten Pause durch Thuresson in Überzahl den Anschlusstreffer. Und als im letzten Abschnitt Schinko auf der Strafbank saß und sich Murray kurze Zeit später einen Aussetzer leistete, lag der Ausgleich für Köln bei doppelter Überzahl förmlich in der Luft. Das 3:2 fiel dann aber erste in der 53. Minute durch Hai-Kapitän Moritz Müller. Nach torloser Verlängerung ging es ins Penalty-Schießen, wo Gaudet für Wolfsburg den zweiten Punkt einsackte.
Eine enge Kiste war auch die Abendpartie zwischen Schwenningen und Berlin. Die Eisbären führten nach 22 Minuten durch Tore von Top-Scorer White und Wiederer schon mit 2:0. Auch den Anschlusstreffer von Pollock beantwortete White in Überzahl mit dem 3:1 für die Eisbären. Ein verwandelter Penalty durch Tyson Spink in der 49. Minute sorgte nochmals für Spannung, doch letztlich brachte der Spitzenreiter das knappe Ergebnis – auch dank der erneut guten Leistung von Torhüter Ancicka – über die Zeit.
Bremerhaven hatte bei der Niederlage in Krefeld zwar ein optisches Übergewicht und einen klaren Vorteil bei den Torschüssen (55:21), doch die Hausherren machten viel aus ihren wenigen Chancen. In der Schlussphase ging es hin und her, das Team von der Nordseeküste kam zweimal auf ein Tor heran, doch Krefeld konterte stets per Empty-Net-Goal. Für Krefeld war es der erste Drei-Punkte-Sieg seit dem 14. Januar, während die Fischtown Pinguins nun schon seit fünf Spielen ohne Zähler sind.
Wie schon am Freitag gegen Bietigheim verspielte Iserlohn auch in Ingolstadt spät eine Führung. Casey Bailey brachte die Roosters 0,2 Sekunden vor der zweiten Pause mit 1:0 in Front. Dieser Vorsprung hielt bis zur 53. Minute, ehe Samuel Soramies und Daniel Pietta die Begegnung binnen 38 Sekunden zugunsten der Panther drehten. Zwei Treffer von Wayne Simpson ins leere Iserlohner Tor sorgten für den 4:1-Endstand.
Im ersten Spiel nach elftägiger Corona-Zwangspause kassierten die Nürnberg Ice Tigers zuhause gegen Düsseldorf eine 1:2-Niederlage. Durch Tore von Carter Proft und Alexander Barta lag die DEG nach nicht einmal 21 Minuten mit 2:0 in Führung und rettete den Vorsprung am Ende über die Zeit. Einzig Tim Fleischer konnte den starken Mirko Pantkowski (28 Paraden) überwinden.