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Mittwoch, 23. März 2022

Gang vor Gericht Krefelds Geschäftsführer Saveljev kündigt Klage im Fall des Abstiegs an: „Es gibt klare Regeln und die Liga befolgt sie nicht“

Will sich vor Gericht gegen den Abstieg wehren: Krefelds Geschäftsführer Sergey Saveljev.
Foto: imago images/Zink

Am heutigen Mittwoch erwarten die Krefeld Pinguine die Grizzlys Wolfsburg. Es könnte eines der letzten Heimspiele der Rheinländer in der PENNY DEL werden. Sechs Punkte weniger haben die Pinguine weniger auf dem Konto als der Vorletzte Schwenningen – bei einer weniger absolvierten Partie. Der Gang in die DEL2 droht. Sollte Krefeld die Hauptrunde wirklich als Letzter abschließen, will der Club allerdings gerichtlich gegen den Abstieg vorgehen. Das kündigt Geschäftsführer Sergey Saveljev im Interview mit Eishockey NEWS an.

Herr Saveljev, Sie sagen, einige Parteien seien daran interessiert, dass die Pinguine aus der PENNY DEL verschwinden.
Sergey Saveljev: „Ja. Ich habe einige Situationen nicht so gut verstanden. Warum wird für einige so entschieden, für andere so? Die eine Sache sind die Referees. Seit der Olympiapause waren die Leistungen – außer im Spiel in Iserlohn – einfach katastrophal. Warum wird einer Mannschaft erlaubt, viel mehr zu machen? Köln konnte bei einem unserer Spieler den Helm vom Kopf reißen und unser Spieler bekommt zwei Minuten, weil er ohne Helm war. Um es klar zu sagen: Wenn wir verlieren, verlieren wir. Ich bin sehr objektiv, in Iserlohn haben wir zum Beispiel zurecht verloren. Ich will aber nicht, dass die Schiedsrichter großen Effekt nehmen. Die Liga weiß über den Zeitpunkt und die Lage im Abstiegskampf Bescheid. Ich bin bereit, dass wir als Club 5.000, 7.000, 10.000 Euro mehr zahlen, wenn wir bessere Schiedsrichter, Profis bekommen. Das ist die eine Sache.“

Und die zweite?
Saveljev: „Es gibt klare Regeln und die Liga befolgt sie nicht.“

Was werfen Sie ihr denn konkret vor?
Saveljev: „Dazu sagen wir  derzeit nichts. Aber einige Spiele sind verlegt worden, es hätte technische Niederlagen geben sollen. Das ist kein sportlicher Wettbewerb. Es geht darum: Wer hat bessere Connections zum Staat, zu den Gesundheitsämtern? Ich bin nicht die einzige Person, die das sieht. Das sehen auch Journalisten, Spieler, Clubs – und auch die Liga sieht das. Im Januar wurden sechs unserer Spiele verlegt, fünf nicht wegen uns. Zu dieser Zeit waren unsere Spieler gesund – und jetzt soll ich die Spiele alle nachholen, viele Spiele in kurzer Zeit. Jetzt habe ich aber sieben, acht, neun Verletzte. Jensen Aabo, Bergström – Schlüsselspieler. Hätten wir die Spiele zuvor gespielt, hätten wir sie nicht verloren. Du bereitest dich ja auch über den Kalender vor. Ich sehe da so viele Probleme und ich verstehe nicht, warum die Liga allgemein nicht darauf reagiert. Warum soll jemand in die zweite Liga gehen? Wir haben eine enge Liga, da entscheiden Kleinigkeiten. Und allgemein ist die Abstiegsregelung kontraproduktiv.“

Wenn es nicht mit dem Klassenerhalt klappt, würden Sie gegen den Abstieg klagen?
Saveljev: „Wir würden es probieren, ja.“

Das komplette Interview mit Saveljev lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe oder auch als E-Paper.


Kurznachrichtenticker

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  • Die Toronto Maple Leafs haben sich von Trainer Sheldon Keefe (seit Ende 2019 im Amt) getrennt. Das gab der NHL-Club bekannt. Damit sind nur noch vier NHL-Head-Coaches im Amt, die vor der Saison 2019/20 ihren Dienst antraten.
  • vor 11 Stunden
  • Frankreich verbleibt als einziger Bewerber für die Ausrichtung der WM 2028, die am 24. Mai vergeben wird. Der Verband Kasachstan hat laut IIHF seine Kandidatur zurückgezogen. Das asiatische Land war bereits um die WM 2027 angetreten, dort aber in der Abstimmung Deutschland unterlegen.
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  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
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  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
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  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
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