Nico Daws im Trikot der New Jersey Devils.
Foto: imago images/Larry McDougal;
Der Deutsche Eishockey-Bund hat mögliche Ambitionen von Nico Daws, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen, eine Absage erteilt. Der letztjährige Ingolstädter, der als Sohn einer deutschen Mutter und eines kanadischen Vaters in München geboren wurde, hatte im Interview bei Sky über einen möglichen Verbandswechsel gesprochen.
„Wenn es die Möglichkeit geben sollte, muss ich eine Entscheidung treffen. Vielleicht spiele ich dann für Deutschland, aber noch weiß ich es nicht. Die Winterspiele in Mailand 2026 - das wäre eine coole Sache“, sagte der aktuelle Torhüter der New Jersey Devils unter anderem.
„Toni Söderholm und mir ist Nico Daws seit einigen Jahren bekannt“, sagte Sportdirektor Christian Künast auf Nachfrage von Eishockey NEWS. „Er erfüllt nicht die Voraussetzungen, um für unsere Nationalmannschaft zu spielen und ist auch kein Thema. Wir wollen selbst entwickeln und sind auf der Torwartposition sehr gut aufgestellt.“
Sohn einer Deutschen und eines Kanadiers, mit beiden Staatsbürgerschaften: Nico Daws, Goalie der New Jersey Devils (@njdevils), kann sich durchaus vorstellen, demnächst das Tor der deutschen Nationalmannschaft (@deb_teams) zu hüten! 😎#NJDevils | #Daws pic.twitter.com/qexrbKmBjj
— NHL Deutsch (@NHLde) April 2, 2022
Der DEB stellte noch einmal die Regeln klar: Daws, der in der vergangenen Spielzeit mit einem deutschen Pass in Ingolstadt spielte, aber bei Kanadas Goldmedaillengewinn bei der U20-WM im Tor der Ahornblätter stand, müsste erst vier Jahre ununterbrochen in Deutschland spielen, um für die Nationalmannschaft überhaupt infrage zu kommen.
Die Devils hatten den heute 21-Jährigen 2020 in der dritten Runde gedraftet. Er spielt aktuell sein erstes Profijahr in Nordamerika und ist einer von sieben Torhütern, die die Devils in dieser Spielzeit eingesetzt haben. In 19 Spielen kommt er auf einen Gegentorschnitt von 3,27 und eine Fangquote von 89,4 Prozent.
Michael Bauer