Mirko Pantkowski
Foto: City-Press
Entscheidendes drittes Match in der 1. Playoff-Runde der PENNY DEL: Die Nürnberg Ice Tigers duellierten sich am Freitagabend – und somit weniger als 24 Stunden nach dem Ende des beeindruckenden Overtime-Erfolgs in Düsseldorf am Donnerstag – erneut mit der DEG. Der Antrieb beider Teams: Mit einem Sieg den Viertelfinaleinzug finalisieren. Das gelang schließlich der Düsseldorfer EG, die sich in Nürnberg mit 3:1 durchsetzte.
Düsseldorfs Trainer Harold Kreis musste bei seiner persönlichen Rückkehr in der Defensive neben Marco Nowak auch auf Kyle Cumiskey verzichten, der sich in Spiel 2 verletzte. Zudem war Bernhard Ebner aufgrund der anstehenden Geburt seines Kindes „auf Abruf“ im Einsatz. Dennoch erwischten die Gäste einen guten Start. Schon nach wenigen Sekunden tauchte Daniel Fischbuch vor Nürnbergs Niklas Treutle auf, blieb aber noch ohne Glück im Abschluss. Das hatte wenig später sein Teamkollege Alexander Barta (6.). Der Routinier feuerte unmittelbar nach dem Ablauf einer Vier-gegen-drei-Überzahl einen One-Timer ins Gehäuse der Ice Tigers. Die Vorlage lieferte Aktivposten Fischbuch, der Düsseldorf auch nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich von Marko Friedrich (7.) mit einem Handgelenkschuss wieder in Führung brachte. Brendan O´Donnell (13.) hatte den ehemaligen Nürnberger blendend in Szene gesetzt.
Im Mittelabschnitt präsentierten sich die Mannschaften besonders in der eigenen Zone diszipliniert, obwohl beide Kontrahenten immer wieder mit viel Tempo anrannten. Die beste Gelegenheit ließ Nürnbergs Daniel Schmölz nach einem Konter liegen. Verwunderlich war es daher auch nicht, dass Düsseldorf in einer naturgemäß hitzigen Partie ein Powerplay für die erneute Zwei-Tore-Führung benötigte. Treutle war bei O’Donnels (32.) Direktabnahme machtlos, weil Ice Tigers-Verteidiger Blake Parlett die Scheibe entscheidend abfälschte. So ergab sich ingesamt einmal mehr ein bekanntes Bild: Nürnberg investierte viel, Düsseldorf überzeugte mit unheimlicher Effizienz.
Im letzten Drittel konnten sich die kaltschnäuzigen Rheinländer vor 6.183 Zuschauern – trotz des enormen Drucks der Franken – immer wieder auf Schlussmann Mirko Pantkowski verlassen. Zudem verteidigte die DEG vor dem 23-Jährigen aufopferungsvoll und blockte viele Schüsse. Auch ein spätes Überzahlspiel der Gastgeber in der Schlussphase führte nicht mehr zum Anschlusstreffer. Pantkowski avancierte letztendlich mit 34 Saves zum Matchwinner. Im Viertelfinale trifft Düsseldorf somit ab Sonntag in einer „Best-of-five-Serie“ auf den EHC Red Bull München.
Tim Heß