Die Tölzer Löwen bejubeln den Treffer von Tyler McNeely.
Foto: Rabuser
Die Ravensburg Towerstars verfügten nach drei Siegen in Serie über den EC Bad Nauheim im DEL2-Halbfinale am Freitagabend über den ersten Matchpuck – und mit einem 5:3-Erfolg folgten die Oberschwaben Hauptrunden-Champion Löwen-Frankfurt ins Finale. Somit kommt es zum Rematch von 2019, als Ravensburg die Südhessen in der entscheidenden Serie besiegte und die Meisterschaft feierte. In den Playdowns meldeten sich die Tölzer Löwen nach zwei Niederlagen gegen Bayreuth zurück und kamen zum 2:2-Serienausgleich.
Per Alleingang brachte Top-Stürmer Sam Herr Ravensburg nach 70 Sekunden in Führung. In allen fünf Matches gelang den Oberschwaben somit das 1:0. Doch die Roten Teufel fanden am Freitagabend vor 3.148 Zuschauern schnell eine Antwort. Mit einer Direktabnahme besorgte der kanadische Defender Joel Messner (3.) den Ausgleich. Anschließend ließen Eric Stephan und der pfeilschnelle Tristan Keck bei einem Breakaway beste Chancen auf die erste ECN-Führung aus. Dies bestraften die Gastgeber: Robbie Czarnik (15.) nutzte ein tolles Zuspiel von Julian Eichinger unmittelbar nach einem Bullygewinn.
Im zweiten Abschnitt erweiterte Towerstars-Angreifer Josh MacDonald (38.) seine Torserie mit dem Treffer zum 3:1 auf sechs Spiele. Die Roten Teufel verkürzten durch Jordan Hickmott (59.) allerdings noch vor der zweiten Pause. Ravensburg startete in Überzahl in das letzte Drittel – und MacDonald stellte mit einem krachenden One-Timer die Zwei-Tore-Führung wieder her. Die Wetterauer nutzten ihre Gelegenheiten – im Vergleich zu Ravensburg – aber recht effizient. So brachte Routinier Tobias Wörle den ECN mit einem Schuss, der Jonas Langmann durchrutschte, einmal mehr zurück ins Spiel. Die aufopferungsvoll kämpfenden Bad Nauheimer mussten sich aber geschlagen geben und das Saisonende hinnehmen: Mit einem Empty-Net-Goal sorgte Herr für die Entscheidung
In den Playdowns empfingen die Tölzer Löwen die Bayreuth Tigers. Dabei erwischte das Team von Kevin Gaudet, das zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen musste, einen guten Start. Tyler McNeely (3.) drückte die Scheibe nach einem Zuspiel von Pascal Aquin in Überzahl aus kurzer Distanz über die Linie. Der kanadische Mittelstürmer vergab aus dem Slot kurz darauf aus aussichtsreicher Position. Dennoch belohnten die Oberbayern einen guten Start mit einer souveränen Führung nach 20 Minuten: Mit einem Doppelschlag stellten Oliver Ott (18.) und Cam Spiro (20.) auf 3:0.
Im zweiten Abschnitt fanden die Oberfranken zurück ins Spiel: Zunächst überwand Jan Hudecek den jungen Tölzer Goalie Josef Hölzl mit einem vermeintlich ungefährlichen Versuch aus dem Slot, dann bestrafte Jan-Luca Schumacher im Powerplay eine Undiszipliniertheit von Markus Eberhardt, der aufgrund eines Faustschlages – gegen Schumacher – unmittelbar nach dem 3:1 eine Matchstrafe kassierte. Allerdings brachten Strafzeiten im letzten Drittel auch die Tigers in die Bredouille. So nutzte Bad Tölz in Person von Pascal Aquin (49.) eine doppelte Überzahl zum beruhigenden 4:2. Bayreuths Torjäger Ville Järveläinen verkürzte zwar 109 Sekunden vor Schluss nochmals, doch die Löwen brachten den knappen Erfolg über die Zeit und kamen so zum 2:2-Ausgleich in der „Best-of-seven“-Serie.
Tim Heß