Die Hannover Indians um Goalie David Miserotti-Böttcher drehten in Memmingen einen 0:4-Rückstand noch in einen 5:4-Erfolg nach Verlängerung.
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Nach Spiel 3 der Playoff-Halbfinals in der Oberliga am Samstag steht noch kein Finalist fest. Die Hannover Indians krönten in Memmingen eine grandiose Aufholjagd und drehten einen 0:4-Rückstand noch in einen 5:4-Erfolg nach Verlängerung. Damit wehrten sie den ersten Memminger Matchpuck ab. Gleiches glückte dem Lokalrivalen, den Hannover Scorpions. Der Hauptrundenzweite der Oberliga Nord gewann sein Heimspiel gegen die Eisbären Regensburg mit 3:2 und verkürzte damit in der Serie ebenfalls auf 1:2. Damit gibt es in beiden Duellen am Montag ein viertes Aufeinandertreffen.
Mitte des zweiten Drittels sah in Memmingen alles nach einer eindeutigen Angelegenheit aus. Die Gastgeber führten durch Treffer von Petr Pohl (2), Linus Svedlund sowie Sergei Topol souverän mit 4:0 und schien auf bestem Wege zum nächsten Sweep. Doch Mike Mieszkowski und Nickolas Bovenschen brachten die Gäste aus Niedersachsen, die auf den gesperrten Jayden Schubert verzichten mussten, noch im Mittelabschnitt auf 2:4 heran. Im Schlussabschnitt glückte Hannover durch weitere Tore von Parker Bowles und Joe Kiss sogar noch der Ausgleich. In der Overtime sorgte schließlich Robin Palka nach einem Scheibenverlust von Svedlund im eigenen Drittel für den Siegtreffer der Gäste. Für Memmingen war dies unterdessen die erst zweite Heimniederlage der gesamten Saison und die erste Pleite in den laufenden Playoffs.
Ebenfalls ein viertes Spiel gibt es am Montag zwischen den Eisbären Regensburg und den Hannover Scorpions. Die Niedersachsen, die auf ihren am Donnerstag in Spiel 3 verletzt ausgeschiedenen Torhüter Brett Jaeger verzichten mussten, wehrten am Samstag erfolgreich den ersten Regensburger Matchpuck ab. Dabei gingen die Eisbären in Mellendorf durch Lukas Wagner früh in Führung. Noch im ersten Drittel glich Julian Airich für die Gastgeber aus und in der Anfangsphase des Mittelabschnitts brachte Andy Reiß die Scorpions erstmals in der Partie in Führung. Nachdem Regensburgs Tomas Gulda diese kurz vor Drittelende ausgleichen konnte, sah es lange Zeit danach aus, als würde es in die Verlängerung gehen. Zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene fälschte jedoch Christoph Koziol einen Schuss von Mario Valery-Trabucco zu erneuten Scorpions-Führung ab. Auf diesen Lucky Punch fand Regensburg in den Schlusssekunden keine Antwort mehr. Damit geht es mit einem Serienstand von 2:1 für Regensburg am Montag in der Domstadt weiter.
Sebastian Saradeth