Tigers-Stürmer JC Lipon machte am Freitagabend zwei Punkte.
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Erstes CHL-Heimspiel für die Straubing Tigers: Am Freitagabend empfingen die Niederbayern den polnischen Meister Comarch Cracovia. Das Hinspiel in Krakau hatte das Team von Tom Pokel vor einer Woche mit 4:0 gewonnen, ehe die Tigers am vergangenen Sonntag eine 1:6-Niederlage beim schwedischen Top-Club Färjestad BK einstecken mussten.
Vor 3.558 Zuschauern am Straubinger Pulverturm kamen die Hausherren mit viel Dampf aus der Kabine. Das Torschussverhältnis von 17:3 nach 20 Minuten dokumentierte die drückende Überlegenheit des PENNY-DEL-Vertreters, der auch auf der Anzeigetafel vorlegte. Zunächst traf Parker Tuomie (5.), nachdem JC Lipon nach einer Unaufmerksamkeit der Gäste noch aus vielversprechender Position gescheitert war. Wenig später war der ehemalige KHL-Crack selbst erfolgreich, als er – nach einem Schlagschuss von Marcel Brandt – einen Rebound im zweiten Anlauf verwertete (9.).
Im Mittelabschnitt störten fünf kleine Strafen (erst drei gegen Straubing, dann zwei gegen Krakau) den Spielfluss. Allerdings blieben sämtliche Powerplay-Situationen ungenutzt. Und da die Tigers ihre Führung trotz zahlreicher weiterer Einschussmöglichkeiten auch bei fünf-gegen-fünf nicht ausbauten, kam Cracovia zum Anschluss: Der Finne Matias Sointu (39.) überraschte Straubings Torhüter Hunter Miska, der zuvor nur selten eingreifen musste, mit einem verdeckten Schuss von der Blauen Linie.
Wichtig für die Ambitionen der Gäubodenstädter war das zeitige 3:1 durch Taylor Leier (47.) Der Kanadier schnappte sich eine herrenlose Scheibe und stellte aus spitzem Winkel den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Dabei machte Gäste-Goalie Rok Stojanovic keine glückliche Figur. Die Vorderleute des Slowenen steckten allerdings nicht auf und kamen stattdessen durch einen Geistesblitz von Martin Kasperlik, der mit der Rückhand vor das Tor zog und schnell abschloss, erneut heran. Doch die Straubinger Mannschaft ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, brachte den Dreier über die Zeit und feierte die erfolgreiche CHL-Heimpremiere nach der Schlusssirene gebührend mit den eigenen Fans.
Tom Kühnhackl erzielte bei Skellefteas 5:4-Erfolg in Trinec den ersten Tagestreffer. Zudem gab der deutsche Nationalspieler zwei Vorlagen.
Tim Heß
Die weiteren Ergebnisse im Überblick:
Stavanger Oilers/NOR – Red Bull Salzburg/ICE HL 2:3 n.P. (0:1, 2:1, 0:0, 0:0, 0:1)
HC Ocelari Trinec/CZE – Skelleftea AIK/SWE 4:5 (0:2, 2:2, 2:1)
Ilves Tampere/FIN – HC Fribourg-Gottéron/SUI 0:2 (0:2, 0:0, 0:0)
Lulea Hockey/SWE – Jukurit Mikkeli/FIN 4:3 (0:1, 1:1, 3:1)
Aalborg Pirates/DEN – Sparta Prag/CZE 2:6 (0:3, 1:1, 1:2)
HC Davos/SUI – Belfast Giants/EIHL 5:1 (4:0, 0:1, 1:0)
Villacher SV/ICE HL – Färjestad/SWE 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)