Der EV Landshut machte aus einem 0:4-Rückstand in Selb noch einen 5:4-Sieg nach Overtime.
Foto: Mario Wiedel
Führungswechsel an der Spitze der DEL2! Der bisher Zweitplatzierte aus Krefeld übernahm am Freitag mit einem 3:2-Erfolg in Kaufbeuren die Pole Position vom ESVK. Landshut verwandelte einen 0:4-Rückstand in einen 5:4-Sieg nach Overtime in Selb und ist jetzt Zweiter. Auf Rang drei folgt Ravensburg, die Towerstars gewannen dank drei Toren von Robbie Czarnik mit 5:3 in Crimmitschau. Dresden (3:0 gegen Bayreuth) und Bad Nauheim (1:0 in Weißwasser) punkteten ebenfalls dreifach.
Erster gegen Zweiter, Spitzenspiel in Kaufbeuren – und der Gast aus Krefeld war von Beginn an hellwach. Innerhalb von nur zwei Minuten erzielten die Pinguine gleich drei Tore. Von dem 0:3-Rückstand nach elf Minuten mussten sich die Joker erstmal erholen. Tyler Spurgeon in Unterzahl und Tomas Schmidt läuteten im zweiten Abschnitt per Doppelschlag die Aufholjagd ein (28./29.). Das sollte es dann aber auch schon gewesen sein. Beide Mannschaften ließen noch Chancen verstreichen, und Krefeld brachte den Dreier über die Zeit. Mit dem fünften Sieg im fünften Spiel springen die Pinguine auf Platz eins. Für Kaufbeuren steht die erste Niederlage der Saison.
Auch die überraschend stark in die Saison gestarteten Selber Wölfe erwischten gegen Landshut einen Start nach Maß. Nikita Naumann und Mark McNeill legten ganz früh vor (2./4.). Landshut fand gar nicht statt, und die Wölfe zogen bis auf 4:0 davon. Doch im Eishockey geht es schnell, die Gäste drehten auf. Zwischen der 35. und der 38. Minute gelangen den Niederbayern gleich drei Tore. Und es sollte noch besser kommen: Landshut erhöhte immer mehr den Druck, und erneut Marco Pfleger glich mit seinem zweiten Treffer des Abends spät aus (59.). In der Overtime schoss Andreé Hult schließlich zum Landshuter 5:4-Auswärtssieg ein. Die Gäste konnten sich mit zwei Powerplay-Toren mal wieder auf ihre Qualitäten in Überzahl verlassen.
Matej Mrazek hieß der erste Torschütze des Abends in Dresden. Der Eislöwen-Stürmer brachte sein Team per Unterzahltreffer in der 18. Minute in Führung. Danach hatten die Sachsen alles im Griff, die hochgelobte Bayreuther Offensive blieb harmlos. Adam Kiedewicz baute den Vorsprung aus (25.). Auch im Anschluss stand die Dresdner Abwehr stark. Philipp Kuhnekath machte fünf Minuten vor Schluss alles klar – Shutout für Janick Schwendener und der erste Heimsieg der Eislöwen.
In Weißwasser nutzte Jerry Pollastrone das erste Powerplay des Abends zur Führung für Bad Nauheim. Danach standen die bisher so anfälligen Gäste kompakt in der eigenen Zone. Außerdem hielt Felix Bick stark. Und das sollte sich bis zum Ende der 60 Minuten nicht ändern. Die Füchse trafen das Tor nicht, der Nauheimer Goalie entschärfte alle Versuche. Es blieb beim 1:0 und dem ersten Saisonsieg der Roten Teufel.
In Crimmitschau sollte erst das letzte Drittel die Entscheidung bringen. Timo Gams glich für die Eispiraten aus (48.), ehe Ravensburgs Robbie Czarnik mit seinem dritten Tor des Abends für die erneute Towerstars-Führung sorgte (55.). Nick Latta traf eine Minute vor Schluss zum 5:3 und zur Entscheidung. Die Towerstars springen auf Platz drei, die Eispiraten kassieren die dritte Niederlage in Serie.
Tony Poland