Anzeige
Anzeige
Montag, 3. Oktober 2022

Nach hitzigen Diskussionen: PENNY DEL klärt auf, warum umstrittener Penalty von Bietigheim beim Spiel in Schwenningen regelkonform war

Nach einem umstrittenen Penalty im Spiel zwischen Schwenningen und Bietigheim vom Sonntag hat die PENNY DEL nun eine Erklärung abgegeben.

Foto: imago images

In der Partie zwischen den Schwenninger Wild Wings und Bietigheim Steelers vom Sonntag führte der entscheidende Treffer im Shootout zu Diskussionen. Die PENNY DEL hat am Montag in einer Stellungnahme die Situation analysiert und aufgeklärt.

Zum faktischen Ablauf: Bietigheims Spieler Chase Berger führt den Puck im Penalty-Schießen in Richtung Schwenninger Tor. Bei dem Versuch, einen Schuss abzugeben, verspringt der Puck und gleitet nach vorne links weiter. Berger sammelt den Puck ein und bringt einen Schuss aufs Tor, der über die Linie geht. Die Schiedsrichter entscheiden auf ein gutes Tor, obwohl ein Unparteiischer kurz nach dem Treffer ausgewunken hatte.

Zum Regelbuch: "Das Regelbuch trifft keine Aussage dazu, was genau ein Schuss ist und ob ein Schussversuch bereits ein Schuss ist. Das IIHF Situation Handbook (24.3.) greift diesen Fall jedoch auf: Bei einem Shootout- oder Penalty-Schuss-Versuch ist der Schütze bereit zu schießen und als der Spieler ungefähr die Hash-Marks der Anspielkreise erreicht, holt der Spieler zum Schuss aus und schießt nicht (aber die Bewegung sieht so aus, als ob der Spieler versucht hätte zu schießen). Der Puck bewegt sich weiter in Richtung Torlinie, der Spieler holt sich den Puck zurück, schießt und erzielt schließlich ein Tor. Zählt dieses Tor? Ja, dieses Tor zählt. Der Puck wurde nicht wirklich geschossen. Der Puck blieb in Richtung Torlinie in Bewegung. Es gab keinen Rebound (Regel 24.2.).“

Begründung: Ein verunglückter/misslungener Schussversuch ist in der Regelauslegung kein Schuss, sondern eben nur der Versuch. Somit war der eigentliche Torabschluss der erste Schuss und nicht der zweite. Entsprechend wurden die Schiedsrichter geschult, in diesen Fällen auf ein gutes Tor/gültiges Tor zu entscheiden und sie haben dies im vorliegenden Fall auch getan.

Der Schiedsrichter erkannte die Schussbewegung des Penalty-Schützen und nahm an, dass aus der Schussbewegung ein tatsächlicher Schuss resultiert. Deshalb winkte er aus (brachte das Wash-Out-Signal). Unmittelbar danach wurde klar, dass der beabsichtigte Schuss im Versuchsstadium stecken blieb. Es lag eine verfrühte Reaktion des Schiedsrichter vor.

Mit seinem Wash-Out-Signal gilt der Penalty-Schuss jedoch nicht als beendet. Der Penalty-Schütze nahm den Puck nach dem missglückten Schussversuchs wieder auf und der nun folgende eigentlich Schuss traf ins Tor.

Dazu die Liga: "Es ist anzunehmen, das mit dieser verfrühten Reaktion die Beteiligten irritiert wurden. Aufgrund dessen sind die Schiedsrichter gehalten, Zeichengebung/Signals bei einen Penalty-Schuss zu unterlassen, bis die Situation eindeutig ist. Die Spieloffiziellen (Schiedsrichter und Linesperson) werden von den Verantwortlichen nochmals darauf hingewiesen."


Notizen

  • vor 2 Tagen
  • Gergely Majoross, zuletzt in der DEL2 bei den Ravensburg Towerstars als Cheftrainer an der Bande, ist neuer Head Coach der ungarischen Nationalmannschaft. Majoross wurde in Ravensburg nach einer Saison (Aus im Viertelfinale) entlassen und durch Bo Subr ersetzt.
  • vor 4 Tagen
  • Frank Gentges bleibt Cheftrainer der Ratinger Ice Aliens in der Regionalliga West. In den ersten beiden Spielzeiten unter ihm als Chef an der Bande wurden die Ice Aliens zweimal Hauptrunden-Sieger und standen in beiden Jahren im Playoff-Endspiel. 2024 wurde Ratingen Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Rangers-Kapitän Jacob Trouba hat den Mark Messier NHL Leadership Award erhalten. Dieser geht an den Spieler mit den größten Führungsqualitäten für eine Mannschaft, auf und abseits des Eises. Mit der Auszeichnung wird auch sein Einsatz für die Rangers-Community gewürdigt.
  • vor 9 Tagen
  • Red Bull Salzburg hat am Freitagvormittag bestätigt, dass U20-Nationalspieler Philipp Sinn, der 2022/23 bereits zwei DEL-Spiele für München absolviert hat, in Salzburg bleibt. Er absolvierte 49 Spiele für den österreichischen Meister (zehn Punkte) und spielte auch neunmal für die Hockey Juniors.
  • vor 9 Tagen
  • Das Gerüst der U23-Perspektivspieler der Augsburger Panther für die kommende Saison steht. Die Verträge der jungen Stürmer Justin Volek, Moritz Elias, Marco Niewollik und Christian Hanke sowie des U23-Verteidigers Leon van der Linde wurden verlängert.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.
Anzeige