Nico Sturm und die San Jose Sharks reisen ohne Punkte aus Prag zurück nach Nordamerika.
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Die Nashville Predators haben auch das zweite der beiden NHL-Saisoneröffnungsmatches in Prag gewonnen. Vor mehr als 17.000 Zuschauern in der tschechischen Hauptstadt setzte sich der Stanley-Cup-Finalist des Jahres 2017 am Samstagabend mit 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) gegen die San Jose Sharks durch. Bei den Sharks erhielt Nico Sturm etwas mehr als elf Minuten Eiszeit. Der Angreifer aus Augsburg zeigte eine solide Leistung und hatte seine besten Szenen in Unterzahl, blieb allerdings ohne Scorer-Punkt.
Unter großem Jubel der O2 Arena ließ Tschechiens Eishockey-Ikone Jaromir Jagr den Puck zum Eröffnungsbully fallen. Dass San Joses in Prag geborener Star-Stürmer Tomas Hertl lediglich fünf Sekunden (!) nach dem Beginn der Partie wegen eines Hohen Stocks auf die Strafbank musste, gefiel dem Publikum hingegen weniger gut. Nicht nur aufgrund des frühen Powerplays erwischte Nashville den besseren Start, doch im Laufe des eher höhepunktarmen Auftaktdrittels konnten die Sharks das Match ausgeglichener gestalten. Und als Luke Kunin im Powerplay nach einem Schuss von Oskar Lindblom den Rebound im zweiten Anlauf verwertete, gingen die Kalifornier schließlich sogar mit 1:0 in Führung (15.).
Die Predators drängten daraufhin zu Beginn des zweiten Abschnitts auf den Ausgleichstreffer – und wurden dafür schnell belohnt, als Nino Niederreiter zum 1:1 abstaubte (25.). Dieser Spielstand hatte indes ganze zehn Sekunden Bestand, ehe Logan Couture seine Sharks mit einer Direktabhnahme aus dem hohen Slot, die Nashvilles Goalie Kevin Lankinen an einem guten Tag wahrscheinlich pariert hätte, erneut in Führung brachte. Doch nun ging es Schlag auf Schlag. Wiederum vergingen keine zwei Spielminuten, bevor Filip Forsberg per Bauerntrick auf 2:2 stellte (27.).
Zweimal hatten die Predators damit im zweiten Durchgang schon ausgeglichen, doch das reichte dem Team von Head Coach John Hynes noch nicht. Nashville blieb am Drücker, spielte im zweiten Drittel zielstrebig nach vorne und beschäftigte die Sharks häufig in deren eigener Zone. Die erstmalige Führung war somit eine logische Konsequenz – fiel allerdings entgegen der Spieldynamik durch einen Konter, bei dem Eeli Tolvanen seinen Pass geschickt verzögerte und am zweiten Pfosten Niederreiter fand, der mit dem 3:2 einen Doppelpack schnürte (33.).
Folglich war im dritten Durchgang San Jose gefordert – und tatsächlich konnten die Sharks nun einen Gang hochschalten. Die Mannschaft des neuen Cheftrainers David Quinn dominierte den Schlussabschnitt und hatte gute Gelegenheiten, eine Verlängerung zu erzwingen. Predators-Keeper Lankinen machte seinen Fehler aus dem Mitteldrittel allerdings gut und war in den letzten 20 Minuten stets auf den Posten, um den zweiten Saisonsieg seines Teams festzuhalten.
Stefan Wasmer