Standhafter als Eric Valentin und die Lausitzer Füchse präsentierten sich die Eispiraten Crimmitschau um Mario Scalzo am Sonntag.
Foto: Thomas Heide
Im Top-Spiel des 8. DEL2-Spieltags drehte der EV Landshut einen 0:4-Rückstand gegen den ESV Kaufbeuren und übernahm mit einem 6:4-Erfolg die Tabellenführung von den Allgäuern. Die Heilbronner Falken holten beim 6:4 gegen Bayreuth den ersten Saisonsieg, während auch Dresden (3:1 gegen Selb), Freiburg (4:1 gegen Krefeld) und Crimmitschau (3:2 nach Verlängerung in Weißwasser) erfolgreich waren. Der EC Bad Nauheim (5:1 gegen Regensburg) und die Kassel Huskies (3:2 in Ravensburg) präservierten ihre gute Form.
Eigentlich sah der ESV Kaufbeuren beim bayerischen Duell in Landshut schon wie der sichere Sieger aus. Nach Toren von Nicolas Appendino, Markus Lillich, John Lammers und Joey Lewis lag das Team von Marko Raita komfortabel vorne. Doch dann setzte Marco Pflegers Treffer zum 1:4 (34.) neue Kräfte beim EVL frei. Im Schlussabschnitt spielten sich die Dreihelmenstädter in einen Rausch und erzielten in knapp elf Minuten fünf Tore. Das Game-Winning-Goal ging auf Yannik Valentis Konto. Der Youngster hatte zuvor bereits das 3:4 markiert. Endstand der Partie war 6:4.
Der EC Bad Nauheim tütete beim souveränen 5:1 über die Eisbären Regensburg den vierten Sieg in Serie ein. Verteidiger Mick Köhler überzeugte mit einem Doppelpack, darunter ein sehenswerter Alleingang. Den einzigen Treffer des Aufsteigers, der auf Corey Trivino verzichten musste, markierte Topi Piiponen. Mit den Kassel Huskies befindet sich auch der zweite hessische Vertreter in Top-Form. In Ravensburg münzten die Schlittenhunde einen 1:2-Rückstand durch Treffer von Jamie Arniel (24.) und Vincent Schlenker (46.) in einen 3.2-Coup um. Sechsmal in Folge gingen die Nordhessen nun als Gewinner vom Eis; die letzte Niederlage gab es am 18. September.
Mit einem 6:4 gegen Bayreuth fuhren die Heilbronner Falken den ersten Triumph der Spielzeit 2022/23 ein. Gegen die Tigers explodierten die Gastgeber, die erneut nur mit zwei Kontingentspielern antraten, im zweiten Drittel. Moritz Elias, Alex Tonge, Julian Lautenschlager, und Luke Volkmann und Christopher Fischer schossen einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus. Davon konnten sich die Oberfranken, die auf Rang 13 abstürzten, nicht mehr erholen – obwohl Falken-Angreifer Lukas Mühlbauer mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.
Neues Schlusslicht sind die Lausitzer Füchse. Im sächsischen Duell mit Crimmitschau rettete sich die Mannschaft von Petteri Väkiparta (mit Debütant Ville Kolppanen zwischen den Pfosten) durch das späte 2:2 von Sebastian Zauner (59.) zwar in die Overtime, kassierte dort aber in eigener Überzahl aber einen Gegentreffer. Eispiraten-Verteidiger Yannick Hänggi verschärfte die Krise der Füchse (sieben Niederlagen in Serie) mit dem entsprechenden Shorthander. Die Dresdner Eislöwen fügten den Selber Wölfen die vierte Pleite in Folge zu. Allerdings sorgte ein Empty-Net-Goal von Yannick Drews erst spät für die Entscheidung. Die Wölfe kamen nach der 2:0-Führung der Eislöwen (Karlsson, Filin) nur noch zum Anschlusstreffer durch den offensivstarken Defender Peter Trska.
Die Krefeld Pinguine, am Freitag noch spielfrei, mussten beim 1:4 in Freiburg die zweite DEL2-Niederlage hinnehmen. Die Wölfe erarbeiteten sich eine 2:0-Führung durch Christoph Kiefersauer (17.) und Calvin Pokorny (32.) und behielten auch nach Zach Magwoods Anschlusstreffer (34.) die Nerven. Die Entscheidung brachte das 3:1 von Christian Billich (56.).
Tim Heß