Florian Bugl wurde bei seiner Pflichtspielpremiere über die vollen 60 Minuten im Tor der Straubing Tigers wenig gefordert, verbuchte aber beim 8:0-Sieg der Niederbayern gleich seinen ersten Shutout.
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Mit unterschiedlicher Gemütslage endete die Vorrunde der Champions Hockey League am Dienstag für die Straubing Tigers sowie den EHC Red Bull München. Während Straubing vor heimischer Kulisse seiner Favoritenrolle gerecht wurde und einen personell arg dezimierten EC Villach SV mit 8:0 besiegte, unterlag München bei Tappara Tampere mit 0:4. Da in der Straubinger Gruppe F außerdem Färjestad BK im Parallelspiel überraschend in Krakau mit 3:4 den Kürzeren zog, sicherten sich die Niederbayern sogar noch den Gruppensieg. Die Tigers bekommen damit am Donnerstag (um 16 Uhr in Zürich; live bei Sport1+ und auf den Plattformen der CHL) bei der Achtelfinalauslosung einen Gruppenzweiten zugelost.
Über die gesamten 60 Minuten hinweg dominierten die Straubing Tigers im Heimspiel gegen Villach das Spielgeschehen. Die Gäste, die nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel in der vergangenen Woche keine Chance mehr auf das Weiterkommen hatten, traten die Reise nach Straubing ohne gleich 14 Stammkräfte an. Die sehr junge Mannschaft der Österreicher war den Tigers, bei denen mit Hunter Miska, Brandon Manning, Mike Connolly, Jason Akeson sowie JC Lipon ebenfalls einige Leistungsträger eine Pause erhielten, von Beginn an klar unterlegen, und mussten im ersten Drittel auch gleich Gegentreffer von Marcel Brandt und Sandro Schönberger hinnehmen. Im Mittelabschnitt legte Luke Adam mit einem Doppelpack für Straubing zwei weitere Tore nach. Im Schlussabschnitt sorgten letztlich Taylor Leier, Cody Lampl, abermals Schönberger sowie Tim Brunnhuber für die weiteren Treffer zum 8:0-Kantersieg für Straubing. Die Tigers haben damit bei ihrer CHL-Premiere alle drei Heimspiele während der Vorrunde gewonnen.
Letztlich den Gruppensieg klar verpasst, hat der EHC Red Bull München. Gegen den vor der Partie noch punktgleichen finnischen Vertreter Tappara Tampere zog der aktuelle Tabellenführer der PENNY DEL vor allem aufgrund eines schwachen zweiten Drittels mit 0:4 den Kürzeren. Im Mittelabschnitt brachte zunächst Veli-Matti Savinainen die Gastgeber in Führung. Diese baute Teamkollege Ben Thomas nur zweieinhalb Minuten später aus. Zudem nutzte Tampere noch vor der zweiten Pause sein erstes Powerplay zum dritten Treffer, für den sich abermals Savinainen verantwortlich zeigte. Für das Tor zum 4:0-Endstand sorgte schließlich Casimir Jürgens Mitte des Schlussabschnitts. München ist damit wie Wolfsburg bei der Achtelfinalauslosung am Donnerstag im Topf der Gruppenzweiten und bekommt einen Gruppensieger als Gegner.
In den anderen Gruppen standen viele Entscheidungen schon vor den abschließenden Partien am Dienstag fest. In der Gruppe A hatte der schwedische Vertreter Lulea HF (2:1 nach Verlängerung gegen Aalborg) den Gruppensieg vor Mikkelin Jukurit (6:3 in Prag) bereits sicher. Selbigen sicherte sich in Gruppe D Rögle BK mit einem 4:3-Erfolg beim direkten Verfolger, den ZSC Lions aus Zürich, die aber dennoch ihr Achtelfinalticket schon vor dem Spiel sicher hatten. Während die Eisbären in ihrem abschließenden Spiel in der Gruppe G erst am Mittwoch bei Mountfield HK im Einsatz sind, sicherte sich Frölunda in der Berliner Gruppe dank eines 7:4-Siegs gegen Underdog Grenoble ebenfalls den Gruppensieg. Gleiches tat in Gruppe H Skelleftea AIK, das sich gegen Belfast mit 4:1 durchsetzte und davon profitierte, dass Davos in Trinec mit 3:4 den Kürzeren zog. Die Schweizer stehen aber trotz der Niederlage ebenfalls im Achtelfinale.
Die weiteren Partien vom Dienstag im Überblick:
Ocelari Trinec/CZE – HC Davos/SUI 4:3 (1:1, 2:2, 1:0)
Krakow/POL – Färjestad BK/SWE 4:3 (1:2, 2:0, 1:1)
Lulea HF/SWE – Aalborg/DEN 2:1 n.V. (1:1, 0:0, 0:0, 1:0)
Frölunda HC/SWE – Grenoble/FRA 7:4 (5:1, 1:3, 1:0)
Skelleftea AIK/SWE – Belfast/GBR 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
Rapperswil-Jona Lakers/SUI – Slovan Bratislava/SVK 4:1 (4:0, 0:1, 0:0)
Sparta Prag/CZE – Mikkelin Jukurit/FIN 3:6 (1:1, 1:4, 1:1)
ZSC Lions Zürich/SUI – Rögle BK/SWE 3:4 (1:1, 1:2, 1:1)
Sebastian Saradeth