Hart umkämpft war die Partie zwischen Füssen und Deggendorf – mit dem besseren Ende für die Gäste aus Niederbayern.
Foto: Benedikt Siegert
Die Partie zwischen den Tölzer Löwen und den Starbulls Rosenheim wurde überschattet von der Verletzung von Löwen-Stürmer Ludwig Nirschl. Ersten Berichten zufolge ist der junge Tölzer Angreifer (ohne Fremdeinwirkung) in die Bande gekracht und blieb zunächst regungslos auf dem Eis liegen. Wenige Minuten später gab es eine erste Entwarnung, dass Nirschl wieder bei Bewusstsein sei und behandelt wird. In der Pressekonferenz erklärten die Tölzer Verantwortlichen, dass sich Nirschl eine Gehirnerschütterung zugezogen habe. Die Partie selbst konnten die Rosenheimer, die mit weit über 1.000 Fans nach Bad Tölz angereist waren, für sich entscheiden. Nach torlosem Anfangsdrittel erzielte Tyler McNeely den Führungstreffer für Rosenheim. Manuel Strodel erhöhte auf 2:0 für die Gäste, ebenfalls noch im Mitteldrittel, das nach der Verletzung von Nirschl allerdings vorzeitig zugunsten der Drittelpause unterbrochen wurde. Im Schlussabschnitt verkürzte zunächst Oliver Ott auf 1:2. Klemen Pretnar stellte in Überzahl den alten Abstand wieder her und erzielte damit den Siegtreffer für die Gäste, denn mehr als der 2:3-Anschluss von Henry Sihling gelang den Löwen nicht mehr.
Der Deggendorfer SC gewinnt zwar mit 5:4 nach Penalty-Schießen beim EV Füssen, muss sich diesen Punktverlust allerdings auch ein Stück weit selbst zuschreiben. Denn eine Schwächephase im zweiten Drittel hätte dem DSC fast alle Punkte gekostet. Zum Spiel: Zunächst erzielte Bauer Neudecker in Unterzahl die Führung für den EV Füssen (9.). Cheyne Matheson brachte mit seinem Doppelschlag den DSC in Front (11./14.). Als Julian Elsberger drei Minuten vor der Pause die Deggendorfer mit 3:1 in Führung brachte, waren sich die Niederbayern wohl schon zu siegessicher. Im Mitteldrittel verloren die Gäste schließlich völlig den Faden in einer eigentlich kontrollierten Partie. Zunächst nutzte Neudecker einen Abpraller von Timo Pielmeier zum Anschlusstreffer (33.). Julian Straub drehte die Partie zwei Minuten später und binnen 48 Sekunden mit einem Doppelschlag. Deggendorf kam zwar im Schlussdrittel wieder stärker aus der Kabine, scheiterte aber immer wieder an Benedikt Hötzinger im Füssener Tor. Erst sechs Sekunden vor dem Ende fälschte Thomas Pielmeier eine Direktabnahme von Thomas Greilinger unhaltbar für Hötzinger ab. In der Overtime gab es Chancen hüben wie drüben, doch beide Torhüter ließen sich nicht überwinden. Im fälligen Penalty-Schießen verwandelten beim DSC Matheson und Greilinger, bei Füssen traf nur Seppänen, Neudecker und Straub vergaben.
Der EC Peiting pirscht sich immer näher an die Top Vier heran. Mit seinem 2:1-Sieg beim heimstarken Höchstadter EC beträgt der Rückstand auf den SC Riessersee nur noch zwei Punkte – bei allerdings zwei Spielen mehr als die Werdenfelser. Im direkten Duell um Platz fünf gegen Höchstadt hatte man das bessere Ende für sich. In einer Partie, die gerade zu Beginn von vielen nebelbedingten Unterbrechungen geprägt war, setzten sich die Oberbayern nach hartem Kampf erfolgreich durch. Jake Fardoe brachte Höchstadt in der 19. Minute zwar in Führung. Felix Brassard konnte nur elf Sekunden später für Peiting ausgleichen. Nach torlosem Mitteldrittel gelang Marco Habermann schließlich im Schlussdrittel der Siegtreffer.
Ebenso knapp verlief die Partie zwischen dem SC Riessersee und den ECDC Memmingen Indians. Nur, dass in dieser Partie die Werdenfelser Hausherren mit 4:2 das bessere Ende für sich hatten. Robin Soudek brachte den SCR in der fünften Minute in Führung. Im Mittelabschnitt gelang Leon Kittel der Ausgleich (29.), der wiederum nur drei Minuten später von Marlon Wolf wieder gekippt wurde. Lubor Dibelka traf 65 Sekunden vor der zweiten Pause zum 3:1. Als Petr Pohl zehn Minuten vor dem Ende zum 3:2 traf, keimte nochmal Hoffnung für Memmingen auf. Daniel Huhn zog in den Schlussminuten Torhüter Marco Eisenhut, doch die Taktik ging nicht auf: Soudek traf neun Sekunden vor dem Ende ins verwaiste ECDC-Tor.
Spitzenreiter Blue Devils Weiden gab sich gegen die Passau Black Hawks keine Blöße. Der 4:2-Sieg war bereits nach gut zwölf Minuten im Auftaktdrittel eingetütet. Dennis Thielsch (3.), Fabian Voit (9.) und Martin Heinisch (13.) machten früh alles klar. Der Anschlusstreffer von Vincent Jiranek (49.) änderte nichts mehr am Spielverlauf, denn bereits gut eine Minute später stellte Heinisch den alten Abstand wieder her. Yuma Grimm konnte nochmals verkürzen und sorgte so für den 4:2-Endstand.
Das „Kellerduell“ zwischen den HC Landsberg Riverkings und den Lindau Islanders entschieden die Bodenseestädter mit 6:3 für sich. Bereits nach 35 Sekunden musste Landsbergs Torhüter Andreas Magg hinter sich greifen, Alexander Dosch traf zur frühen Gäste-Führung. Nicolas Strodel erzielte zur Mitte des Drittels den Ausgleich, Vincenz Mayer konnte nur vier Minuten später die Islanders wieder in Führung bringen. Im zweiten Abschnitt zog Lindau davon: den Treffern von Alexander Biberger (22.), Ludwig Danzer (34.) und Martin Mairitsch (39.) hatte Landsberg nichts entgegenzusetzen. Jason Lavallée konnte zwar im zweiten Abschnitt nochmals verkürzen (39.), im Schlussabschnitt sorgte Simon Klatte für den endgültig entscheidenden Treffer zum 2:6. Walker Sommer stellte den Endstand zum 3:6 her (52.).
Roland Rappel