Erfurts Michal Bezouska (rechts) steuerte – genau wie D'Artagnan Joly – fünf Punkte zum 11:3-Heimsieg der TecArt Black Dragons gegen die Rostock Piranhas bei, kassierte dabei jedoch kurz vor Ende eine Matchstrafe.
Foto: Wannemacher
Gleich 15 der 17 eingesetzten Feldspieler der TecArt Black Dragons konnten sich beim deutlichen 11:3-Erfolg gegen die Rostocker Piranhas mindestestens einen Scorerpunkt zuschreiben lassen. Die meisten – nämlich fünf – sammelten D’Artagnan Joly, der den Torreigen in der 4. Minute eröffnete und neben drei Treffern zwei weitere vorbereitete, sowie Michal Bezouska (ein Tor, vier Beihilfen). In einer einseitigen Partie lagen die Hausherren nach einer Viertelstunde bereits mit 4:0 in Front, beendeten den Arbeitstag von REC-Goalie Lucas di Berado frühzeitig und machten zur Spielmitte das halbe Dutzend Treffer voll. Dante Hahn (34.) und Marius Pöpel (35.) brachten die Piranhas kurzzeitig auf 2:6 heran, was sich jedoch lediglich als ein kurzzeitiges Aufflammen entpuppte. Negativer Höhepunkt der Partie dann vier Minuten vor der Sirene, Bezouska handelte sich für einen Stockschlag eine Matchstrafe ein.
Mit einem der im bisherigen Saisonverlauf rar gesäten Erfolge beendet der Krefelder EV 81 das Kalenderjahr 2022, der 2:1-Heimsieg gegen die EXA IceFighters war der erst fünfte Dreier für die Rheinländer während der laufenden Hauptrunde. Vor 100 Zuschauern konnten zunächst die Gäste im ersten Drittel in Führung gehen, durch einen Doppelschlag im zweiten Abschnitt binnen 45 Sekunden drehten die Hausherren die Partie jedoch zu ihren Gunsten. Da den IceFighters im Schlussdrittel trotz drückender Überlegenheit (Torschussverhältnis 14:4) kein Treffer mehr gelingen sollte, jubelten am Ende die schwarz-gelben KEV-Cracks.
Wie das Tabellenschlusslicht aus Krefeld fuhr auch der Ligaprimus Hannover Scorpions einen knappen 2:1-Erfolg vor eigenem Publikum ein. Gegen das Team der Stunde, die Hammer Eisbären, dauerte es bis zur 24. Minute, bis die Niedersachsen durch Ralf Rinke in Führung gingen, Patrick Klöpper baute elf Minuten später den Vorsprung aus. Im Schlussabschnitt keimte Hoffnung bei den Eisbären auf, als Liga-Top-Torjäger Chris Schutz unmittelbar nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer erzielen konnte, doch danach ließ sich der einmal mehr überragende Brett Jaeger im Scorpions-Gehäuse (Fangquote 96,6 %) nicht mehr überwinden.
Dreimal legten die Rockets der EG Diez-Limburg in den ersten beiden Dritteln in Duisburg gegen die gastgebenden Füchse vor, dreimal egalisierten die Gastgeber daraufhin die Partie. Erst im Schlussabschnitt fiel schließlich die Entscheidung für den EVD. Nach drei späten Treffern in den letzten fünf Minuten setzte sich das Team von Alexander Jacobs mit 6:3 gegen die EGDL durch und stoppte somit vor dem Jahreswechsel seinen Negativtrend nach zuvor sechs Partien ohne Zähler. Einmal mehr überragend aufseiten der Füchse das skandinavische Sturmtrio mit Oula Uski und den Zwillingsbrüdern Linus und Pontus Wernerson Libäck, das an fünf der sechs EVD-Tore beteiligt war.
Vor der Hamburger Saison-Rekordkulisse von 1.955 Besuchern lebte das Aufeinandertreffen der gastgebenden Crocodiles gegen die Hannover Indians vor allem im ersten Drittel von der Spannung – bis zu 19. Minute: Innerhalb von 53 Sekunden konnten die Gäste gleich dreimal einnetzen und mit einem komfortablen 3:0 in die erste Pause gehen. Dem ersten Treffer der Hanseaten durch Harrison Reed in der 36. Minute ließen die Niedersachsen kurz vor dem Ende der Partie zwei weitere Tore folgen und stellten schlussendlich auf 5:1, es war der zweite Sieg im zweiten Spiel des ECH unter der Leitung von Interimstrainer Björn Naujokat.
Raymond van der Schuit (drei Tore) und Giovanni Vogelaar (zwei Treffer) machten den Unterschied beim 6:2-Erfolg der Tilburg Trappers gegen die Miners vom Herner EV. Während sich die Niederländer in den ersten beiden Dritteln einen 4:0-Vorsprung herausspielten, sollte es bis in den Schlussabschnitt dauern, ehe Denis Fominych den HEV aufs Scoreboard brachte. Van der Schuit erhöhte in der Folge mit einem Tore-Doppelpack auf 6:1, der zweite Treffer des Abends durch Miners-Angreifer Fominych (57.) hatte nur noch statistischen Charakter.
Wichtige Zähler im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze sicherte sich der Herforder EV im Heimspiel gegen Essen. Gegen die Moskitos vom ESC Wohnbau setzten sich die Ice Dragons mit 6:2 durch und schoben sich bis auf einen Punkt an den zehnten Tabellenplatz heran. Dominik Patocka brachte seine Farben in der 26. Minute in doppelter Überzahl in Führung, Rustams Begovs erhöhte per Shorthander (33.) auf 2:0, bei numerischer Gleichzahl traf Logan DeNoble (35.) schlussendlich siegbringend zum 3:0. Mit Beginn des letzten Drittels kamen die Stechmücken durch zwei schnelle Tore nach Wiederbeginn auf 2:3 heran, doch ebenso schnell stellte der HEV den alten Drei-Tor-Vorsprung wieder her. Danny Albrecht, der neue Coach des ESC, ging früh all-in und zog bereits in der 52. Minute erstmals Torwart Nils Velm vom Eis – und Patocka setzte mit seinem zweiten Treffer des Abends ins verwaiste Moskitos-Netz (55.) vor 946 Besuchern den Schlusspunkt unter die Partie.
Mario Schoppa