Die DEG war gegen München oft einen Schritt schneller.
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In 2023 läuft es für Tabellenführer München weiter nicht. Der bislang so souveräne Ligaprimus kassierte am Sonntag beim 4:5 gegen Düsseldorf die dritte Niederlage nacheinander und die fünfte in den vergangenen sieben Auftritten. Drei Spiele in Folge hatte der EHC Red Bull in dieser Saison noch nicht verloren. Die DEG hatte 40 Minuten alles im Griff, lag nach zwei Dritteln bereits mit 4:1 in Front. Die lange einfallslosen Münchner (nur elf Torschüsse in den ersten beiden Abschnitten) wachte erst in der Schlussperiode auf. Ein Doppelschlag binnen 34 Sekunden brachte die Hausherren sogar noch einmal auf ein Tor heran, doch Düsseldorf brachte das 5:4 über die Zeit und verteidigte den Platz in den Top Sechs.
Weiter auf Playoff-Kurs ist Schwenninger Wild Wings nach dem dritten Erfolg in Serie. Die Schwarzwälder setzten sich 2:1 nach Penalty-Schießen gegen Bremerhaven durch. Die Pinguins führten durch ein Powerplay-Tor von Christian Wejse bis zur 47. Minute mit 1:0, ehe Sebastian Uvira ausglich. Nachdem Schwenningen in der 60. Minute zweimal an Pfosten und Latte gescheitert war, sorgten die Spink-Brüder Tyson und Tylor mit ihren verwandelten Versuchen im Shootout für den Heimsieg. Goalie Joacim Eriksson, der dessen Vertragsverlängerung am Sonntag bekanntgegeben wurde, wehrte 29 Schüsse ab und blieb im Penalty-Schießen unbezwungen.
Das Schlüsselspiel im Ringen um Platz zehn haben die Iserlohn Roosters mit 4:1 gegen die Eisbären Berlin gewonnen. Die Roosters, die im Sturm Reihen und Taktik umgestellt hatten, gingen nach starkem Beginn in einem Überzahlspiel in Front und legten schnell nach. Weil sie aber nicht nachlegten, blieb das kraftlose Berlin noch in Schlagweite und kam, seinerseits mit Reihenumstellungen, zu Beginn des Schlussdrittels durch Matt White auf ein Tor heran. Doch per cleverem Fernschuss Ryan O'Connors nach einem Bully zogen die Roosters wieder weg. Ein Emptynetter besiegelte den völlig verdienten Sieg Iserlohns.
Ein früher Doppelschlag hat den ERC Ingolstadt den Weg zum glasklaren 5:0-Sieg bei den Augsburger Panthern geebnet. Die Schanzer provozierten im Anschluss Fehler der Gastgeber und waren mehrmals dem dritten Treffer nahe, ehe er in der 10. Minute gelang. Ingolstadt war auch danach eine Klasse besser und legte im Mitteldrittel durch einen von einem Augsburger Verteidiger eingelenkten Schuss nach. Im Schlussdrittel verflachte das Spiel erheblich, die Fronten waren geklärt. ERC-Zugang Ty Ronning erzielte bei der Premiere aus dem Handgelenk den 5:0-Endstand. Shutout für Kevin Reich.
Ein über weite Strecken ausgeglichenes und erst in der Schlussphase hochdramatisches Match sahen über 17.000 Zuschauer in Köln. Die Haie gingen früh durch Top-Verteidiger Bailen (6. Spielminuten) in Führung und kassierten erst 66 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt hatte Nürnbergs Torhüter Treutle bereits sein Gehäuse zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen. Kurz vor dem Ende überschlugen sich dann aber die Ereignisse: MacLeod kassierte sieben Sekunden vor Schluss eine Strafzeit, Kammerer machte eine (!) Sekunde vor Abpfiff das 2:1.
Nicht minder spannend verlief die Partie zwischen dem Tabellenletzten Bietigheim und dem Tabellenzweiten aus Mannheim. Dabei führten die Gäste nach 40 Minuten eigentlich souverän mit 3:1. Ein Doppelschlag durch die Verteidiger Renner und Naud brachte dann allerdings das 3:3. Und auch auf das erneute Führungstor durch Gaudet hatten die Steelers in Person von Naud nochmals eine Antwort. Die Entscheidung vor 4.435 Fans fiel dann erst im Shootout. Hier verwandelte Nationalspieler Plachta den entscheidenden Penalty für Mannheim.
Zu einem wichtigen Auswärtsdreier im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation kamen im Abendspiel die Straubing Tigers bei den Löwen Frankfurt. Den besseren Start in Drittel eins und zwei erwischten jeweils die Gastgeber, doch die Niederbayern drehten im Mitteldrittel dank eines Doppelschlages durch Connolly und Leier innerhalb von 31 Sekunden die Partie. Doch die Partie blieb spannend bis in die Schlussphase hinein. Erst in der 58. Minute machte St. Denis mit dem 4:2 alles klar. Akeson setzte schließlich mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt.