Die Kassel Huskies um Torjäger Tristan Keck gastieren am Freitagabend in Freiburg.
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Die Kassel Huskies, mit 26 Punkten Vorsprung Spitzenreiter in der DEL2, können sich mit Siegen in Freiburg und zu Hause gegen Krefeld nicht nur den alleinigen DEL2-Rekord sichern, sondern sogar die Zweitliga-Bestmarke seit Einführung der eingleisigen Zweiten Liga im Eishockeysport übertrumpfen. Diese liegt, aufgestellt von den EHC Grizzlys Adams Wolfsburg, bei 19 Siegen in Folge aus der Saison 2006/07. Die Niedersachsen blieben damals vom 16. Februar 2007 bis zum 17. April ungeschlagen. Nun hat Kassel die Chance, mit Erfolgen über die Wölfe aus dem Breisgau und die Pinguine vom Niederrhein die eigene Bilanz auf 20 Siege am Stück zu stellen.
In den letzten Wochen teils eine Klasse für sich, mussten die Nordhessen vergangenes Wochenende hart für ihre beiden Siege fighten. In Regensburg setzte sich der Spitzenreiter mit 5:4 durch, zu Hause gegen Dresden feierten die Schlittenhunde einen 3:2-Erfolg. Es war der 18. Sieg in Serie – gleichbedeutend mit der Einstellung des DEL2-Rekord der Löwen Frankfurt aus dem Jahr 2017. "Ich bekomme Nachrichten, wo die Leute fragen: 'Was ist bei euch los? Ihr rasiert die DEL2'", erklärte Kassels Stürmer Hans Detsch in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS, und ergänzte: "Wir laufen momentan wie eine Maschine." Wenn die Schlittenhunde das auch am kommenden Wochenende von sich behaupten können, gehört der Rekord ihnen!
Ohne ihren am Wochenende gesperrten Head Coach Rich Chernomaz (Eishockey NEWS berichtete) gehen die Bayreuth Tigers in die beiden Spiele gegen Dresden und in Kaufbeuren: „Wir wollen die zuletzt gezeigte Aufwärtstendenz fortsetzen und bestätigen“, blickt Vertreter Marc Vorderbrüggen voraus: „Unser Ziel muss es sein, diese Leistungen auch gegen Topteams wie Kaufbeuren und Dresden aufs Eis zu bringen. Zudem wollen wir konstanter werden und in beiden Spielen auf einem gleich guten Level agieren.“ Zuletzt konnte das abgeschlagene Schlusslicht der DEL2 immer wieder mit Siegen aufhorchen lassen.
Ob Dresdens Neuzugang Brett Welychka bereits am Freitagabend in Bayreuth oder erst nächsten Mittwoch gegen Bad Nauheim für die Eislöwen zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest. Zunächst müssen alle arbeits- und verbandsrechtlichen Modalitäten geklärt sein, um den Neuzugang abschließend zu lizenzieren, teilte der Club aus Sachsen am Donnerstag mit. Im Training hat der Kanadier laut Eislöwen-Mitteilung einen guten Eindruck hinterlassen. Andreas Brockmann, der Dresdner Cheftrainer, sagt über ihn: „Brett ist ein schneller Spieler, hat diesen nordamerikanischen Stil, geht gern zum Tor und schießt gern Tore. Der erste Eindruck ist sehr gut, auch menschlich passt er gut ins Team.“
Keine guten Nachrichten gab es unter der Woche aus dem Lazarett der Eisbären Regensburg: Die Stürmer Erik Keresztury und Daniel Pronin zogen sich am vergangenen Wochenende jeweils schwere Oberkörperverletzungen zu. Beide fallen wohl für den Rest der Saison aus, wie der DEL2-Aufsteiger von 2022 mitteilte. Da mit Lukas Wagner neben Pronin auch der zweite U21-Spieler der Domstädter zuletzt verletzt passen muss, trainierten unter der Woche einige Akteure aus dem eigenen Nachwuchs der Eisbären bei der ersten Mannschaft mit. Ob Wagner oder diese, und wenn ja welche Spieler, tatsächlich am Wochenende in der DEL2 zum Einsatz kommen, steht laut Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser noch nicht fest. Ferner könnte laut Kaltenhauser auch Offensivmann Quirin Spies (noch ohne DEL2-Einsatz, bislang 38 Spiele per Förderlizenz für Peiting in der Oberliga Süd – zwei Tore, fünf Vorlagen) erstmals in dieser Saison zum Eisbären-Kader stoßen.
Sebastian Groß