Chase Berger (links) läuft Frank Mauer davon. Bietigheim war gegen Berlin immer einen Schritt schneller.
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Die Bietigheim Steelers haben den vagen Playoff-Hoffnungen von Meister Berlin am Sonntag den nächsten herben Dämpfer verpasst. Mit 6:2 fertigte das Schlusslicht die Eisbären ab und hat damit erstmals seit Mitte Oktober wieder einmal zwei Spiele in Folge gewonnen. Überragender Akteur auf dem Eis war der Ex-Berliner Constantin Braun, der einmal traf und vier Treffer vorbereitete. Mit drei Toren binnen nicht einmal sieben Minuten machten die Steelers im ersten Drittel aus einem 0:1-Rückstand eine 3:1-Führung und legten so früh den Grundstein zum Sieg gegen den erschreckend schwachen Titelverteidiger.
Durch die gleichzeitige 1:3-Niederlage der Augsburger Panther auf eigenem Eis gegen Wolfsburg schrumpfte Bietigheims Rückstand auf den 14. Platz, der je nach Ausgang des Meisterrennens in der DEL2 den Klassenerhalt bedeuten konnte, auf sieben Zähler. Torjäger Spencer Machacek traf für die effizienteren Gäste (nur 16 Torschüsse) doppelt, Dustin Strahlmeier wehrte 28 Schüsse ab.
Einen wichtigen Erfolg im Kampf um ein Playoff-Ticket gelang Iserlohn beim 2:1 nach Penalty-Schießen gegen Ingolstadt. Roosters-Keeper Hannibal Weitzmann glänzte mit 27 teils spektakulären Paraden und blieb auch im Shootout unbezwungen. Dort markierte Kaspars Daugavins den entscheidenden Treffer für die Sauerländer, die erst den zweiten Sieg aus den vergangenen sieben Partien einfuhren.
Die Kölner Haie sind mit einem clever herausgespieltem 4:2-Sieg bei Tabellenführer EHC Red Bull München in die Crunch Time der Saison gestartet. München hielt sein System nicht immer ein, die Haie nutzten die Fehler zu Chancen. Aus der Halbdistanz traf Moritz Müller zur Führung. Das 2:0 viel durch einen Abfälscher Louis-Marc Aubrys im Powerplay. In einem beiderseits unruhigen zweiten Drittel kam München hinten raus besser auf und traf das Gestänge, dann aber nutzte Nick Baptiste einen fehlgeschlagenen Ausflug von Goalie Mathias Niederberger. Das am Ende noch drangvolle München kam durch den starken Patrick Hager und Zach Redmond in der spannenden Schlussphase zum Anschluss. Aubry aber nutzte einen Emptynetter zum 4:2. Wichtige Punkte für Köln im Ringen um Platz sechs.
Dank eines Blitzstarts und dem Dreifach-Torschützen Rick Schofield haben die Nürnberg Ice Tigers ihre Position um den Playoffeinzug gestärkt. Im Duell der Tabellennachbarn setzten sich die Franken gegen die Schwenninger Wild Wings mit 7:3 durch. In den ersten drei Minuten trafen sie zweimal und legten zur Drittelmitte per Fernschuss nach. Schwenningen kam zwar noch vor der Pause per Doppelschlag wieder heran und später erneut. Doch Schofields drei Treffern hatten sie letztlich nichts entgegenzusetzen. Der frischgebackene Nationalspieler Dennis Lobach legte noch einen langen Emptynetter zum Endstand der umkämpften Begegnung nach.
Effektive Adler Mannheim haben sich einen 3:2-Sieg nach Verlängerung bei den heimstarken Straubing Tigers gesichert. Im packenden ersten Drittel gingen die Tigers durch J.C. Lipon in Front. Mannheims Markus Eisenschmid nutzte seinen präzisen Schuss im Powerplay zum Ausgleich – mit dem zweiten Torschuss der Gäste. Die Straubinger bestimmten aber im Mittelabschnitt erneut das Spiel, Mannheim wankte, aber arbeitete sich aber weiter Richtung Punktgewinn. Tim Wohlgemuth brachte die Gäste per satter Direkabnahme in Front, bei gezogenem Goalie markierte Luke Adam aber doch noch den verdienten Ausgleich. Ryan McInnis entschied die Overtime der intensiven Partie.
Im Abendspiel kam die Düsseldorfer EG zum sechsten Sieg in Folge und verteidigte damit Rang vier in der Tabelle. Nach einer intensiven und umkämpften Partie stand es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 1:1. Die Entscheidung fiel auch im Penalty-Schießen erst "in der Verlängerung“, als DEG-Defender Kousa Frankfurts Goalie Hildebrand überwinden konnte.