Die NHL am Samstag Nur Greiss gewinnt: Sieben von acht deutschen Profis verlieren mit ihren Teams – Historische Bestmarke und Playoff-Qualifikation für Boston

In der National Hockey League kamen am Samstag alle acht deutschen Profis zum Einsatz. Sieben von ihnen mussten mit ihren Teams allerdings Niederlagen hinnehmen. Besonders schmerzhaft waren diese für die Youngster Moritz Seider, Tim Stützle und JJ Peterka, die mit ihren Mannschaften im Playoff-Kampf der Eastern Conference dringend Erfolge benötigt hätten.

Seiders Detroit Red Wings unterlagen jedoch mit 2:3 in Boston, wobei der Verteidiger mit knapp 24 Minuten die meiste Eiszeit aller Feldspieler erhielt. Die Bruins stellten damit einen neuen NHL-Rekord auf, das Team von Head Coach Jim Montgomery erreichte die Marke von 50 Saisonsiegen bereits im 64. Match und ist als erste Mannschaft der Liga nun auch rechnerisch für die Playoffs qualifiziert. Stützle konnte indes die 2:5-Niederlage seiner Ottawa Senators in Vancouver mit zwei Assists im Schlussdrittel nicht mehr verhindern, während Peterka (sechs Torschüsse; Bestwert der Partie) mit den Buffalo Sabres bei der Overtime-Niederlage gegen die New York Rangers zumindest einen Punkt einfuhr. Das 1:2 war allerdings die bereits vierte Niederlage in Serie für Buffalo. Mit 69 Zählern rangieren die Sabres zwischen Stützles Senators (70) und Seiders Red Wings (67). Die New York Islanders haben auf dem letzten Playoff-Platz aktuell 76 Punkte auf dem Konto, jedoch schon drei Matches mehr als das Trio bestritten.

In der Western Conference befinden sich Leon Draisaitl sowie Philipp Grubauer hingegen mit ihren Teams trotz der Niederlagen am Samstag auf Playoff-Kurs. Draisaitl erzielte beim 4:7 seiner Edmonton Oilers in Toronto zwar im Powerplay seinen 42. Saisontreffer und ist nun nur noch zwei Torbeteiligungen von der 100-Punkte-Marke entfernt, die Leafs-Stars Mitchell Marner (ein Treffer, drei Vorlagen) und John Tavares (zwei Tore, ein Assist) waren allerdings noch produktiver. Grubauer parierte unterdessen 21 Schüsse bei Seattles 3:4 nach Verlängerung gegen Dallas.

In die Overtime geschafft hätten es um ein Haar auch Lukas Reichel, der fast 18 Minuten auf dem Eis stand, und die Chicago Blackhawks. Brayden Point sowie Brandon Hagel sorgten innerhalb der letzten Spielminute aber noch für einen 3:1-Heimerfolg der Tampa Bay Lightning. Nico Sturm und die San Jose Sharks mussten sich derweil den Minnesota Wild in eigener Halle mit 2:5 geschlagen geben, Minnesota punktete damit zum zwölften Mal in Serie. Als einziger deutscher Profi durfte sich somit am Samstag Thomas Greiss über einen Sieg freuen. Seine St. Louis Blues um Hattrick-Schütze Jordan Kyrou setzten sich in Columbus mit 5:2 durch, Greiss zeigte dabei mit 37 Saves eine überzeugende Leistung. Eine Playoff-Chance hat St. Louis jedoch nicht mehr.

Stefan Wasmer