Tor für die Adler Mannheim zum 3:3-Ausgleich in der Schlussminute gegen die Kölner Haie. Wenig später gelang Mannheim sogar noch der Siegtreffer in dieser verrückten Partie.
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Der ERC Ingolstadt ist als erstes Team ins Halbfinale der PENNY DEL eingezogen. Der Freitagabend verlief torreich und verrückt, weil Mannheim und Ingolstadt jeweils einen Drei-Tore-Rückstand noch in einen Heimsieg drehten. Die Adler, München und Straubing können am Sonntag Ingolstadt ins Halbfinale folgen.
Die meisten Treffer fielen in Ingolstadt, wo die Düsseldorfer EG mit dem Rücken zur Wand stand, weil sie gewinnen musste, um nicht in die Sommerpause gehen zu müssen. Und die DEG präsentierte sich in toller Verfassung und führte nach zwei Dritteln mit 6:3. Ingolstadt warf im letzten Drittel alles nach vorne und kam durch Ty Ronning neun Sekunden vor Schluss tatsächlich noch zum 6:6-Ausgleich. In der Verlängerung vergab die DEG in Überzahl den Siegtreffer und steht am Ende mit leeren Händen da, weil Stefan Matteau in der 63. Minute der Treffer für Ingolstadt gelang, der den Halbfinaleinzug bedeutete.
Einen Matchpuck hat sich Red Bull München nach einem deutlichen 4:0-Heimsieg gegen Bremerhaven geholt. Schon nach dem ersten Drittel führten die Bayern hochverdient nach einem sehenswerten Powerplaytor von Yasin Ehliz. Im Mitteldrittel legte München drei Treffer zum Endstand nach. Damit war das Spiel entschieden. Mathias Niederberger blieb ohne Gegentor. Bremerhaven muss somit am Sonntag sein Heimspiel gewinnen, um das Aus zu vermeiden.
Ein verrücktes Spiel sahen die 13.600 Zuschauer in der ausverkauften Arena in Mannheim. Köln führte bis zur 38. Minute mit 3:0 und vieles sprach für den fünften Auswärtssieg in der Serie. Nach Treffern von David Wolf und Matthias Plachta zum 2:3 nahmen die Adler zwei Minuten vor dem Ende ihren Torwart vom Eis. Tatsächlich gelang Wolf 32 Sekunden vor Schluss der Ausgleich. Das sollte es noch nicht gewesen sein. Noch in der regulären Spielzeit und nur 13 Sekunden nach dem 3:3 erzielte Nico Krämmer den vielumjubelten Siegtreffer für Mannheim, die nun am Sonntag ins Halbfinale einziehen können.
Die Straubing Tigers haben ihr Heimspiel souverän mit 5:0 gegen Wolfsburg gewonnen und können mit einem weiteren Sieg ins Halbfinale einziehen. Matchwinner für die Tigers war Hunter Miska, der ohne Gegentreffer an diesem Abend blieb – zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Travis St. Denis und Mike Connolly erzielten je einen Doppelpack für die Niederbayern, die auch in Unterzahl kein Gegentor zuließen. Wolfsburg blieb vor allem im zweiten Drittel sehr blass und benötigt am Sonntag einen Heimsieg, damit es am kommenden Dienstag zum entscheidenden Spiel in Straubing kommt.
Frank Gantert