Leon Draisaitl (27) durfte am Samstag gleich drei eigene Treffer mit seinen Teamkameraden feiern.
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Die Edmonton Oilers haben ihren Platz in den diesjährigen NHL-Playoffs nach dem neunten Sieg aus den jüngsten zehn Matches nun auch rechnerisch in der Tasche. Mann des Abends beim 6:0-Heimerfolg über die Anaheim Ducks am Samstag: Leon Draisaitl. Der deutsche Superstar traf sowohl bei numerischer Gleichzahl auf dem Eis als auch im Powerplay sowie in Unterzahl und knackte mit seinem Hattrick zugleich zum dritten Mal in seiner Karriere die 50-Tore-Marke (alle Draisaitl-Tore im Video unten!).
„Es war ein guter Abend", sagte Draisaitl nach der Partie. „Wahrscheinlich war ich im dritten Drittel sogar etwas zu egoistisch, ich habe von überall geschossen. Normalerweise neige ich aber dazu, zu viel zu passen, also war das ausnahmsweise okay."
Neben Draisaitls Dreierpack gab es am Samstag in der NHL gleich vier weitere Hattricks. Derart viele an einem einzigen Tag waren es zuvor in der Liga-Historie erst fünfmal gewesen. So schoss Carter Verhaeghe die Florida Panthers mit sogar vier Treffern zu einem 7:0-Sieg bei Eastern-Conference-Schlusslicht Columbus Blue Jackets und damit auf den zweiten Wild-Card-Platz im Osten – dies wiederum auch dank eines anderen Dreifachtorschützen: David Pastrnaks Saisontreffer 54 bis 56 besiegelten den 4:3-Erfolg der Boston Bruins bei Floridas direktem Konkurrenten in Pittsburgh.
Ebenfalls dreimal einnetzen konnten Alex Tuch beim 6:3-Sieg in Philadelphia für die Buffalo Sabres (JJ Peterka ohne Scorer-Punkt), welche mit vier Zählern Rückstand auf Florida und zwei Matches in der Hinterhand weiterhin im Playoff-Rennen mitmischen, sowie Noah Gregor beim 7:2-Erfolg der San Jose Sharks bei den Arizona Coyotes. Beim ersten NHL-Hattrick des 24-jährigen Angreifers bereitete Nico Sturm zwei der drei Tore vor. Sein Punktekonto aufbessern konnte indes auch Lukas Reichel, der bei der 3:6-Heimniederlage gegen New Jersey per Abfälscher seinen sechsten Saisontreffer für die Chicago Blackhawks erzielte.
Dagegen ging Tim Stützle trotz fast 27 (!) Minuten Eiszeit bei der 0:3-Niederlage seiner Ottawa Senators gegen die Toronto Maple Leafs leer aus. Goalie Thomas Greiss parierte unterdessen in Nashville 29 Torschüsse für St. Louis, die Blues verloren dennoch deutlich mit 1:6. Nicht zum Einsatz kam am Samstag der zweite deutsche NHL-Keeper, Philipp Grubauers Seattle Kraken unterlagen den Los Angeles Kings mit 1:3 und müssen bei fünf Zählern Vorsprung auf den ersten Nicht-Playoff-Platz noch letzte Zweifel an der erstmaligen Endrundenteilnahme beseitigen.
Stefan Wasmer