Hart umkämpft war das Spitzenspiel zwischen München und Köln – am Ende siegten die Haie.
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Die Kölner Haie haben ihre Tabellenführung am dritten Spieltag der PENNY DEL verteidigt. Im Spitzenspiel bei Meister München gelang den Domstädtern ein 5:2-Auswärtscoup. Die Adler Mannheim feierten derweil einen späten 4:2-Erfolg über Iserlohn, während die Eisbären Berlin beim 4:1 in Augsburg den dritten Sieg im dritten Match einfuhren und auf Platz zwei kletterten.
In München dauerte es lange bis zum ersten Jubel, dann besorgte Ben Street im Powerplay aber das 1:0 für die Bayern. Köln blieb jedoch unbeeindruckt und glich die Partie durch Alex Grenier aus, der die Scheibe bei seinem Versuch eigentlich gar nicht richtig getroffen hatte. Der Champion von 2002 bekam nun Oberwasser und drehte das Match durch Tore von Andreas Thuresson, erneut Grenier, Maxi Kammerer und Brady Austin vollends. Das 2:5 durch Ben Smith kam für die Red Bulls zu spät. Und so bleiben die Haie weiter ohne Punktverlust. Am Sonntag allerdings kommt es zum Derby gegen die DEG – und das hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.
Zwei Mal lag Mannheim gegen Iserlohn zurück, doch Top-Neuzugang Linden Vey brachte die Adler mit seinem Treffer zum 3:2 nach 55 Minuten erstmals in Front und die SAP-Arena zum Kochen. Mit seinem Schuss ins leere Tor machte Matthias Plachta, der ein Vier-Punkte-Spiel hinlegte, dann alles klar. Damit schoben sich die Kurpfälzer auf den dritten Rang vor.
Die Eisbären Berlin bleiben unterdessen weiter ungeschlagen. Ein Kullertor von Blaine Byron brachte die Gäste auf die Siegerstraße – ein Treffer, den Dennis Endras im AEV-Gehäuse wohl gerne zurück gehabt hätte. Nach dem 2:0 durch Tobi Eder ließ Matt Puempel die Fuggerstädter hoffen, doch im Gegenzug zockte Lean Bergmann Endras mustergültig aus und netzte zum 3:1 aus Sicht der Hauptstädter ein. Das 4:1 durch Ty Ronning im letzten Abschnitt war gleichzeitig der Schlusspunkt.
Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt feierte Ingolstadt einen Kantersieg. Gegen die furios gestarteten Schwenninger Wild Wings ließen die Panther rein gar nichts anbrennen und siegten mit 7:2. Kevin Maginot, Leon Hüttl, Philipp Krauß per Doppelpack, Colton Jobke, Daniel Pietta und Travis St. Denis trafen für die Hausherren. Alex Karachun betrieb mit seinen zwei Toren nur Ergebniskosmetik für die Schwarzwälder. SERC-Keeper Cody Brenner hatte sich sein erstes Match beim neuen Team wohl auch gänzlich anders vorgestellt.
Bis kurz vor der zweiten Drittelsirene stand es zwischen Wolfsburg und Straubing 0:0. Dann schlenzte Nicolas Mattinen im Powerplay einfach mal in Richtung Kasten – und überwand Dustin Strahlmeier. Die Grizzlys rannten im Schlussabschnitt an und kamen durch einen Verzweiflungsschuss von Andy Miele kurz vor dem Ende tatsächlich noch zum Ausgleich. Florian Bugl, der bis dato stark gehalten hatte, sah hier nicht glücklich aus. Es ging beim Stand von 1:1 ins Shootout, bbi dem Ryan O'Connor den Autostädtern den zweiten Punkt bescherte.
Weiter ohne Punkt Tabellenletzter bleibt die Düsseldorfer EG. Die ersatzgeschwächten Rheinländer verloren mit 1:4 in Nürnberg. DEG-Keeper Henrik Haukeland hatte bereits nach wenigen Sekunden einen Penalty von Dane Fox pariert, aber Jack Dougherty sorgte in Überzahl dennoch für die Führung der Franken. Im Mitteldrittel glich Victor Svensson per Shorthander aus, doch Evan Barratt drückte die Scheibe postwendend zum 2:1 über die Linie. Das 3:1 durch Roman Kechter, der genau in den Winkel zielte, war dann bereits die Vorentscheidung. Tim Fleischer machte in der Schlusssekunde noch den Deckel drauf. Ein perfekter Abend für die Ice Tigers, die zuvor schon Patrick Reimer feiern durften, dessen Trikot unter das Hallendach gezogen worden war.
André Schall