Lange Zeit konnten die Selber Wölfe das Spiel gegen die Kassel Huskies offen gestalten, mussten sich aber am Ende den favorisierten Nordhessen mit 1:4 geschlagen geben.
Foto: Mario Wiedel
Am 5. Spieltag der DEL2 bescherte der EC Bad Nauheim dem zuvor ungeschlagenen Tabellenführer Crimmitschau mit 4:3 nach Penalty-Schießen die erste Niederlage der Saison. Nach dem durchwachsenen Saisonbeginn mit nur fünf Toren entdeckten die Starbulls Rosenheim beim 6:3 gegen die Krefeld Pinguine ihren Torriecher. In den weiteren Partien siegte der ESV Kaufbeuren mit 4:1 in Ravensburg, Dresden 2:1 gegen Landshut, Kassel 4:1 in Selb, Freiburg gegen die Lausitzer Füchse 3:0 und Regensburg mit 4:2 in Bietigheim.
Einen packenden Schlagabtausch lieferten sich die Starbulls Rosenheim und Krefeld Pinguine vor 3.136 Zuschauern. Die frühe Führung der Gastgeber durch Bastian Eckl (2.) glich Alexander Ruuttu nur 13 Sekunden später aus. Nach dem zweiten Treffer von Eckl ging es mit 2:1 in die erste Pause. Kurz nach Wiederbeginn egalisierte Jon Matsumoto, bevor Tyler McNeely den Aufsteiger erneut in Front brachte. In der Schlussminute des zweiten Abschnitts stellte Philipp Kuhnekath (40.) wieder alles auf Anfang. Auf Rosenheims Tore von Lukas Laub und Maximilian Vollmayer zum 5:3 hatten die favorisierten Gäste aber keine Antwort mehr parat. Am Ende siegten die Starbulls mit 6:3 und feierten den zweiten Sieg in der noch jungen Saison.
Der bisherige Tabellendritte Ravensburg Towerstars verpasste es, im ersten Abschnitt die Überlegenheit gegen den ESV Kaufbeuren in Zählbares umzumünzen. Stattdessen drehten die Joker im zweiten Abschnitt auf und führten nach Treffern von Jamal Watson, Max Oswald und Tyler Spurgeon mit 3:0 nach 40 Minuten. Am Ende siegte Kaufbeuren mit 4:1 in Ravensburg und belegt nun den siebten Rang in der Tabelle.
Den zweiten Platz verteidigten die Dresdner Eislöwen mit einem knappen 2:1-Erfolg im Duell mit dem EV Landshut. Den Sachsen genügten zwei Treffer von Simon Karlsson und Georgiy Saakyan, da das Anschlusstor von Landshut zu spät kam. Torhüter Janick Schwendner avancierte mit 31 Paraden zum Sieggarant für die Eislöwen, die in allen fünf bisherigen Partien punkteten.
Zwei Drittel lang konnten die Selber Wölfe das Spiel beim Stande von 1:1 gegen die Kassel Huskies offen gestalten. Doch ein Doppelschlag der Huskies durch den zweiten Treffer von Yannik Valenti (42.) in der Partie und Oleg Tschwanow (43.) sorgte für die Vorentscheidung. Am Ende feierten die Nordhessen einen 4:1-Auswärtserfolg und kletterten damit auf den dritten Tabellenrang. Tabellenführer Eispiraten Crimmitschau verlor auswärts beim EC Bad Nauheim mit 3:4 nach Penalty-Schießen und musste damit die erste Niederlage der Saison verdauen. Dabei gaben sich die Hessen trotz eines späten Rückstands nicht auf und verdienten sich in der Schlussminute den 3:3-Ausgleich durch Tim Coffman. Da keinem Team in der Overtime der Lucky Punch gelang, sorgte Jordan Hickmott, der im Shootout gleich zweimal verwandelte, für den Erfolg der Kurstädter.
Der Erstliga-Absteiger Bietigheim Steelers hat weiter Startschwierigkeiten und verlor vor eigener Kulisse im Kellerduell mit 2:4 gegen die Eisbären Regensburg. Für die Gäste aus der Oberpfalz trafen Richard Davis, Abbott Girduckis, Andrew Yogan und Corey Trivino, während bei den Steelers lediglich Jack Doremus und Ryan Gropp zwischenzeitlich die Parte zum 2:2 ausgleichen konnten. Die Entscheidung zum 4:2 fiel erst vier Sekunden vor Ende per Empty-Net-Goal. Regensburg gab mit dem Sieg die Rote Laterne an die Steelers ab.
Dem EHC Freiburg gelang im Verfolgerduell gegen die ordentlich in die Saison gestarteten Lausitzer Füchse ein 3:0-Heimsieg. Der Kanadier Parker Bowles erzielte mit einem Hattrick alle drei Treffer der Partie und schwang sich so zum Sieggaranten für die Breisgauer auf. Freiburgs Torhüter David Zabolotny entschärfte alle 20 Schüssen auf seinen Kasten und verdiente sich so ein Shutout. Während Freiburg auf den vierten Tabellenplatz kletterte, rutschten die Gäste aus Weißwasser (12.) plötzlich in den Tabellenkeller.
Timo Helfrich