Bietigheims Torhüter Leon Doubrawa.
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Die Kassel Huskies sind zurück an der Tabellenspitze der DEL2. Das Team von Bo Subr trifft nach den drei souveränen Siegen über Selb (4:1), Bietigheim (8:3) und Dresden (4:1) auf den amtierenden Champion Ravensburg und Vizemeister Bad Nauheim. Beide Gegner schwächelten in der ersten Saisonphase. Die Towerstars stürzten durch vier Niederlagen in Serie auf den elften Tabellenplatz ab, die Roten Teufel (13.) warten immer noch auf den ersten Dreier. Großen Anteil am Aufschwung der Nordhessen hat Rückkehrer Yannik Valenti. Der Goalgetter schnürte in Selb einen Doppelpack und verbuchte im Duell mit den Steelers einen Hattrick. „Der Knoten ist jetzt geplatzt. Für die nächsten schweren Spiele werden wir alles geben“, betont Valenti.
In bestechender Form befinden sich auch der ESV Kaufbeuren (4.) und die Eisbären Regensburg (6.). Beide Clubs stabilisierten sich zuletzt mit neun Zählern aus drei Partien. Für die Allgäuer steht zunächst der bayerische Vergleich mit dem EV Landshut, der neun seiner zehn Punkte auswärts holte, auf dem Programm. Die EVL-Fans positionierten sich nach der dritten Heimniederlage im dritten Spiel zuletzt allerdings mit Sprechchören gegen Trainer Heiko Vogler. Der Head Coach bekam nun Rückendeckung von Mannschaft und Geschäftsführung. „So etwas hat der Trainer auf keinen Fall verdient. Vielleicht ist es für die Fans einfacher, die Schuld einem Einzelnen zu geben, als 23 Spielern. Auch andere Mannschaften wie Ravensburg, Krefeld und Bad Nauheim haben Probleme, aus den Startlöchern zu kommen. Wir sind mit unseren Leistungen auf dem richtigen Weg. Wir werden weiter alle zusammenstehen und müssen noch härter arbeiten, um Tore zu erzielen und mit einer Führung cleverer umzugehen. Wir haben eine der besten Abwehrreihen der Liga. Das ist beeindruckend. Aber wir schießen zu wenige Tore. Das macht uns Probleme und daran werden wir arbeiten“, erläuterte Kapitän Nick Pageau in einem Statement, das der Club veröffentlichte.
Regensburg tritt am Wochenende in Bad Nauheim und gegen den ehemaligen Oberliga-Kontrahenten Rosenheim an. „Ich finde, dass wir spielerisch auch zuvor in allen Heimspielen voll da waren. Lediglich die Ergebnisse waren etwas unglücklich. Jetzt kann man vielleicht sagen, dass wir auch ergebnistechnisch angekommen sind", resümierte Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser kürzlich.
Neben Bad Nauheim und Ravensburg kämpfen auch Krefeld (12./drei Niederlagen in Folge) und Bietigheim (14./erst vier Punkte) mit Startschwierigkeiten. „Jetzt in Selbstmitleid zu versinken, hilft uns nicht – wir müssen uns auf die nächsten Spiele konzentrieren“, stellt Steelers-Lichtblick Leon Doubrawa klar. In der Seidenstadt haderte man zuletzt mit der Chancenverwertung und den blass gebliebenen Leistungsträgern. Auch Torhüter Felix Bick (20 Gegentore bei einer Fangquote von 89,1 Prozent) ist bei seinem neuen Club noch nicht angekommen.
Tim Heß