Landshuts Trainer Heiko Vogler gibt Anweisungen an Stürmer Edwin Schitz.
Foto: Christian Fölsner
Neuer Trainer, neues Glück. Das erhoffen sich zumindest die Bietigheim Steelers, die sich nach dem enttäuschenden Saisonstart mit vier Punkten aus neun Spielen von Dean Fedorchuk trennten. Nun kehrt Danny Naud zurück an die Bande. Der Aufstiegstrainer von 2021 fungierte zuletzt als Sportlicher Leiter. Nun stehen allerdings zwei brisante Aufgaben auf dem Programm: Am Wochenende kommt es zu den Baden-Württemberg-Duellen mit Freiburg und Ravensburg. Und nach sechs Niederlagen in Serie ist Bietigheim schon früh in der Spielzeit unter Zugzwang.
Kürzlich stand Landshuts Trainer Heiko Vogler noch in der Kritik, plötzlich befinden sich die Niederbayern nach einer Neun-Punkte-Woche auf Platz 2. Der Rückstand auf Tabellenführer Kassel beträgt sogar nur zwei Zähler, allerdings haben neben dem EVL auch Kaufbeuren, Regensburg, Rosenheim und Selb 16 Punkte auf dem Konto. Dahinter folgen Weißwasser, Dresden (beide 15), Crimmitschau (14), Freiburg, Bad Nauheim (beide 12), Ravensburg und Krefeld (beide 11). Landshut kann durch einen Sieg in Kassel am Freitag also die Tabellenführung übernehmen, durch eine Niederlage aber auch schnell wieder abrutschen. „Diese Liga ist so verrückt, du musst immer wieder bereit sein, deine Arbeitshandschuhe anzuziehen und alles zu geben", betont Vogler.
Highlights bieten am Wochenende auch die ersten sächsischen Vergleiche zwischen Weißwasser und Crimmitschau (Freitag) sowie Dresden und Weißwasser (Sonntag). Allerdings mussten sowohl die Eislöwen als auch die Eispiraten zuletzt drei Niederlagen in Serie hinnehmen. „Es ist das erste Tief in dieser Saison. Darauf müssen wir reagieren und weiter dranbleiben, denn wir haben eigentlich ein gutes System“, erklärt Crimmitschaus Mannschaftskapitän Mario Scalzo.
Gute Stimmung herrscht aktuell in Selb (vier Siege in Folge) und Rosenheim (drei Erfolge in Serie). Bei den Wölfen stand zuletzt Jordan Knackstedt im Mittelpunkt, da der Stürmer am Sonntag gegen seinen Ex-Club Dresden getroffen hatte. „Er hat wie alle anderen Spieler auch sehr gut defensiv gearbeitet", lobte Trainer Sergej Waßmiller. Aufsteiger Rosenheim feierte in der Vorwoche mehrere Premieren. Erstmals gab es drei Siege in Folge, zum ersten Mal einen Auswärtssieg und ein Sechs-Punkte-Wochenende – und erstmalig in dieser Spielzeit wurde ein Rückstand in einen Sieg umgewandelt. Das gesamte Bild, wie sich die Mannschaft präsentierte, wirkte wesentlich kompakter. Und es machte den Eindruck, als seien die Starbulls wieder einen Schritt mehr in der DEL2 angekommen. Selb spielt nun in Bad Nauheim und gegen Freiburg, Rosenheim in Kaufbeuren und gegen Bad Nauheim.
Großes Aufatmen herrschte im Lager der Krefeld Pinguine nach dem 4:3-Erfolg bei den Eispiraten Crimmitschau am Sonntag. „Wir mussten wieder zu unserer Spielweise zurückkehren. Das ist uns ins Crimmitschau gelungen“, sagte Kapitän Alexander Weiß nach dem bisher wichtigsten Saisonsieg. Nach der langen Durststrecke (vier Niederlagen in Folge) habe man sich endlich belohnt: „Wir haben als Mannschaft gespielt und waren mental stark genug, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.“ Können die Seidenstädter daran gegen Regensburg und in Landshut anknüpfen?