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Samstag, 11. November 2023

Starkes Schlussdrittel ebnet Weg nach 0:2-Rückstand Drei Tore binnen 179 Sekunden: DEB-Team schlägt Österreich mit 5:3 und hat die Chance auf die Titelverteidigung beim Deutschland Cup

Die beiden Hauptprotagonisten in der DEB-Offensive am Samstag: Kapitän Yasin Ehliz (links) beglückwünscht Marc Michaelis (Mitte) zu einem seiner beiden Tore im Spiel gegen Österreich.
Foto: City-Press

Die deutsche Herren-Nationalmannschaft hat auch ihr zweites Spiel beim diesjährigen Deutschland Cup für sich entschieden und dank eines starken Schlussdrittels Österreich mit 5:3 (0:1, 1:1, 4:1) bezwungen. In der mit 4.200 Zuschauern ausverkauften Fanatec Arena in Landshut lief das Team von Harold Kreis zunächst einem 0:2-Rückstand hinterher, ehe es die Partie wie schon beim 4:1-Auftakterfolg gegen Dänemark im Schlussdrittel an sich riss und letztlich als Sieger vom Eis ging. Damit hat das DEB-Team am Sonntag gegen die Slowakei (14:30 Uhr, live bei MagentaSport) die Möglichkeit, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Als bester Spieler auf deutscher Seite wurde von Oberbürgermeister Alexander Putz Doppeltorschütze Marc Michaelis geehrt.

Im Duell mit der Alpenrepublik baute Bundestrainer Harold Kreis seine Mannschaft im Tor und im Sturm um, während die Verteidigung im Vergleich zum Duell mit Dänemark identisch blieb. Zwischen den Pfosten erhielt Leon Hungerecker seine Chance und debütierte im DEB-Team. Im Angriff ersetzte der gebürtige Landshuter Luis Schinko den wie besprochen bereits abgereisten Tobias Rieder in Reihe eins, für Manuel Wiederer centerte Tim Brunnhuber die dritte Reihe und die zweite Sturmformation wurde komplett neu zusammengestellt – Daniel Pfaffengut, Josef Eham und Luis Üffing durften ran, dafür rotierten Maximilian Kammerer, Joshua Samanski und Leo Pföderl raus.
 
Ins Spiel selbst startete Deutschland mit deutlich mehr Anteilen am Geschehen, den frühen Führungstreffer hatte insbesondere Eham auf dem Schläger, scheiterte indes am ÖEHV-Goalie Florian Vorauer (5.). Mit einer Strafe gegen Brunnhuber wegen Beinstellens, mit der er eine Kontermöglichkeit unterband, kippte die Begegnung (6.). Erst parierte Hungerecker stark gegen Benjamin Baumgartner, dann hatte das DEB-Team Glück bei Nico Feldners Pfostentreffer (beide 7.). In der 10. Spielminute musste der Debütant aber dann hinter sich greifen, als Baumgartner mit einem Schuss ins kurze Eck einnetzte. Bis Drittelende blieb Deutschland zwar um den Ausgleich bemüht und hatte durch Schinko auch noch eine gute Chance (15.), doch so richtig brenzlig wurde es vor Vorauer in einer körperlicher werdenden Partie nicht mehr. So ging es nach einem durchwachsenen ersten Drittel für die deutsche Mannschaft mit einem Rückstand in die Pause.

Das Match in der Statistik (1 Einträge)

 

Der deutsche Offensiv-Motor kam auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts nicht so richtig ins Laufen, zu ungenau gerieten die Angriffsbemühungen. Das war zu großen Teilen auch dem bis dahin sehr disziplinierten Auftritt der eingespielten Österreicher geschuldet, die ihr Spiel einfach hielten, sehr gut miteinander verschoben und die Räume so sehr eng machten – und sie blieben bei ihren offensiven Nadelstichen gefährlich. Einen davon nutzte Baumgartner mit einem schönen Schlenzer ins Kreuzeck zur 2:0-Führung für die Gäste (28.). In den unmittelbaren Folgeminuten blieb das DEB-Team auch weiter nicht zwingend, bis Kapitän Yasin Ehliz mit einem Sahnepass diagonal durch die Offensivzone die komplette ÖEHV-Abwehr filetierte und Michaelis per Direktabnahme zum wachmachenden 1:2-Anschlusstreffer einschoss (32.), den Üffing beinahe mit dem Ausgleich veredelt hätte (33.). Bis zur zweiten Pause entwickelte sich ein offenerer Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die dickste Möglichkeit hatte dabei Österreich im Powerplay in Person von Senna Peeters, doch Hungerecker hielt stark mit dem Rücken auf dem Eis liegend (38.).

Im Schlussdrittel kam das DEB-Team auch dank eines Powerplays besser in die letzten 20 Minuten – und drehte mit einem Doppelschlag binnen 43 Sekunden die Partie: Erst schnürte Michaelis auf Schinkos Vorlage hin seinen Doppelpack (44.) und keine Minute später bediente Pfaffengut seinen völlig freien Sturmkollegen Filip Varejcka (45.), nachdem Österreichs Verteidiger Philipp Wimmer in der eigenen Defensivzone weggerutscht war. ÖEHV-Coach Roger Bader nahm daraufhin eine Auszeit, doch Deutschland blieb mit der Führung sowie der Kulisse im Rücken am Drücker und nutzte die starke Phase zum 4:2 durch Ehliz (47.). Im Powerplay fanden die Gäste wieder zurück in die Partie, Baumgartner gab seinen Farben mit seinem dritten Treffer des Abends wieder Hoffnung (53.). Diese machte spätestens Pfaffengut mit seinem Empty-Net-Goal gut drei Sekunden vor dem Ende zunichte und sicherte den Erfolg.

Michael Bayer


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Notizen

  • gestern
  • PENNY-DEL-Aufsteiger Dresden hat die Nachwuchsstürmer Malte Barthold und Karl Gärtner mit Verträgen für den Profikader ausgestattet. Beide spielten vergangene Saison für die Dresdner U20 und kamen auch in der Oberliga Nord für die KSW IceFighters Leipzig zum Einsatz.
  • vor 2 Tagen
  • Die Hannover Scorpions haben mit Lukas Kopietz einen 20-jährigen Angreifer aus der U20 der Kölner Junghaie verpflichtet, für die der Rechtsschütze vergangene Saison in 46 DNL-Partien auf 26 Treffer und 32 Torvorlagen kam.
  • vor 7 Tagen
  • Kommende Saison wird den Kassel Huskies (DEL2) Nick Neufeld als Ersatztorhüter zur Verfügung stehen. Der 20-Jährige stammt aus dem eigenen Nachwuchs und wird die Rolle von Eigengewächs Alexander Pankraz übernehmen, der sich auf die U20-Mannschaft konzentrieren wird.
  • vor 7 Tagen
  • Mit Nikolaj Ehlers ist einer der begehrtesten Free Agents vom Markt. Bei den Carolina Hurricanes unterschrieb der Däne einen Sechsjahresvertrag über je 8,5 Mio. Dollar pro Jahr. Der 29-jährige Angreifer war in Winnipeg zuletzt mit 70 Scorer-Punkten in 77 Einsätzen der drittbeste Scorer des Teams.
  • vor 8 Tagen
  • Die Saale Bulls Halle präsentieren mit Aki-Petteri Pöyry ihren neuen Co-Trainer. Der 30-jährige Finne war zuletzt zwei Jahre in gleichem Amt bei den KSW IceFighters Leipzig tätig. Zuvor hatte er verschiedenste U-Teams des finnischen Clubs Jukurit ebenfalls als Co-Trainer betreut.
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