Egils Kalns (Selber Wölfe, blaues Trikot) entwischt Ravensburgs Defender Oliver Granz und erzielt beim Sieg über die Towerstars das zwischenzeitliche 5:0.
Foto: Mario Wiedel
Re-Start in der DEL2: Nach der Länderspielpause holten die Selber Wölfe gegen Meister Ravensburg einen überraschend deutlichen 6:2-Sieg. Am 18. Spieltag gewannen Freiburg (6:5 n.V. in Landshut), Bad Nauheim (2:1 n.V. in Weißwasser) und Bietigheim (4:3 n.V. gegen Rosenheim) in der Overtime. Erfolgreich waren am Freitag auch der ESV Kaufbeuren (4:2 in Krefeld) und die Eispiraten Crimmitschau (4:1 gegen Regensburg). Tabellenführer Kassel und die Dresdner Eislöwen pausierten, der Vergleich der beiden Clubs geht am kommenden Dienstag über die Bühne.
Mit ihren Neuzugängen Lucas Lessio und Jerome Flaake, die an der Seite von Jon Matsumoto stürmten, gingen die Krefeld Pinguine am Freitagabend in das Duell mit dem Tabellenzweiten Kaufbeuren. Für die Seidenstädter lief allerdings zunächst gar nichts zusammen. Beim Spielstand von 0:4 war der Arbeitstag von Torhüter Felix Bick nach weniger als 25 Minuten zu Ende. Der Wechsel zu Matthias Bittner hatte die erhoffe Wirkung: mit Alleingängen brachten David Cerny (28.) und Philipp Kuhnekath (31.) den KEV zurück in die Partie. Ein Comeback sollte dem NRW-Vertreter aber nicht mehr gelingen. ESVK-Goalie Daniel Fießinger überzeugte mit 26 Paraden, 16 davon im Schlussdrittel. Debütant Micke Saari blieb ohne Scorer-Punkt.
Der EV Landshut münzte mit fünf Toren im zweiten Drittel einen 0:2-Rückstand gegen Freiburg in eine 5:3-Führung um. Dennoch kassierten die Niederbayern eine weitere Heimniederlage – die siebte im neunten Spiel am Gutenbergweg. Niko Linsenmaier (45.) und Ludwig Nirschl (48.) besorgten den Ausgleich, ehe Nick Master, der den Torreigen für die Wölfe eröffnet hatte, in der Verlängerung traf. Der EHC sprang mit dem dritten Sieg in Folge auf Rang 10.
Nur zehn Stürmer konnte der EC Bad Nauheim in Weißwasser aufbieten, darunter der nominelle Verteidiger Paul Reiner. Dennoch machten die Roten Teufel in der Lausitz ein richtig gutes Auswärtsspiel. Oftmals endeten vielversprechende Angriffe jedoch bei Füchse-Goalie Jonas Stettmer. Erst im Powerplay gelang Kevin Orendorz (29.) nach einem Querpass von Taylor Vause der Führungstreffer. Nach dem Ausgleich von Sam Ruopp (41.) ging die Stettmer-Show weiter. Weißwasser verpasste bei einem Pfostentreffer wenige Sekunden vor Schluss den „Lucky Punch.“ Den zweiten ECN-Zähler fixierte Jordan Hickmott, der eine sehenswerte Vorarbeit von Tim Coffman veredelte.
Aufsteiger gegen Absteiger: Schlusslicht Bietigheim verspielte gegen Rosenheim im Schlussdrittel eine 2:1-Führung, kam durch Defender Ryker Killins aber einmal mehr zu einem Last-Minute-Ausgleich. In der Verlängerung brachte Jackson Cressey – mit seinem zweiten Tagestreffer – den vierten Steeelers-Erfolg in Serie unter Dach und Fach. Mit einem Doppelschlag binnen 19 Sekunden schossen Dominic Walsh und Colin Smith (9.) einen Zwei-Tore-Vorsprung für Crimmitschau raus. Die Gäste aus Regensburg verkürzten erst im letzten Abschnitt durch Corey Trivino. Zum Matchwinner avancierte Smith, der nach zwei weiteren Treffern einen Hattrick verbuchte.
Den Selber Wölfen hat die Deutschland-Cup-Pause offenbar richtig gut getan. Das Team von Segej Waßmiller, das auf heimischem Eis im ersten Saisonviertel nur selten überzeugt hatte, fegte den amtierenden Meister Ravensburg mit 6:2 vom Eis. Schon nach 26 Minuten führten die Oberfranken mit 5:0. Nick Miglio schnürte, wie auch Arturs Kruminsch, einen Doppelpack – erst die Saisontore Nummer drei und vier für den Wölfe-Goalgetter. Towerstars-Stürmer Fabian Dietz handelte sich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe (Stockcheck) ein.
Tim Heß