T.J. Trevelyan markierte beim Augsburger 7:2-Erfolg über München einen Hattrick.
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Der 21. Spieltag der PENNY DEL hatte es in sich. Augsburg feierte gegen Red Bull München dank eines furiosen zweiten Drittels einen 7:2-Derbysieg, Mannheim bezwang Wolfsburg mit 4:1. Und auch Bremerhaven behielt mit einem 3:1 gegen Nürnberg alle drei Zähler zu Hause. Auswärtssiege holten Straubing (3:2 in Köln), Schwenningen (4:3 nach Overtime in Frankfurt) und überraschend auch Düsseldorf. Die DEG triumphierte mit 4:1 in Berlin.
Was für ein Abend im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion! Anrei Hakulinen brachte Augsburg im Derby gegen München in Führung (12.), Trevor Parkes besorgte den Ausgleich für die bis dahin überlegenen Gäste (19.). Ab dem zweiten Abschnitt spielten sich die Hausherren in einen Rausch. Augsburg konterte erfolgreich und zeigte sich danach eiskalt in Überzahl. Alexander Oblinger, erneut Hakulinen und ein Hattrick von T.J. Trevelyan schraubten das Ergebnis in die Höhe. Der amtierende Meister präsentierte sich völlig von der Rolle. Im Schlussdrittel machte auch Hakulinen seinen Dreierpack perfekt (43.). Augsburg jubelte und feierte den ersten Derbysieg nach zuvor acht Niederlagen gegen die Red Bulls in Serie.
Linden Vey besorgte nach gerade einmal 35 Sekunden die Mannheimer Führung im Heimspiel gegen Wolfsburg. Und die Adler, bei denen Jordan Szwarz nach seiner Verletzung wieder mit an Bord war, spielten ein insgesamt starkes erstes Drittel. Sogar eine höhere Führung wäre möglich gewesen. Nach dem Ausgleich der Niedersachen durch Matt White im Powerplay (24.) legte Max Gildon für die Adler wieder vor. Tom Kühnhackl sorgte im Anschluss mit einem Doppelpack für den zweiten Sieg der Kurpfälzer in Folge, der bis zum Ende hochverdient war. Mannheim sprang damit auf Rang sechs.
Einen überraschenden Auswärtscoup feierte Düsseldorf in Berlin. Dabei brachte Patrice Cormier die Eisbären, die aktuell mit Verletzungssorgen zu kämpfen haben, in der sechsten Minute in Front. Mit zunehmender Spielzeit wurde die DEG aber mutiger und kaltschnäuziger. Brendan O’Donnell glich aus, Moritz Wirth legte nach (23./25.). Und wieder O’Donnell erhöhte sogar für die Rheinländer, die defensiv insgesamt gut standen. Im Schlussdrittel rannte der Tabellenführer nochmal an, aber Phil Varone machte in Überzahl alles klar (48.). Berlin kassierte die zweite Niederlage am Stück, die DEG hat Rang zehn wieder in Sichtweite.
Im Duell der aktuell heißesten Teams der Liga ging Drittel eins an Straubing. Die Tigers nutzten in Köln ihre Überzahlspiele durch Nicolas Mattinen und Tyler Sheehy aus (11./16.), während die Haie ihre Chancen nicht verwerten konnten. Tim Wohlgemuth brachte Köln dann in der 36. Minute doch auf die Anzeigetafel. Allerdings stellten die Niederbayern durch einen Shorthander von Joshua Samanski wenig später den alten Abstand gleich wieder her. Die Domstädter gingen mit Powerplay ins letzte Drittel und jetzt schlug Louis-Marc Aubry zum Anschluss zu (42.). Und bei diesem knappen Ergebnis sollte es bleiben. Die Gäste brachten das 3:2 ins Ziel und bleiben Dritter.
Nach zuletzt neun Siegen am Stück musste Bremerhaven in der letzten Partie mal wieder eine Niederlage hinnehmen. Da kam Nürnberg offenbar im richtigen Moment, denn die Ice Tigers sind vor allem auswärts aktuell ein Punktelieferant. Und die Nordseestädter zogen durch Jake Virtanen und Phillip Bruggisser (2./12.) gleich früh weg. Immerhin besorgte Evan Barratt den Anschluss (14.). Danach hielten die Franken das Duell eng, kamen aber in der Offensive nicht zum Zug. Aber auch die Pinguins taten sich schwer. Erst Ross Mauerman packte den Deckel in der 58. Minute drauf. Bremerhaven ist Tabellenzweiter, Nürnberg weiter Vorletzter.
Spannend war es in Frankfurt, wo die Gäste aus Schwenningen durch Daniel Pfaffengut und Kyle Platzer einen optimalen Start erwischten (2./14.). Mit dem zweiten Tor des Abends durch Pfaffengut schien die Begegnung bereits entscheiden (23). Aber die Löwen zeigten tolle Moral und die Leistungsträger gingen voran. Maksim Matushkin und Carter Rowney verkürzten. In der umkämpften Schlussphase traf Ville Lajunen tatsächlich noch zum 3:3. In der Overtime markierte Tyson Spink dann aber doch das Siegtor für die Schwarzwälder. Die Wild Wings sind nach dem dritten Sieg in Serie nun sogar schon Vierter.
Tony Poland