Die Bietigheim Steelers um Jack Doremus (weißes Trikots) behaupteten sich auch in Selb.
Foto: Mario Wiedel
Die Bietigheim Steelers bauten ihre Siegesserie am 20. DEL2-Spieltag mit einem 4:1-Erfolg in Selb auf sechs Matches aus. Krefeld verlor trotz einer 3:0-Führung mit 3:4 nach Verlängerung in Weißwasser. Der amtierende Meister Ravensburg gewann bei Ligaprimus Kassel mit 3:2. Dresden holte mit einem 2:1 in Freiburg den ersten Dreier unter Petteri Kilpivaara. Am Sonntag waren zudem Bad Nauheim (4:3 in Regensburg), Landshut (3:2 n.V. gegen Kaufbeuren) und Rosenheim (2:1 n.V. in Crimmitschau) erfolgreich.
Tabellenführer Kassel empfing den amtierenden Meister Ravensburg. Zwischen den Huskies-Pfosten startete – erst zum zweiten Mal in dieser Saison – der 22-jährige Goalie Philipp Maurer. Die Towerstars legten in Nordhessen dreimal vor, Kassel kam nur zweimal zum Ausgleich. Robbie Czarnik (49.) markierte in doppelter Überzahl das Game-Winning-Goal. Die Dresdner Eislöwen benötigten in Freiburg nur zwei Tore für einen Drei-Punkte-Erfolg. Tom Knobloch (17.) und Tomas Andres (40.) beantworteten die Wölfe-Führung durch Parker Bowles (8.). Im Schlussdrittel brachte die Kilpivaara-Auswahl um Torhüter Janick Schwendener (18 Saves) den knappen Vorsprung über die Zeit.
Beim Niederbayern-Allgäu-Duell in Landshut landete Kaufbeurens Neuzugang Micke Saari (56.) erstmals auf der Anzeigetafel. Mit dem 2:2 egalisierte der Finne die erste EVL-Führung durch Brett Cameron (41.). Allerdings holte der EVL durch einen Treffer von Samir Kharboutli (63.) letztendlich zwei Zähler.
Krefelds Trainer Herbert Hohenberger setzte beim Gastspiel in Weißwasser wieder auf Torhüter Felix Bick. Die Seidenstädter legten gut los und führten nach etwas mehr als einer halben Stunde mit 3:0. Jerome Flaake (15.) markierte dabei sein erstes DEL2-Tor. Doch dann begann die Aufholjagd der Lausitzer, die sich tatsächlich noch in die Verlängerung retteten. Der 17-jährige Verteidiger Rio Kaiser (45.) durfte erstmals auf Profiebene über einen Treffer jubeln, in der Overtime schlug Roope Mäkitalo (63.) zu. Krefeld kassierte im dritten Match nach der Deutschland-Cup-Pause die dritte Niederlage.
Die Selber Wölfe, die mit zwei Siegen und 13 Toren fulminant aus der Länderspielpause kamen, forderten die formstarken Bietigheim Steelers. Und die Gäste aus dem Ellental tüteten in Oberfranken mit einem 4:1 den sechsten Erfolg in Serie ein. Nach Wochen als Schlusslicht gaben die Steelers somit die Rote Laterne an Regensburg ab. Die Eisbären duellierten sich nach vier Niederlagen in Serie mit dem EC Bad Nauheim. Besonders im Mitteldrittel dominierten die Oberpfälzer das Geschehen, doch die Roten Teufel führten nach 40 Minuten glücklich mit 3:1. Nach dem Bad Nauheimer Führungstreffer durch Marius Erk (33.) hatte der bärenstarke ECN-Goalie Maximilian Meier einen Penalty pariert, wenig später traf Tim Coffman (36.). Spannend verlief auch der Schlussabschnitt, doch der große Regensburger Aufwand wurde bei der 3:4-Schlappe nicht belohnt.
Aufsteiger Rosenheim geriet in Crimmitschau schon nach 27 Sekunden in Rückstand. Ladislav Zikmund konnte den routinierten Torhüter Tomas Pöpperle überwinden. Anschließend kämpften sich die Starbulls in die Partie. Stefan Reiter (23.) glich aus, 43 Sekunden vor Ende der Verlängerung war Rosenheims Kapitän Dominik Daxlberger erfolgreich.
Tim Heß