Goldhelm Yannik Valenti und Max Faber (rechts) steuerten drei der fünf Huskies-Treffer zum Derbysieg in Bad Nauheim bei.
Foto: Andreas Chuc
Die Kassel Huskies haben am Sonntagabend das ausverkaufte Hessenderby in Bad Nauheim mit 5:3 für sich entschieden und damit ihre Tabellenführung ausgebaut. Mit einem 4:2-Erfolg in Bietigheim stoppte der erneut auswärtsstarke EV Landshut am 21. DEL2-Spieltag die Siegesserie der Steelers. Der DEL-Abstieger ging nach sechs Siegen in Folge zum ersten Mal wieder leer aus und ist damit wieder Tabellenletzter. Krefeld machte mit einem 1:0 über Crimmitschau den ersten Erfolg nach der Deutschland-Cup-Pause perfekt. Regensburg fand mit einem 3:1 in Rosenheim wieder in die Spur, Ravensburg gewann das Heimderby gegen Freiburg ebenfalls mit 3:1. Am Sonntag waren auch Selb (5:3 in Dresden) und Weißwasser (3:2 in Kaufbeuren) erfolgreich.
In Bad Nauheim entwickelte sich vor 4.450 Zuschauern (ausverkauft) ein erwartet enges und umkämpftes Hessenderby zwischen den Roten Teufeln und dem Tabellenführer aus Kassel. Die Huskies-Führung im zweiten Abschnitt war jäh dahin, als Kevin Orendorz einen Fehlpass von Kassels Schlussmann Brandon Maxwell abfing und nur noch ins leere Tor einschieben musste. Torreich wurde es dann in der zweiten Hälfte des Schlussabschnitts: Die Gäste aus Nordhessen konnten zunächst zweimal einen Rückstand egalisieren und zogen dann sogar mit einem eigenen Doppelschlag in der 58. Spielminute durch die Verteidiger Max Faber und Joel Keussen auf 5:3 davon – der Endstand zugunsten der Gäste in einem am Ende spektakulären Hessenderby.
Nach sechs Siegen in Serie unterlagen die Bietigheim Steelers am Sonntag dem EV Landshut mit 2:4. Die Niederbayern erwischten im Ellental einen guten Start. Der ehemalige Bietigheimer Benjamin Zientek (4.) und Brett Cameron (18.) stellten auf 0:2. Die Hausherren kamen im weiteren Verlauf zwar zweimal auf ein Tor heran, aber nie zum Ausgleich. Mit einem Empty-Net-Goal sorgte Samir Kharboutli (59.) letztendlich für die Entscheidung.
5.197 Zuschauer in Krefeld sahen beim 1:0 über Crimmitschau einen 30-Save-Shutout von Felix Bick. In einer hart umkämpften Partie ging der einzige Tagestreffer auf das Konto von Josh MacDonald. Der Top-Scorer der Pinguine drückte 13 Sekunden vor der zweiten Pause einen Rebound über die Linie. Krefeld verteidigte auch nach einer späten Strafe gegen Christian Ehrhoff aufopferungsvoll und brachte so den ersten Erfolg seit der Länderspielpause unter Dach und Fach.
Mit fünf Niederlagen in Folge – und als Schlusslicht – reisten die Eisbären Regensburg nach Rosenheim. Beim Auftritt in Oberbayern fand auch Torhüter Tom McCollum, der beim 3:1-Sieg 38 Paraden verzeichnete und nur den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Norman Hauner (57.) hinnehmen musste, wieder in die Spur. Corey Trivino (18./51./60.) schnürte einen Dreierpack und beförderte den Aufsteiger von 2022 wieder auf Rang 10. Damit gab Regensburg die Rote Laterne nach nur einem Spieltag wieder an Bietigheim ab. Die Lausitzer Füchse entführten drei Zähler aus Kaufbeuren und luchsten den Allgäuern den dritten Tabellenplatz ab. Lane Scheidl (59.) setzte mit einem Bauerntrick 95 Sekunden vor Schluss den Lucky Punch. Zuvor hatten die Buron Joker zwei Füchse-Führungen egalisiert.
Dresden erwischte vor heimischer Kulisse (schon wieder) einen Fehlstart. Daniel Schwamberger (13.), Richard Gelke (17.) und ausgerechnet der langjährige Eislöwen-Topstürmer Jordan Knackstedt (20.) schossen im ersten Drittel einen 3:0-Vorsprung für die Selber Wölfe heraus. Die Sachsen verkürzten im mit zwei Powerplay-Toren (27./34.), doch nach 19 Sekunden im Schlussdrittel nahm der erste DEL2-Treffer von Frank Hördler den Eislöwen den Wind aus den Segeln. Und auch nach dem erneuten Anschluss durch Vincent Hessler (54.) kam die Kilpivaara-Auswahl nicht mehr zu Zählbarem. Gelke (60.) besorgte den 3:5-Endstand.
Ziemlich souverän zeigte sich Meister Ravensburg im Heimspiel gegen die Wölfe aus Freiburg. Die Partie war eigentlich mit dem zweiten Tor des Abends von Sam Herr gegen Ende des zweiten Drittels beim Stand von 3:0 für die Towerstars schon entschieden. Der Ehrentreffer für die Gäste durch Parker Bowles (59.) kam zu spät, um dem Spiel nochmal eine Wende zu geben. Es blieb beim 3:1 für die Hausherren.
Tim Heß/Sebastian Groß