Auch mit 90 Jahren steht Franz "Grufty" Rogowski noch auf dem Eis.
Foto: privat
Zu seinem 90. Geburtstag am vergangenen Sonntag hat er Freunde in die Halle in Wesel eingeladen – natürlich um Eishockey zu spielen. Jeden Mittwoch zockt Franz Rogowski er mit seinen Kumpels vom Eishockey Mix Niederrhein in Wesel mit Puck und Schläger. Seine Trikotnummer ist Ausweis der Bescheidenheit: Es ist lediglich die 85. Der Name darüber: „Grufty". Irgendwer aus dem Team hatte den Spitznamen mal übers Eis gerufen und dabei ist es dann geblieben. Franz Rogowski ist vermutlich Deutschlands und vielleicht sogar darüber hinaus ältester aktiver Eishockeyspieler.
Begonnen hat die ewige Liebe zum Eishockey vor fast 80 Jahren. „Als ich das erste Spiel gesehen habe, da war ich nicht mehr zu halten. Ich habe dann jeden Tag in der Eishalle verbracht", erinnert sich der gebürtige Kölner. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg war das. Im ersten Winter gab ihm der Vater Kufen, die sich unter die Schuhe schnallen ließen. Zum nächsten Weihnachtsfest bescherte ihn der Vater mit richtigen – wenn auch gebrauchten – Schlittschuhen. So hat alles angefangen und so ist es geblieben. Während seiner aktiven Karriere spielte Rogowski unter anderem für den Krefelder EV und für den Kölner EK. Mit dem Essener Roll- und Schlittschuhclub spielte er in der gerade gebauten Grugahalle.
Viel hat er erlebt mit seinem Sport und, wo er auch war, eine Eisfläche gefunden. „Ich bin dann mit meiner Frau in die Eifel gezogen. Da habe ich dann in Bitburg eine Mannschaft trainiert", erinnert er sich. Ein paar deutsche Jungs waren dabei, vor allem aber amerikanische Soldaten, die auf dem Fliegerstützpunkt stationiert waren. „Das Coachen hat mir aber weniger Spaß gemacht.“ Franz Rogowski sagt selbst schmunzelnd, er sei gespannt, wie lange er noch spielen könne. Hoffentlich noch sehr lange!
Hermann Kewitz
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