Der EC Bad Nauheim war am Freitag gegen die Dresdner Eislöwen mit 4:1 erfolgreich.
Foto: Andreas Chuc
„Back-to-back“ hieß es in allen sieben Duellen der DEL2 zum Start in die Rückrunde. Fünf Tage nach den Begegnungen am Sonntag standen sich alle Teams erneut gegenüber. Die Chance zur Revanche nutzten die Kassel Huskies mit einem klaren 7:3-Erfolg bei den Starbulls Rosenheim, die Lausitzer Füchse mit einem 2:1 nach Penalty-Schießen gegen Ravensburg, Bietigheim mit einem 3:0 in Crimmitschau sowie Regensburg mit einem 3:1 im Derby gegen den EV Landshut. Dagegen konnte Krefeld auch zu Hause gegen Selb gewinnen. Wie hier, so hieß es auch bei Kaufbeuren gegen Freiburg am Ende 3:1 für die Heimmannschaft. Bad Nauheim bezwang die Dresdner Eislöwen mit 4:1.
Mit mächtig Dampf vor einer stattlichen Kulisse legten die Krefeld Pinguine gegen die Selber Wölfe los. Nach einigen vergebenen Chancen folgte die Führung in der 11. Minute in Überzahl durch Eric Gotz. Sechs Minuten später legte Neuzugang Matt Marcinew bei seinem Debüt im Pinguine-Dress nach. Die Porzellanstädter fanden erst in den zweiten 20 Minuten besser in die Partie. Sie ließen ihre Gelegenheiten zum Anschluss aber aus. Auf der anderen Seite fanden die Schwarz-Gelben an Selbs Keeper Michel Weidekamp kein Vorbeikommen mehr. Scheiterte Donat Peter auf Seiten der Wölfe zu Beginn des Schlussdrittels noch am Pfosten, so war es Arturs Kruminsch, der an alter Wirkungsstätte den Anschlusstreffer markierte. Das Spiel nahm weiter Tempo auf mit guten Szenen auf beiden Seiten, doch acht Minuten vor Schluss sorgte Christian Kretschmann für die Entscheidung.
Einen flotten Beginn erlebten die Zuschauer im Spiel des ESV Kaufbeuren gegen den EHC Freiburg. Nach nur 52 gespielten Sekunden traf Parker Bowles für die Gäste, doch nur 36 Sekunden später war Micke Saari mit dem 1:1 zur Stelle. Die Hausherren verpassten es dann allerdings, aus drei aufeinanderfolgenden Überzahlspielen Kapital zu schlagen. Erst in der 25. Minute setzte Alexander Thiel für die Jokers bei zahlenmäßiger Überlegenheit den Puck in die Maschen. Yannik Burghart erhöhte in der 32. Minute auf 3:1. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende der Begegnung, in der sich Freiburg zu viele Strafzeiten einhandelte. Durch die achte Niederlage aus den letzten neun Spielen rutschten die Breisgauer auf den letzten Tabellenrang ab.
Zwei Mal unterlagen die Huskies in dieser Saison bereits dem Aufsteiger Rosenheim. Umso mehr waren die Nordhessen auf Revanche aus. Joel Lowry (5.) war es, der seine Farben in Front brachte. Nachdem die Starbulls zwei Powerplays ungenutzt ließen, erhöhte Oleg Tschwanow in der 16. Minute. Jake Weidner (31.), Tomas Sykora (35.), Connor Korte (36.) und Carson McMillan (37.) sorgten bereits im Mittelabschnitt für die Vorentscheidung. Im letzten Drittel traf nun auch Rosenheim und das gar noch drei Mal. Die Gäste, bei denen Tschwanow für einen Check gegen die Bande eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielt, waren beim 3:7-Endstand noch einmal erfolgreich.
In der Lausitz gehörten die ersten Minuten zwar den Gästen aus Ravensburg, doch blieben die Füchse konzentriert bei der Sache, um einen Rückstand zu vermeiden. Im Powerplay vollendete schließlich Ville Järveläinen einen einstudierten Spielzug perfekt zum 1:0 für die Hausherren. Weiter bleiben die Towerstars aber am Drücker, doch auch im zweiten Drittel bissen sie sich an Torwart Nikita Quapp immer wieder die Zähne aus. Dazu verdienten sich die Füchse für starkes Penalty-Killing Szenenapplaus. Spannung pur war so in den letzten zwanzig Minuten geboten, die bis kurz vor dem Ende weiter torlos blieben. Ravensburg hatte hier alles auf eine Karte gesetzt und glich neun Sekunden vor der Schlusssirene durch Charlie Sarault aus. In der Overtime vergab Jake Coughler noch einen Penalty, im anschließenden Shootout waren die Füchse dann allerdings erfolgreich.
Im Duell gegen Dresden war es US-Boy Tim Coffman, der den EC Bad Nauheim in der fünften Minute in Front brachte. Die Gäste aus Sachsen blieben davon jedoch zunächst unbeeindruckt, drängten nach vorne, konnten ihre Schüsse allerdings nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Besser machten es schließlich die Kurstädter, die durch Marius Erk (23.) zu Beginn des zweiten Abschnitts erhöhten. Ausgeglichen gestaltete sich der weitere Spielverlauf, ehe in der 38. Minute ausgerechnet der gebürtige Bad Nauheimer Garret Pruden verkürzen konnte. Nachdem Erk (43.) auf 3:1 stellte, verteidigten die Einheimischen diesen Vorsprung, bis Christopher Fischer per Empty-Net-Treffer in der 59. Minute zum 4:1-Endstand einschoss.
Ein Fehler im Spielaufbau der Eispiraten Crimmitschau und schon waren die Bietigheim Steelers nach nur 23 gespielten Sekunden zur Stelle. Dominik Lascheit hieß der Torschütze. Die Westsachsen konnten sich aber schnell fangen und dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Aus den sich bietenden Möglichkeiten konnte allerdings kein Nutzen gezogen werden. Für einen Check gegen den Kopf des Steelers-Goldhelms Jack Doremus handelte sich Max Balinson eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ein. Cole MacDonald (28.) erhöhte im folgenden Überzahlspiel für seine Farben. Die Eispiraten indes vergaben weitere Hochkaräter. Eiskalt waren dann wiederum die Gäste zur Stelle. Gregory Kreutzer versprang der Puck und Alexander Preibisch (47.) vollendete einen Konter zum 0:3. Die Entscheidung, gegen die die Eispiraten nichts mehr gegenzusetzen hatten. Bietigheim verließ nach dem Olafr-Schmidt-Shutout den letzten Platz.
4.712 Zuschauer strömten zum Derby Regensburg gegen Landshut in die Donau-Arena. Und sie bekamen vor allem offensiv gut aufgelegte Eisbären zu sehen. Von Beginn an drückten die Mannen von Trainer Max Kaltenhauser nach vorne, während die Gäste nur selten gefährlich in der Offensive zu finden waren. Erst aber in der 22. Minute konnte Marvin Schmid (erstes Saisontor!) für die Oberpfälzer treffen. Der Jubel war allerdings nur von kurzer Dauer, denn Benjamin Zientek gelang keine volle Zeigerumdrehung später der Ausgleich. Eine doppelte Überzahl nutzte Andrew Yogan (34.) zur erneuten Regensburger Führung. Das Duell hatte viel Spannung mit guten Chancen für beide Teams als auch Härte zu bieten. Erst in der 60. Minute war es erneut der Goldhelm, der ins mittlerweile verwaiste Gästetor zum 3:1 einschieben konnte.
Michael Sporer