Heiß her ging es zwischen den TecArt Black Dragons Erfurt um Fabian Belendir (rechts) und den Hannover Indians. Am Ende einer strafenreichen Partie setzten sich die Indianer mit 4:1 durch.
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113 Strafminuten, zwei Spieldauer-Disziplinarstrafen, fünf Fünf-Minuten-Strafen für Kämpfen bzw. übertriebener Härte – in der Partie zwischen den gastgebenden TecArt Black Dragons und den Hannover Indians ging es heiß her. Bereits nach fünf (!) Sekunden wurde Drachen-Angreifer Enzo Herrschaft unter die Dusche geschickt, mehrere Faustkämpfe unmittelbar nach dem Auftaktbully zogen in Summe 42 Strafminuten nach sich. Eishockey wurde dann auch noch gespielt: Einem torlosen Startdrittel ließen die Niedersachsen drei Powerplay-Tore binnen zehn Minuten folgen, nach dem Thüringer Anschlusstreffer (50.) machte ECH-Angreifer Matias Varttinen in Unterzahl mit seinem zweiten Treffer des Abends ins verwaiste Drachen-Gehäuse den Deckel auf die Partie.
Strafenreich auch die Partie am Gysenberg zwischen dem Herner EV und den Saale Bulls aus Halle, wo die Schiedsrichter ebenfalls zwei Spieldauer-Disziplinarstrafen aussprachen und sich am Ende 80 Minuten auf dem Protokoll finden. Nach dem ersten Treffer der Hallenser in ersten Drittel drehten die Miners die Partie zunächst auf 2:1, lagen dann mit 2:3 im Hintertreffen und lagen dann wieder mit 4:3 in Front. Im Anschluss waren beiden Teams noch jeweils einmal im Powerplay erfolgreich, bevor Colin Jacobs (58.) den Puck zum 6:4-Endstand im leeren MEC-Gehäuse unterbrachte – und sich Hernes Ondrej Nedved und Bulls-Kapitän Patrick Schmid nach einem Kampf 74 Sekunden vor dem Abpfiff vorzeitig verabschieden mussten. Für die Miners war es der neunte Sieg im elften Heimspiel, für die Hallenser nach zuvor vier Siegen am Stück unter Interimstrainer Kai Schmitz die erste Niederlage.
Die ESC Wohnbau Moskitos haben die Siegesserie der KSW IceFighters, die zuvor sieben Erfolge in Serie einfahren konnten, beendet. Bis vier Minuten vor dem Ende lagen die Hausherren nach zwei Toren aus dem Startdrittel und nach dem Anschlusstreffer der Sachsen zur Spielhälfte knapp mit 2:1 in Führung, ehe Dennis Reimer im Powerplay (56.) sowie Sandis Zolmanis (58.) und Elvijs Biezais (60.) jeweils mit einem Empty-Netter für die finale 5:1-Entscheidung sorgten.
Ihren ersten Sieg nach zuletzt sechs Pleiten in Serie fuhren die Rostocker Piranhas ein. Beim 6:1-Auswärtserfolg bei den Füchsen Duisburg fiel der Siegtreffer bereits in der achten Spielminute, nach dem Anschlusstreffer der Hausherren nur 41 Sekunden später durch Förderlizenzspieler Alexander Vladelchtchikov bei seinem ersten Einsatz im EVD-Trikot waren nur noch die Raubfische erfolgreich. Oscar Bejmo und Keegan Dansereau legten jeweils drei Treffer auf, Jack Bloem trat als Doppel-Torschütze in Erscheinung.
Einen knappen Heimerfolg verbuchten die Hannover Scorpions beim 4:3 gegen die Hammer Eisbären. Auch dank zweier Treffer durch Travis Oleksuk lag der Tabellenführer zur Spielhälfte mit 3:1 in Front, den Anschlusstreffer der Eisbären in der 44. Minute konterten die Hausherren 14 Sekunden später mit ihrem vierten Treffer. Für Spannung sorgte kurz vor Schluss Hamms Torjäger Chris Schutz mit einem verwandelten Penalty zum 3:4 aus Sicht der Eisbären (58.), die drei Punkte sicherten sich am Ende dann jedoch die Niedersachsen.
Herford und Tilburg waren nicht im Einsatz, da ein Großteil der Trappers an diesem Wochenende mit der niederländischen Nationalmannschaft bei einem Olympia-Qualifikationsturnier im Einsatz war.
Mario Schoppa