Evan Barratt (Zweiter von links) schoss Nürnberg am Sonntag zum Sieg.
Foto: City-Press
Dank eines späten Tores von Evan Barratt hat Nürnberg am Sonntag einen großen Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme in der PENNY DEL gemacht. Der Stürmer markierte 18 Sekunden vor Ende der 60 Minuten den 2:1-Siegtreffer für den Tabellenzehnten gegen München. Neben Barratt war Schlussmann Niklas Treutle mit 27 Paraden der Matchwinner für die Ice Tigers. Der EHC Red Bull muss nach der fünften Niederlage aus den jüngsten sechs Auswärtsspielen weiter um einen Platz in den Top Sechs zittern.
Auch der Sechste Schwenningen musste den nächsten Rückschlag im Rennen um die Direkt-Qualifikation für das Viertelfinale hinnehmen. Zuhause unterlagen die Wild Wings gegen Top-Team Bremerhaven mit 1:2. Zum ersten Mal in dieser Saison hat Schwenningen damit zweimal in Folge auf eigenem Eis verloren und wartet nun seit vier Partien auf einen Punktgewinn. Für die Fischtown Pinguins, die sich weiter mit den Eisbären Berlin ein enges Duell Platz eins nach der Hauptrunde liefern, war es der fünfte Erfolg nacheinander. Außerdem löste Bremerhaven mit dem Erfolg das Ticket für die Champions Hockey League.
Weiter um den Klassenerhalt zittern muss Frankfurt. Die Löwen unterlagen in Straubing mit 1:2. Parker Tuomie erzielte in der 52. Minute den Siegtreffer für die Tigers. Für die Hessen ging durch die Niederlage ein Mini-Lauf von zwei Siegen in Serie zu Ende. Straubing festigte durch den Erfolg Platz drei.
Die Kölner Haie haben im Rennen um die Top-Sechs zwei Zähler geholt. Im Rheinischen Derby gewannen sie bei der Düsseldorfer EG mit 3:2 nach Penalty-Schießen. Die Haie zogen auf 2:0 davon, hätte nachlegen können. Dann aber trieb Kyle Cumiskey die DEG mit zwei Vorlagen zum Ausgleich: erst im Powerplay, kurz vor der zweiten Pause im Umschaltspiel. Danach ließ das gefährlichere Düsseldorf mit Blick auf Platz zehn eher zwei Punkte liegen und muss in den kommenden drei Spielen sieben Punkte auf Nürnberg gutmachen. Im Penalty-Schießen entschied nämlich Maximilian Kammerer (abgesichert durch Schütz) die Partie zu Kölner Gunsten.
Siebter Sieg in den vergangenen neun Spielen für die Grizzlys Wolfsburg: Mike Stewarts Mannschaft setzt sich in der erweiterten Spitzengruppe fest und verschärfte durch einen 3:1-Sieg bei den Augsburger Panthern gleichzeitig die Abstiegsnöte der Gastgeber. In einer zu Beginn giftigen Partie waren die Chancen zuerst rar gesät. In einem Powerplay traf Peter Mueller zur Gästeführung – und die Grizzlys legten vor der Pause eiskalt durch zwei Tempogegenstöße nach. Die Partie verflachte, Augsburg wirkte in vielerlei Hinsicht zu zögerlich. Im Schlussdrittel erhöhten sie den Takt und kamen nach Ablauf eines Überzahlspiels zu einem Treffer. Mehr sprang nicht heraus – Augsburg kommt nicht näher ans rettende Ufer heran.
Mit 900 Fans im Rücken, diese waren per Sonderzug mitgereist, hielt der ERC Ingolstadt das Match in Mannheim lange Zeit offen. Und das, obwohl die Adler optisch überlegen waren und auch die Mehrzahl an guten Chancen hatten. Beim Spielstand von 1:1 ging es in die heiße Endphase, wo die Gäste im Powerplay zunächst mehrere Hockkaräter vergaben, letztlich dann aber doch durch Edwards zum zweiten Treffer kamen. Die beste Mannheimer Möglichkeit zum Ausgleich vergab Tom Kühnhackl in der Schlussminute, in der dann Gäste-Stürmer Krauß per Empty-Net-Goal den Deckel drauf machte. Mannheim bleibt mit 73 Punkten auf Rang acht, Ingolstadt hat als Tabellenneunter jetzt 69 Zähler auf dem Konto.
Die Eisbären Berlin verteidigten im Abendspiel dank eines 6:4-Erfolges über Iserlohn die Tabellenspitze, haben jetzt 99 Punkte auf dem Konto, aber auch schon ein Spiel mehr absolvierte als Verfolger Bremerhaven (98). Iserlohn bleibt Vorletzter, hat vier Zähler mehr auf dem Konto als der Tabellenletzte Augsburg, aber auch schon eine Partie mehr absolviert als die Panther.
Berlin führte zu Beginn des Mittelabschnitts nach einer super Kombination der Top-Reihe durch Noebels scheinbar beruhigend mit 2:0. Und auch auf den Anschlusstreffer der Roosters durch Quaas hatten die Eisbären mit Pföderls Powerplay-Tor die passende Antwort. Am Ende des zweiten Drittels standen zwar 36:8 Schüsse für die Hausherren zu Buche, aber auf die Anzeigentafel kam auch der zweite Gegentreffer durch Shinkaruk. Im Schlussdrittel sorgte Tiffels dann allerdings mit dem 4:2 schnell für Beruhigung auf den Rängen. Die geriet zwar nach Bolands 3:4 kurzzeitig ins Wanken, aber Eisbären-Verteidiger Mik stellte zwei Minuten vor dem Ende die Weichen endgültig auf Sieg. Den vorläufigen Schlusspunkt unter eine nun einseitige Partie setzte der überragende Pföderl (zwei Tore, drei Vorlagen) mit seinem Treffer zum 6:3. Das letzte Wort hatten am Ende die Gäste, die zumindest das Ergebnis noch einmal freundlicher gestalten konnten.