Der Herner EV um Goalie Finn Becker zieht nach dem zweiten Sieg über Leipzig ins Achtelfinale der Playoffs ein.
Foto: Dirk Unverferth
Am Donnerstagabend stand der zweite Spieltag der Pre-Playoff-Serien in den Oberligen an. Durch den Best-of-three-Modus, in dem nur zwei Siege zum Weiterkommen reichen, hatten die Teams, die am Dienstag im ersten Spiel erfolgreich waren, am Donnerstag bereits Matchpuck – und alle vier Teams haben ihre Chance auch gleich genutzt und die Teilnahme am Achtelfinale gesichert: Die Tölzer Löwen, die beim EV Füssen mit 7:3 erfolgreich waren, und der Herner EV mit einem 6:2-Heimsieg gegen Leipzig zogen ungefährdet in die nächste Runde ein. Erfurt musste beim 3:2-Sieg gegen Rostock in die Overtime, ebenso wie die Höchstadt Alligators, die beim 7:6 nach Verlängerung gegen Lindau im eigenen Stadion dreimal einen Rückstand aufgeholt hatten.
Herne fuhr nach dem etwas glücklichen Overtime-Sieg am Dienstag in Leipzig nun einen deutlichen Sieg in der heimischen Hannibal-Arena ein und sicherte sich somit das Ticket für das Achtelfinale. Der Knackpunkt war wohl ein Doppelschlag der Miners im zweiten Drittel: Beim Stand von 1:1 stellten Jan Dalecky und Maximilian Braun binnen 17 Sekunden (!) auf 3:1 für den Gastgeber (34.) – ein Schock, von dem sich die IceFighters nicht mehr erholen sollten. Am Ende stand ein 6:2 für die Miners auf der Anzeigetafel, Jan Dalecky war mit seinem Hattrick der Mann des Abends. Herne trifft nun ab kommendem Sonntag im Achtelfinale auf die Blue Devils Weiden, den Hauptrundenmeister der Oberliga Süd.
In Rostock war nach der regulären Spielzeit kein Sieger gefunden. Nach Toren von Oscar Bejmo (24.) und Christian Paul-Mercier (49.) für die Piranhas und den Treffern von Tom Pauker (31.) und Harrison Reed (33.) auf Erfurter Seite ging es mit einem 2:2 in die Verlängerung. Dort erlöste nach gut drei Minuten Dillon Eichstädt sein Team und schoss Erfurt mit seinem Powerplay-Treffer ins Achtelfinale. Am Sonntag findet dann das erste Spiel der Serie gegen die Heilbronner Falken statt.
Ebenso im Achtelfinale stehen die Tölzer Löwen. In Füssen stellten Christoph Fischhaber (4.), Topi Piipponen (10.) und Marc Schmidpeter (14.) bereits im ersten Drittel auf 3:0 für die Gäste. Der Vorsprung war für den EV Füssen nicht mehr einzuholen, auch weil die Tölzer im Laufe der Partie weiter nachlegen konnten. Am Ende musste sich Füssen mit 3:7 geschlagen geben, womit die Saison am Kobelhang nun beendet ist. Auf die Tölzer Löwen wartet im Achtelfinale der niederländische Club Tilburg Trappers, der in der Endabrechnung der Oberliga Nord den zweiten Platz belegt hatte.
Wie auch am Dienstag waren beim Duell Höchstadt gegen Lindau in Spiel zwei erneut die Alligators erfolgreich. In einer torreichen Partie kämpften sich die Alligators mehrmals ins Spiel zurück und machten jeweils einen 0:2- und 2:3- und im letzten Drittel sogar einen 3:6-Rückstand wett. Beim Spielstand von 6:6 nach 60 Minuten musste eine Entscheidung in der Overtime her – und da wollte, anders als in der regulären Spielzeit lange kein Tor fallen. Erst in der zweiten Overtime erzielte Patrik Rypar den Siegtreffer für die Alligators (87.). Damit trifft Höchstadt nun auf den Hauptrundenmeister der Oberliga Nord, die Hannover Scorpions.
Michael Wutz