Der Schlusspunkt: Joel Eriksson Ek läuft Matt Boldy davon und erzielt per Empty-Net-Goal den 5:2-Endstand für Schweden gegen die USA.
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Die USA, am Samstag (20.20 Uhr) nächster Gegner des deutschen Nationalteams, sind mit einer Niederlage in die A-Weltmeisterschaft 2024 gestartet. Im Duell zweier Titelfavoriten musste die Mannschaft von Head Coach John Hynes am Freitagabend ein 2:5 (0:1, 1:2, 1:2) gegen Schweden hinnehmen. Dabei mangelte es den US-Amerikaner keineswegs an Chancen, doch effizienter waren die Tre Kronor, die darüber hinaus mit Filip Gustavsson den besseren Keeper hatten – sein Gegenüber Alex Lyon hinterließ machte beim einen oder anderen Gegentreffer nicht die allerglücklichste Figur.
Die schwedischen Tore erzielten Joel Eriksson Ek (9.), Lucas Raymond (24.) und Marcus Johansson (37.), ehe Victor Hedman sowie erneut Eriksson Ek das Ergebnis mit zwei Empty-Net-Goals in der Schlussminute in die Höhe schraubten. Die US-Boys hatten zwischenzeitlich durch Zach Werenski (33.) und Brock Nelson (44.) lediglich zweimal verkürzen können. Gleichwohl dürften beide Teams noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt haben. Zwar ließen beide Mannschaften ihre spielerische Klasse immer wieder aufblitzen, insbesondere die USA bewegten den Puck ansehnlich – doch die letzte Intensität fehlte der Partie, trotz der beiden mit NHL-Profis gespickten Lineups war die physische Komponente kaum ausgeprägt.
Im Auftaktspiel der Gruppe A setzte sich die Schweiz souverän mit 5:2 gegen Norwegen durch. Zwar gelang DEL-Stürmer Markus Vikingstad (Bremerhaven/15.) nach dem Führungstreffer der Eidgenossen durch Sven Andrighetto (12.) der zwischenzeitliche Ausgleich, doch ab dem zweiten Drittel zog der Favorit davon. Vor 16.617 Zuschauern in Prag schraubten Romain Loeffel (25.), Sven Senteler (29.) und Tristan Scherwey (34.) das Resultat auf 4:1. NHL-Crack Nino Niederreiter (52.) markierte den letzten Schweizer Treffer, das vielversprechende und erst 18-jährige norwegische Talent Michael Brandsegg-Nygard (59.) besorgte den 5:2-Endstand.
Am Abend stieg in der Gruppe A dann auch Gastgeber Tschechien in die Weltmeisterschaft ein – und das direkt mit dem Kracher gegen Finnland, den Weltmeister von 2022. Dabei waren die Tschechen in einem temporeichen Match mit vielen harten Zweikämpfen das klar aktivere Team der ersten beiden Drittel und verzeichneten dementsprechend auch mehr Torschüsse. Treffer waren nach 40 Minuten in Prag allerdings immer noch Fehlanzeige – auch, weil die vermeintliche tschechische Führung durch Ondrej Palat wegen Goalie-Behinderung nicht anerkannt wurde. Mit zunehmender Spieldauer häuften sich die guten Gelegenheiten auf beiden Seiten, insbesondere in der Overtime rückten die starken Schlussmänner Lukas Dostal (Tschechien) und Harri Säteri (Finnland) mehr und mehr in den Blickpunkt. Doch Tore fielen erst im Shootout, in dem Ondrej Kase sowie Roman Cervenka die Hausherren zum verdienten 1:0-Auftaktsieg schossen.
Stefan Wasmer/Tim Heß