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Samstag, 18. Mai 2024

Die WM am Samstag Finnland muss um das Viertelfinale bangen, Tschechien und Schweiz siegen souverän – Schweden weiter ohne Punktverlust, Hudacek glänzt für die Slowakei

Kanadas Schlussmann Jordan Binnington hielt letztlich den Sieg seiner Mannschaft gegen die Finnen um Doppeltorschütze Jesse Puljujärvi fest.
Foto: IMAGO / Lehtikuva

In Prag erwischte am Nachmittag Finnland im Duell mit Kanada einen Start nach Maß. Nach nicht einmal vier Minuten hatte sich Team Suomi nach Toren von Jesse Puljujärvi und Valtteri Puustinen eine 2:0-Führung erarbeitet. Doch die Ahornblätter schafften noch vor der ersten Pause den Ausgleich: JJ Peterkas Teamkollege aus Buffalo, Dylan Cozens, sowie Brandon Tanev stellten auf 2:2. Im zweiten Abschnitt mussten die Zuschauer länger auf die Tore in diesem Top-Vergleich warten, doch letztlich legte erneut Finnland vor: Puljujärvi markierte seinen zweiten Treffer des Nachmittags (37.). Doch nur eine gute Minute später glich mit Owen Power ein weiterer Teamkollege von Peterka in Buffalo das Spiel erneut aus: 3:3 nach 40 Minuten. Powers Verteidigerkollege Bowen Byram handelte sich übrigens kurz zuvor eine Spieldauer-Disziplinarstrafe nach einem Stockschlag zwischen die Beine von Puljujärvi ein und fehlte seiner Mannschaft fortan. Finnland konnte aus dem über die Drittelpause hinweg laufenden dreiminütigen Powerplay (auch Puljujärvi war für zwei Minuten auf die Strafbank gewandert) kein Kapital schlagen.

In einem temporeichen Schlussdrittel war es dann John Tavares, der mit seiner starken Vorarbeit den Siegtreffer von Brandon Hagel (Tampa Bay) sozusagen auf dem Silbertablett servierte. Dawson Mercer machte mit seinem Empty-Net-Tor zum 5:3-Endstand für Kanada den Deckel auf die Partie. Kanada (aktuell wie Deutschland in Ostrava Gruppenzweiter) wird sich damit an den letzten Spieltagen zusammen mit der Schweiz und Tschechien um die Spitzenpositionen in der Prag-Gruppe A streiten. Finnland muss weiter ums Viertelfinale kämpfen und droht, falls dieses als Gruppenvierter letztlich erreicht wird, mit Schweden auf den schwerst möglichen Gegner zu treffen.

Ungeschlagen bleibt derweil die Schweiz in der WM-Gruppe A – auch wenn ein Zähler aus dem Match gegen Tschechien zur Maximalausbeute fehlt. Gegen Dänemark machte das Team von Head Coach Patrick Fischer indes beim 8:0 (2:0, 3:0, 3:0)-Erfolg am Samstag ganz kurzen Prozess. Lediglich im ersten Drittel hatten die Dänen streckenweise sogar leichte Vorteile, ab dem zweiten Durchgang gingen dem Weltranglistenelften jedoch zunehmend die Kräfte aus – entsprechend deutlich fiel das Endergebnis aus. Kevin Fiala traf doppelt für die Schweizer, deren Keeper Leonardo Genoni sich mit 17 Paraden ein Shutout sicherte.

Keine Blöße gab sich in der Gruppe A auch Tschechien. Der WM-Gastgeber setzte sich am Samstagabend nach einer dominanten Leistung mühelos mit 4:1 (2:0, 2:1, 0:0) gegen Großbritannien durch. Die Tschechen konnten dabei erstmals auf den mit den Carolina Hurricanes in den NHL-Playoffs gescheiterten Top-Stürmer Martin Necas zurückgreifen. Männer des Spiels waren indes zwei andere Angreifer: Lukas Sedlak von Dynamo Pardubice traf zweimal selbst und bereitete ein Tor vor, Schweiz-Legionär Roman Cervenka lieferte Assists zu allen vier Treffern. Der Weltranglistenachte hat das Viertelfinale auch rechnerisch bereits in der Tasche, während Großbritannien im Kampf um den Klassenerhalt noch auf die ersten Punkte wartet und diese in den beiden abschließenden Vorrundenspielen gegen Norwegen sowie Österreich einfahren muss.

Die Spielstenogramme (5 Einträge)

 


Schweden bleibt bei der A-Weltmeisterschaft in Tschechien die einzige Mannschaft ohne Punktverlust. Beim 7:2 (2:0, 4:2, 1:0)-Sieg gegen Lettland in der deutschen Gruppe B wackelten die Tre Kronor am Samstag nur im zweiten Durchgang phasenweise, als die Letten den leistungsgerechten 0:2-Rückstand nach dem ersten Abschnitt zwischenzeitlich egalisierten und sogar dicht vor der Führung standen – erst recht, als Schwedens Verteidiger Rasmus Dahlin eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen eines Ellbogenchecks gegen den Kopf von Haralds Egle kassierte. Als den Skandinaviern die Partie gerade zu entgleiten drohte, zogen sie jedoch mit drei Toren innerhalb von 26 Sekunden (!) – zwei davon durch Fabian Zetterlund – uneinholbar davon. Danach hatten die Schweden, die bereits sicher für das Viertelfinale qualifiziert sind, wieder alles im Griff und legten noch zwei weitere Treffer nach.

Im Abendspiel der Gruppe B holte sich die Slowakei – angetrieben von einmal mehr zahlreichen enthusiastischen Fans – den erwarten Erfolg über Frankreich. Die Schlüsselszene beim 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)-Sieg gegen die Mannschaft von Cheftrainer Philippe Bozon (Ex-DEL-Angreifer der Adler Mannheim) war das slowakische 1:0 durch Pavol Regenda exakt vier Sekunden vor der ersten Pause. Die Franzosen waren zu diesem Zeitpunkt hervorragend im Spiel und sogar einen Tick näher dran an der Führung, hatten jedoch gerade zwei Powerplay-Möglichkeiten verstreichen lassen – jeweils nach einer Strafzeit gegen Regenda. Nach dem Tor des slowakischen Stürmers hatte sein Team das Geschehen jedoch im Griff – im zweiten Drittel noch ohne zu glänzen, im Schlussabschnitt dann auch spielerisch immer ansehnlicher. Libor Hudacek erzielte per Doppelpack bereits seine Turnier-Treffer vier und fünf für die Slowaken, die ihr Viertelfinalticket am Sonntag mit einem Sieg gegen Lettland endgültig buchen können.

Stefan Wasmer/Sebastian Groß

Die Tabellen nach dem achten WM-Tag (2 Einträge)

 

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Notizen

  • vor 41 Minuten
  • Stürmer Tomas Sykora (zuletzt am 24.11. im Einsatz) und Verteidiger Arne Uplegger (seit 3.12. nicht mehr im Line-up) kehren am Wochenende ins Aufgebot der Dresdner Eislöwen (DEL2) zurück.
  • vor 8 Stunden
  • Stürmer Marlon Wolf wird den Lindau Islanders (Oberliga Süd) mit einer Unterkörperverletzung mehrere Wochen fehlen. Bei dem bis dato befristeten Vertrag mit Fabian Baßler wurde die Option bis zum Saisonende gezogen. Der 22-Jährige kam in 16 Spielen auf vier Punkte.
  • vor 8 Stunden
  • Auf Antrag der Selber Wölfe hat die DEL2 nach Zustimmung der Kassel Huskies den Spielbeginn der Partie beider Mannschaften am Samstag, den 28. Dezember 2024 von 19:30 Uhr auf 18:30 Uhr vorverlegt.
  • gestern
  • Robert Hoffmann, Cheftrainer des Nord-Oberligisten TecArt Black Dragons Erfurt wurde für die Beleidigung von Spieloffiziellen im Spiel gegen die Hannover Indians am vergangenen Sonntag für ein Spiel gesperrt und muss zudem eine Geldstrafe in nicht bekannter Höhe zahlen.
  • gestern
  • Stürmer Marvin Cohut wechselt von Nord-Oberligist Herner EV nach 18 Spielen ohne Scorerpunkt zurück in die Regionalliga NRW zu den Eisadlern Dortmund, für die der 30-Jährige in der vergangenen Saison schon gespielt hatte.
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