Marco Sturm bleibt Cheftrainer der AHL-Franchise Ontario Reign.
Foto: Ontario Reign
„Wenn man unter den letzten beiden Kandidaten ist und dann nicht genommen wird, ist die Enttäuschung schon sehr groß.“ Einen Tag nach der Entscheidung der San Jose Sharks, nicht Marco Sturm sondern den bisherigen Assistenztrainer Ryan Warsofsky als neuen Head Coach zu verpflichten, wirkte der ehemalige Bundestrainer aber schon wieder gefasst.
„So ist das Geschäft und ich bin lange genug dabei“, sagte er im Telefonat mit Eishockey NEWS. „Ich muss es akzeptieren. Ich weiß, was ich kann, dass ich ein guter Trainer bin und ich bin auch zuversichtlich, dass ich irgendwann den richtigen Verein finde.“
Sturm hatte in den vergangenen Wochen mehrere Interviewprozesse durchlaufen, war auch persönlich in San Jose, um dort mehrstündige Gespräche mit dem Management zu führen – zum Teil sieben Stunden lang am Stück. „Es ging darum, wie ich in welcher Situation spielen wollte, aber natürlich auch um die Ausbildung der jungen Spieler.“ Ein Detail bei der Spielphilosophie habe schließlich den Ausschlag für Warsofsky gegeben, sagte Sturm. Am Donnerstag hat ihn GM Mike Grier dann informiert.
Sturm wird nun weiterhin Cheftrainer bei den Ontario Reign, dem Farmteam der Los Angeles Kings in der AHL bleiben. Sein Vertrag in der Organisation, in der er seit 2018 tätig ist (bis 2022 als Co-Trainer in der NHL, seither als Chef in der AHL), läuft noch ein Jahr. „Ich habe zwar einige Anfragen für den Co-Trainer-Posten in der NHL bekommen, die habe ich aber alle abgesagt. Ich will weiter meinen Head-Coach-Posten behalten und fühle mich auch wohl in L.A. Und wie gesagt: Ich bin sicher, dass ich früher oder später den richtigen Verein finde.“