Leon Draisaitl (links) und die Oilers siegten am Samstag eindrucksvoll.
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Mit dem Rücken zur Wand haben die Edmonton Oilers in der Finalserie um den Stanley Cup einen eindrucksvollen Erfolg gelandet. Nach Niederlagen in den ersten drei Spielen gegen Florida gelang der Mannschaft von Leon Draisaitl am Samstag auf eigenem Eis ein 8:1-Kantersieg. Edmonton verhinderte so zumindest vorerst den ersten Titelgewinn der Panthers in ihrer Clubgeschichte. Die Oilers stehen aber dennoch weiter vor einer monumentalen Aufgabe. In der Historie des Stanley Cups konnte erst eine Mannschaft im Endspiel einen 0:3-Rückstand in der Serie noch in einem Erfolg umwandeln – und das war 1942. Vor 82 Jahren gelang Toronto gegen Detroit das sagenhafte Comeback. Spiel 5 der Serie findet in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2 Uhr deutscher Zeit wieder in Florida statt.
Die Oilers, die sich in den ersten Partien mit dem Toreschießen so schwer getan hatten, erwischten einen Blitzstart. Bereits in der vierten Minute traf Matthias Janmark in Unterzahl zum 1:0. Adam Henrique erhöhte nur viereinhalb Minuten später. Auch von Vladimir Tarasenkos Anschlusstreffer blieb Edmonton unbeeindruckt. Dylan Holloway stellte noch vor der ersten Pause auf Vorlage von Draisaitl den alten Abstand wieder her. Für den deutschen Superstar war es der erste Scorer-Punkt in der Finalserie.
Im zweiten Abschnitt machten die Oilers dann schnell alles klar. Connor McDavid und Darnell Nurse schraubten den Spielstand bis zur 25. Minute auf 5:1. Danach war der Arbeitstag des bislang so überragenden Panthers-Torhüters Sergei Bobrovsky beendet. Nur elf von 16 Schüssen hatte der Russe parieren können. Anthony Stolarz kam und kassierte in der 34. Minute das erste Powerplay-Tor der Serie von Edmonton. Ryan Nugent-Hopkins traf auf Vorlage von Draisaitl und McDavid. McDavid bereitete auch noch den siebten Treffer der Oilers im Schlussdrittel von Dylan Holloway vor. Es war der 32. Assist des Superstars in der Endrunde, der damit den NHL-Rekord von Wayne Gretzky aus der Saison 1987/88 verbesserte.
„Es ist trotzdem nur ein Sieg“, sagte Draisaitl nach der Partie gegenüber Sky. „Die Scheiben sind heute reingefallen und wir haben sehr gute Arbeit gemacht vor dem Tor. Wir müssen schauen, dass wir das so weitermachen.“ Der Blitzstart war einer der Schlüssel für den Stürmer. „Wir haben die ganze Serie immer von hinten gespielt. Das kostet unglaublich viel Kraft und Energie. Es war schön, heute mal mit einer Führung spielen zu können.“ Für die kommende Partie erwartet der deutsche Nationalspieler aber ein anderes Auftreten der Panthers. „Ich denke, dass Florida um einiges besser spielen wird zu Hause“, so Draisaitl.
Das Ergebnis
Edmonton - Florida 8:1 (3:1, 3:0, 2:0)
Stand in der Serie: 1:3
Den hatte Leon Draisaitl schon drin gesehen, doch Ryan Nugent-Hopkins ist zur Stelle und lässt die Edmonton Oilers jubeln! 🥳 #LetsGoOilers | @EdmontonOilers | #Draisaitl | @RNH_93 | #NugentHopkins | #StanleyCup pic.twitter.com/nlQj0GuIFG
— NHL Deutsch (@NHLde) June 16, 2024