Jason Dickinson dreht ab, Jake Neighbours und Jordan Kyrou freuen sich über einen Treffer der St. Louis Blues.
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Die Chicago Blackhawks sind eigentlich geübt, was Freiluftspiele angeht. Bereits zum siebten Mal spielten sie am Silvesterabend unter freiem Himmel. Doch am Ende entschuldigten sich die Stars wie Connor Bedard, Taylor Hall und Nick Foligno bei ihren Fans für eine aus ihrer Sicht enttäuschende Leistung. „Ich bin schockiert, wie wir gespielt haben“, sagte Hall nach dem 2:6 gegen die St. Louis Blues – die sechste Niederlage im siebten Outdoor-Spiel der Blackhawks-Geschichte und die fünfte Niederlage in Folge in der Liga.
Der Mann des Abends kam aus St. Louis – wo er noch gar nicht lange spielt. Cam Fowler, vor Kurzem von den Anaheim Ducks zu den Blues gewechselt, spielte nicht nur sein 1.000. Hauptrundenspiel, sondern erzielte in diesem auch gleich noch zwei Tore. Schon nach acht Minuten hatten die Blues durch zwei Überzahltore mit 2:0 geführt, nach dem Anschluss von Hall (ebenfalls im Powerplay) machten die Blues schon im zweiten Drittel mit drei Treffern alles klar, nach dem 5:1 lieferten sich Foligno und Brayden Schenn einen Fight. Lukas Reichel blieb in etwas mehr als zwölf Minuten Eiszeit ohne Punkt, schoss dreimal aufs Tor.
CAM FOWLER. IN HIS 1,000TH GAME. OUTDOORS. WHAT A MOMENT 🚨 pic.twitter.com/v7FAcFfqg9
— B/R Open Ice (@BR_OpenIce) December 31, 2024
Es war das zweite Mal in der Geschichte des 2008 eingeführten Winter Classic, dass das Wrigley Field in Chicago Gastgeber war, wieder kamen etwas mehr als 40.000 Fans, es wurde ausverkauft gemeldet. 2009, bei der zweiten Austragung, gewannen die Detroit Red Wings gegen die heimischen Blackhawks mit 6:4. Seither unterzog sich das Stadion aber einer millionenschweren Renovierung Gleichzeitig ist es das erste Mal, dass die NHL für das Event noch in das alte Jahr auswich. Wie das Sports Business Journal berichtete, wollte die NHL damit den am Neujahrstag stattfindenden drei College-Football-Spielen ausweichen.
Die Blackhawks waren (wie viele Fans es auch taten) mit dem Zug angereist, Videos zeigten sie mit Schlägern und Schlittschuhen in der Hand beim Aussteigen und speziellen Outfits mit der Aufschrift „Team Chicago“. Mit Aufnähern wurden Erstehelfer wie Feuerwehr oder Polizei geehrt. Die Spieler hatten außerdem die Möglichkeit, mit einem speziellen Aufnäher noch an auf Wohltätigkeitsorganisation aufmerksam zu machen. Auf den Schuhen der Spieler durfte allerdings auch deutlich sichtbar eine bekannte Sportmarke nicht fehlen.
"We'll do a handshake after." 😅
— B/R Open Ice (@BR_OpenIce) January 1, 2025
Foligno and Schenn talked during warmups about a postgame handshake, then ended up exchanging fists during the game 🥊 pic.twitter.com/s74GVCE2Io
Für Foligno hatte der Abend daher zwei Seiten – erst die positiven Gefühle beim Einzug, dann die krachende Niederlage. „Im Vorfeld war alles großartig, aber wenn man dann nicht gewinnt und sich auf das Ergebnis blickt, fühlt man sich beschissen. „Es ist einfach peinlich, in einem solchen Umfeld zu Hause mit 2:6 zu verlieren. Unsere Fans verdienen etwas Besseres.“ Mit 26 Punkten sind die Blackhawks ligaweit Schlusslicht, zwei Zähler weniger als Nico Sturm und die San Jose Sharks, die beim 0:4 gegen Philadelphia schon zum achten Mal in Serie verloren.
Rossi mit drei Punkten, Draisaitl trifft
Der Silvesterabend war in der NHL noch einmal ein voller Spieltag: 26 von 32 Teams waren im Einsatz. Detroit feierte unter ihrem neuen Trainer Todd McLellan beim 4:2 gegen Pittsburgh den zweiten Sieg, der Österreicher Marco Rossi führte mit zwei Toren und einer Vorlage Minnesota zu einem 5:3 über Nashville und Leon Draisaitl punktete beim 4:1 der Edmonton Oilers über Utah auch im zwölften Spiel in Serie: Das Empty Net Goal zum 4:1 war bereits sein 27. Saisontor, damit führt er weiter klar in der Torjägerliste vor Kirill Kaprizov, Brayden Point und William Nylander (alle 23).
Die Ergebnisse vom Dienstag:
Washington - Boston 3:1 (2:1, 0:0, 1:0)
Toronto - N. Y. Islanders 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
Las Vegas - Montreal 2:3 (2:0, 0:1, 0:2)
Chicago - St. Louis 2:6 (1:2, 0:3, 1:1)
Detroit - Pittsburgh 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)
Columbus - Carolina 4:3 n.P. (2:1, 0:2, 1:0, 0:0, 1:0)
Dallas - Buffalo 4:2 (0:0, 1:1, 3:1)
Minnesota - Nashville 5:3 (1:2, 3:1, 1:0)
Colorado - Winnipeg 5:2 (1:0, 1:2, 3:0)
Anaheim - New Jersey 3:2 (1:0, 0:0, 2:2)
San Jose - Philadelphia 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)
Calgary - Vancouver 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)
Edmonton - Utah 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)