Dresden und Kassel lieferten sich auch am Sonntag ein intensives Duell.
Foto: Thomas Heide
Dreimal Verlängerung in der DEL2 am Sonntag – aber stets war sie kurz. Im Playoff-Halbfinale gelang den Kassel Huskies mit einem 4:3 nach Overtime in Dresden der 1:1-Serienausgleich. Die Ravensburg Towerstars schafften im Duell mit Krefeld ebenfalls den 1:1-Ausgleich, dank eines 6:5-Overtime-Erfolgs in Spiel 2. Auch das Playdown-Match in Selb ging über die reguläre Spielzeit hinaus. Olle Liss brachte den zweiten Triumph der Eisbären Regensburg unter Dach und Fach.
Yannik Valenti im Powerplay und ein Treffer von Jake Weidner: Kassel ging – nach der bitteren 0:1-Niederlage in Spiel 1 – in Dresden früh mit 2:0 in Führung. Ein Dane-Fox-Shorthander brachte die Eislöwen noch vor der ersten Pause zurück ins Match. Nach einem torlosen Mitteldrittel gelang allerdings Huskies-Verteidiger Andrew Bodnarchuk das richtungsweisende vierte Tor der Partie. Anschließend erlebten die 4.412 Besucher eine nervenaufreibende Schlussphase. Andrew Yogan verkürzte – und 18 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit verwandelte der US-Amerikaner einen Penalty eiskalt zum 3:3. Huskies-Goalie Philipp Maurer hatte bei einer Großchance das Tor verschoben und somit den Strafschuss verursacht. Die Kasseler Proteste nach der umstrittenen Entscheidung brachten natürlich nichts, stattdessen handelte sich Bodnarchuk eine zusätzliche kleine Strafe ein. Trotz des Überzahl-Starts in der Verlängerung konnte Dresden das Comeback nicht erfolgreich abschließen – stattdessen tankte sich Louis Brune auf der linken Seite und sorgte mit einem strammen Handgelenkschuss für den ersten Huskies-Sieg im Halbfinale.
Ein echtes Playoff-Spektakel bekamen die 3.418 Zuschauer in der ausverkauften CHG Arena in Ravensburg zu sehen – mit Happy End für die Towerstars. Elf Treffer fielen im spektakulären zweiten Duell zwischen den Oberschwaben und den Gästen aus Krefeld, die Spiel 1 noch mit 5:1 für sich entschieden hatten. Und auch der Start in Spiel 2 gehörte der Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch. Die Schwarz-Gelben führten nach dem ersten Drittel mit 2:0. Doch im Mitteldrittel gerieten die Gäste dann unter die Räder der starken Towerstars-Offensive. Mit fünf Treffern schossen sich die Hausherren den Frust von der Seele und stellten den Verlauf der ersten vier Drittel der Serie auf den Kopf. Trotz 5:3-Führung nach 40 Minuten war die Partie aber noch nicht entschieden. Krefeld kämpfte sich mit zwei Toren im Schlussdrittel zurück und zwang das Duell in die Overtime. Diese beendete dann Ravensburgs Stürmer Mathew Santos schon nach zweieinhalb Minuten, in dem er vors Tor von Felix Bick zog und diesem den Puck durch die Beine ins Gehäuse legte. 1:1 in der Serie – und die Düsseldorfer EG darf weiter hoffen.
Der zweite Playdown-Vergleich zwischen Selb und Regensburg wurde ebenfalls zum Nervenspiel in der Verlängerung. Zuvor hatte Regensburg schon in den ersten fünf Minuten mit 2:0 vorgelegt, doch nach dem zweiten Abschnitt stand es 3:2 für Selb. Mit einer starken Einzelleistung erzielte Eisbären-Defensivverteidiger Patrick Demetz den Ausgleich (44.). In der Overtime benötigte der schussgewaltige Schwede Olle Liss nur 205 Sekunden für die Entscheidung zugunsten Regensburgs. Das Team von Peter Flache führt in der Best-of-seven-Serie nun mit 2:0.
Tim Heß/Sebastian Groß