Ty Ronning (links) punktete im 21. Match in Serie und stellte damit den alleinigen DEL-Rekord auf, Leo Pföderl erzielte seine ersten beiden Tore der laufenden Playoffs – es war ein runder Sonntagnachmittag für die Eisbären Berlin.
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Die Eisbären Berlin sind in der PENNY DEL nur noch einen Sieg vom vierten Finaleinzug in den jüngsten fünf Spielzeiten entfernt. Der amtierende Meister setzte sich am Sonntagnachmittag im vierten Halbfinale gegen die Adler Mannheim souverän mit 5:1 durch und gingen durch den Heimerfolg in der Best-of-seven-Serie mit 3:0 in Führung. Freuen durften sich die Eisbären darüber hinaus über den alleinigen DEL-Rekord für Ty Ronning. Der Berliner Top-Angreifer bereitete in der 16. Minute mit einem präzisen Pass Leo Pföderls Powerplay-Direktabnahme zum 1:0 vor und punktete damit im 22. Match in Serie. Bereits am Freitag hatte Ronning die bisherige 21-Spiele-Bestmarke von Peter Draisaitl eingestellt.
Bis zu Pföderls erstem Tor der laufenden Playoffs waren die Adler ordentlich im Spiel gewesen, und auch im zweiten Drittel gehörten die optischen Vorteile in den ersten zehn Minuten dem Team von Dallas Eakins. Obwohl der Mannheimer Head Coach mit Austin Ortega und Daniel Fischbuch zwei spielstarke Stürmer von der Tribüne ins Lineup befördert hatte, fanden die Adler aber wie schon in den ersten beiden Partien gegen vor dem eigenen Gehäuse kompakte und in den Zweikämpfen griffige Eisbären fast nie den Weg in die Slot. Stattdessen leistete sich Mannheim in der Defensive einfache Zuordnungsfehler, die von den Gastgebern mit dem 2:0 durch Kai Wissmann (32.) sowie Ronnings 3:0 (39.) – nach überflüssiger Strafzeit gegen Tobias Fohrler – eiskalt bestraft wurden. Damit war das dritte Duell angesichts der Mannheimer Torarmut in der Serie (erst zwei Treffer) frühzeitig entschieden, auch wenn Ortega (51.) noch das Ehrentor gelang. Mit zwei Empty-Net-Goals schraubten die Eisbären das Ergebnis allerdings spät noch in die Höhe. Kleiner Wermutstropfen für die Mannschaft von Cheftrainer Serge Aubin: Zach Boychuk musste 26 Sekunden vor dem Ende mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen, nachdem sein Schläger Tom Kühnhackl mit viel Schwung am Kopf erwischt hatte.
Die Kölner Haie haben dank einer defensiven Meisterleistung die Führung in der Halbfinalserie gegen Ingolstadt. Nachdem die Domstädter Spiel 1 beim Hauptrunden-Primus noch deutlich mit 0:7 verloren hatten, zeigten die Gäste bei ihrem zweiten Auftritt in Oberbayern ein völlig anderes Gesicht, gewannen mit 2:0 und führen nun in der Serie mit 2:1. Matchwinner für die Haie war einmal mehr Schlussmann Julius Hudacek, der 39 Schüsse abwehrte und sein zweites Shutout der Playoffs feierte.
Eine frühe Führung spielte Köln bei ihrer Defensivtaktik in die Karten. Gleich ihr erstes Powerplay nutzten die Haie in der achten Minute. Josh Currie fälschte einen Schuss von Otso Rantakari perfekt ab. Es war bereits das zehnte Unterzahl-Gegentor für den ERC in der Endrunde. Und diesem Rückstand sollten die Panther bis zum Schluss vergeblich nachlaufen, weil trotz der großen optischen Überlegenheit (39:12 Torschüsse) klare Torchancen die Ausnahme darstellten. Köln verteidigte geschickt, blockte jede Menge Abschlussversuche, konnte sich auf Hudacek verlassen und hatte in der 58. Minute auch noch Glück, als Philipp Krauß nur die Latte traf. Ein Empty-Net-Goal von Frederik Storm sorgte eine Sekunde vor Schluss für den Endstand.